Award / Auszeichnung | 06/2023
BDA Preis Niedersachsen 2023
©Albrecht Voss
Ansicht von Nordwest
Theaterwerkstätten Hannover-Bornum
DE-30453 Hannover, Bornumer Str. 152
Auszeichnung
Architektur
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Verfasser
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Projektleitung
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Kultur-, Veranstaltungsgebäude
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 05/2020
Fertigstellung: 05/2023
Projektbeschreibung
Der bisherige Standort für die Werkstätten der Niedersächsischen Staatstheater Hannover (NSH) entspricht nicht mehr den Anforderungen. Die Verlagerung in das Gewerbegebiet Bornum erfolgt sukzessiv.
Ergänzend zu den als Lager genutzten Bestandsbauten nimmt der kompakte Neubau die Arbeitsräume der Schlosserei, Tischlerei, Plastiker-/Dekorationswerkstatt, den Malsaal, die Montagehalle, sowie Sozial-/Büroräume auf.
Zur Freimachung erfolgt ein kreislaufgerechter Rückbau des Bestandes. Der Zugang für Mitarbeitende/Besuchende orientiert sich nach SW, zu einem perspektivisch 2. BA. Innerhalb des Neubaus nimmt ein Wegenetz die Verkehre auf und verbindet Werkstätten und Montagehalle. Die Montagehalle ist das räumliche und funktionale Zentrum, um das die Werkstätten ringförmig angeordnet sind. Die Montagehalle wird über einen Innenhof belichtet, an dem die Sozial- und Büroräume auf 3 Geschossen angelagert sind.
Der Neubau ist als industrieller Hallenbau konzipiert, deren Schiffe gleiche Breiten aufweisen. Ein modulares Tragsystem aus Betonfertigteilen bildet das Skelett, in das Nebenräume regalartig eingestellt sind. Das Regal ermöglicht die Betrachtung der bodenliegenden Prospekte (Malsaal, Montagehalle).
Die Belüftung erfolgt überwiegend natürlich (bei Beachtung des Gesundheitsschutzes). Die Hülle der Werkstätten ist als hochwärmegedämmte, trennbare Vorhangfassade mit verzinktem Stahlblech verkleidet. Die Sozial-/Büroräume sind mit einer Hülle aus Glas versehen. Die Materialien gelten als dauerhaft und gut recyclingfähig.
Der Neubau ist BIM-Pilotprojekt des Landes Niedersachsen. Es wurde in Kooperation mit der Leibniz-Universität Hannover bearbeitet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der einfache und klarstrukturierte Neubau der Theaterwerkstätten der Niedersächsischen Staatstheater belegt die Notwendigkeit, dass scheinbar reine Funktionsbauten im Gewerbegebiet durchaus hohen architektonischen Ansprüchen im entsprechend angemessenem Rahmen gerecht werden müssen und diese anzustreben sind. Die funktional, technisch und konstruktiv optimierte Hallenkonstruktion löst mit einfachen und gut gesetzten Mitteln die Anforderungen an die Bauaufgabe. Mit seinem äußeren Erscheinungsbild gelingt dem Gebäude darüber hinaus ein städtebaulich und architektonisch hochwertiger Auftritt, der der Bedeutung der Aufgabe und der Nutzung gerecht wird. Da diese Anforderung an eine scheinbar banale Bauaufgabe sowohl von den Planenden als auch von der Bauherrschaft verfolgt und umgesetzt wurde, stellt das Projekt ein gutes Beispiel für einen vorbildlichen Umgang mit Bauaufgaben in suburbanen und in der Regel städtebaulich vernachlässigten Randlagen dar.
©Albrecht Voss
Malsaal
©Albrecht Voss
Innenhof