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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2012

Ehemaliger Langer Stall und alte Feuerwache

Blick über die Plantage

Blick über die Plantage

1. Preis

HÖHNE Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHER FREIRAUMPLANERISCHER IDEENWETTBEWERB
EHEMALIGER LANGER STALL UND ALTE FEUERWACHE

Städtebauliches und architektonisches Konzept


Bebauung Langer Stall:
Die Neubebauung an der Ostkante der Plantage wird entsprechend des historischen Vorbildes als einheitliches, horizontal gegliedertes Gebäude konzipiert. Zwischen den horizontalen Gesimsbändern, die die Lage der Geschossdecken markieren, erzeugen vertikale Stützen eine senkrechte Gliederung in Analogie zu der senkrechten Fachwerkfassadengliederung des ehemaligen Langen Stalls.
Die dem eigentlichen Baukörper vorgelagerte 2,50 m tiefe Loggienzone erzeugt eine zurückhaltende und gleichmäßig gegliederte, stadträumliche Tiefenschicht, hinter der eine Vielzahl von unterschiedlichen Hausparzellierungen und Grundrissgrößen möglich und auch ablesbar ist, ohne die prägnante und homogene stadträumliche Wirkung zu beeinträchtigen.
Eine Veräußerung einzelner Parzellen an unterschiedliche Bauherren ist möglich.
Sowohl die Grundstücksgrenze zur Asset Potsdam GmbH (Brocksches Palais) als auch die gewünschte Blockdurchwegung/Feuerwehrerschließung werden auf selbstverständliche Art und Weise integriert.

Es sind flexible Wohnungsgrößen von 2-Zimmer-Wohnungen mit 67 m2 bis zu 5-Zimmer-Wohnungen mit 150 m2 möglich. Auch viergeschossige Stadthäuser mit bis zu 250 m2 Wohnfläche lassen sich in das Gebäudekonzept integrieren.
Alle Wohnungen verfügen über beidseitig vorgelagerte 2,20 m tiefe Loggienzonen. Dadurch erhalten sie eine dem besonderen Standort angemessene einmalige Wohnqualität.
Die laut Bebauungsplan mögliche Gebäudetiefe von 23 m ist für einen Wohnungsbau deutlich zu tief. Die konzipierte Gebäudetiefe beträgt 15 m zuzüglich beidseitig vorgelagerter 2,50 m tiefer Loggienzone. Die lichte Raumhöhe beträgt mindestens 2,80 m. Die Erdgeschosswohnungen befinden sich in 0,75 m Hochpaterrelage und haben beidseitig vorgelagerte Gärten.
Alle privaten Außenraummöblierungen befinden sich in der Loggienzone und beeinträchtigen somit nicht den Stadtraum zur Plantage und zum Innenhof.
Sämtliche Wohn- und Essbereiche sind zur Plantage hin orientiert, die Schlafräume zum Innenhof.

Als Fassadenmaterial kommen ein cremeweißer Glattputz, dunkelbraune Naturholzfenster und Hauseingangstüren sowie schwarze hochglanzlackierte Metallgeländer zur Ausführung.
Sandfarbene textile Sonnenschutzmarkisen erzeugen ein lebendiges Bild auf der Fassade.
Die Dächer werden mit einer glatten, scharfkantigen braunroten Biberschwanzdeckung versehen.


Das Schauportal:
Das Schauportal erhält seine historische Eingangsfunktion wieder. Es dient als Zugang in einen 175 m2 großen Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich mit 6 m Raumhöhe und umlaufender Galerie. Damit entsteht schräg gegenüber der Garnisionskirche ein öffentlicher und städtischer Veranstaltungsort.
Der Veranstaltungsbereich fügt sich nahtlos in die Fassadengestaltung zur Plantage hin ein.
Ein zukünftiger Wohnungsbauinvestor könnte mit der Auflage zu Erstellung dieser Baumaßnahme verpflichtet werden.


Bebauung des Innenbereiches:
Die vorhandenen städtebaulichen Raumkanten des zukünftigen Innenbereiches sind sehr unruhig und heterogen ausgebildet. Eine innere Bebauung mit Solitärbaukörpern würde diese Wirkung noch verstärken.
Daher wird eine klare, stadtraumbildende Platzbebauung vorgeschlagen, die einen neuen einzigartigen Ort mit hoher Wohnqualität definiert.
Den äußeren Rahmen bilden die den Hochpaterre-Wohnungen vorgelagerten Gärten. In der Mitte befindet sich eine hochwertige Gartenanlage für die Allgemeinheit mit den für die Wohnungen erforderlichen Spielplatzflächen.

Die umgebenden Fassaden sind mit Ausnahme der Nordfassade des Torhauses an der Werner-Seelenbinder-Straße mit einer umlaufenden Loggienfassade gestaltet, um dem Platz einen homogenen Charakter zu verleihen.
Die Fassadenmaterialität entspricht der der Bebauung entlang der Plantage, ebenso wie die mögliche Flexibilität an Haustypen und Grundrissgrößen.


Bebauung entlang der Werner-Seelenbinder-Straße:
Die Bebauung an der Werner-Seelenbinder-Straße besteht in Anlehnung an die historische Bebauung aus drei klar ablesbaren Einzelhäusern.
Das Gebäude direkt neben dem Schauportal formuliert als Torhaus den Eingang zum im Innenbereich liegenden Platz.
Das mittlere Gebäude wird bewusst mit einem Staffelgeschoss ausgebildet um die Traufkante zu unterbrechen und die Einzelhauswirkung zu stärken.
Im rechten Gebäude befinden sich die Tordurchfahrt zur Erschließung der im Innenbereich liegenden Gebäude und die Tiefgaragenzufahrt.


Tiefgarage / Versiegelung:
Die Tiefgarage befindet sich u-förmig unter dem zentralen Platz.
Der gesamte innere Grünbereich des Platzes ist unversiegelt und ermöglicht die Pflanzung von großen Bäumen und die natürliche Versickerung von Regenwasser.
Lageplan

Lageplan

Ansicht der Fassade entlang der Plantage

Ansicht der Fassade entlang der Plantage

perspektivischer Ausschnitt der Fassade entlang der Plantage

perspektivischer Ausschnitt der Fassade entlang der Plantage

Blick von Süden in den Wohnhof

Blick von Süden in den Wohnhof

Schaubild der Gebäude an der Werner- Seelenbinder- Straße

Schaubild der Gebäude an der Werner- Seelenbinder- Straße