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Gutachterverfahren | 02/2017

Innenstadtgestaltung Knittelfeld

Teilnahme

Architekturbüro Müller

Architektur

Erläuterungstext

HAUPTPLATZ KNTTTELFELD UND UMGEBENDES ALTSTADTGEVIERT

GRUNDLAGEN, HISTORIE, ENTWICKLUNG

Der Ansatz das neuen Stadtentwicklungskonzeptes KNITTELFELD bedingt auch Überlegungen zur zukünftigen Neugestaltung der gesamten Innenstadt mit dem Schwerpunkt Hauptplatz und seinen begleitenden Strassen.

Verlcunden mit diesem Gestaltungswillen ist nrben der Attraktivierung der schönen geschlossenen Altstadt die wirtschaftliche Autwertung und Belebung dieses Kembereichs der Stadt, kombiniert mit einer schlüssigen Verkehrsfuhrung und Re-Geometriesierung von Strasse und Platz, bzw. Neuorganisation der PKW.-Stellplätze in diesem Bereich (teitweise Reduktion zu Gunsten der Strassenraum-Qualität/Erweitung Parkhaus).

Plazierte Parkmöglichkeüten unmittelbar "vor Haus" sollen so auch wirtschaftlicher lmpulsgeber für diese Zone werden. Zusätzlich muss das "Ankommen" und 'Eintreten" in das Stadtzentrum von verschiedenen Richtungen in Zukunft entsprechend attraktiv erlebbar werden, sowohl für alle Arten des Fahrverkehrs als auch vorallem ftir die Fussgärnger.
Geschichtlich deckt sich das Bearbeitungsgebiet mit dem äiftesten Teil der Stadt und war ursprünglich mit einer Stadtmauer umfasst, deren Teile noch rudimentär vorhanden sind - westlicher Wehrturm,integierte Mauerteile in den Innenhöfen der Stadthäuser.
Das Zentrum stellt der freie, nahezu ebene längsgestreckte Marktplatz mit seinem mittig platzierten Marien-Denkmahl dar, seine Erschliessung erfolgt über ein H - förmig angelegtes Strassennetz. Die Bandbebauungen mit ihren Baumassen und öffentlichen Gebäuden wechselten im Laufe der Zeit, ebenso die Gestaftung der Platzoberfläche. Gleich blieb aber stets die Funktion des Ortes als Verteilerplatte der Verkehrs - und Gehströme in diesem Teil der Stadt.

Diese gewachsenen Strukturen werden als Grundlage fur den Entwurf herangezogen und fließen als Parameter in die Gestaltung ein.


ARCHITEKTONISCHES KONZEPT, VERKEHR, NUTZUNGEN

Ausgangspunkt der Überlegungen sind die Fassung der Altstadt im Gesamten, über den zentralen Platz hinaus, entsprechend den vorgeschlagenen Strassenführungen - stringente, ringförmige Verkehrsleitung mit neu geordneten Parkierungen - Erweiterung Parkhaus, E. -Ladestationen.

Dazu wird sowohl der im Westen liegende Kapuzinerplatz = ",Ankommen, Schwelle", Einstieg in die Altstadtzone - als auch die zum Hauptplatz führenden Strassen wie der Hatz selbst neu geometrisiert.

Als städtebaulicher Ansatz werden die teilweise ungeordneten Strassenzüge mit ihren ständig wechsdnden Parkbuchten in ihrer Unienfuhrung beruhigt, dies ermöglicht bei entsprechendem Strassenprofil gleichzeitig eine grosszügige Verebtiung nahezu aller Gehsteigbereiche mit einheitlicher Neupflasterung - Vorzonen Häuser, Zugang Shops,Höfe. Die neuen Parkbuchten werden parallel als Längsparker ausgebildet, unterbrochen und gefiltert von mit Bordsteinen gefassten Laubbäumen - neue architektonische Qualität. Dieses Gestaltungsprinzip wird auch am als,,Schwellen-Vorplatz" gesehenen Kapuzinerplatz, teilweise weiter nach Westen - Kirche, Post, .... und als Einstieg auf den Hauptplatz - sowohl von Osten, als von Westen kommend angewandt zusäüliche Fassung Platzränder.

Der zentrale, rundum mit Baumassen geschlossene Platz bekommt eine nach Osten verlegte durchgehende Fahrgasse - das gewählte Strassenprofil ermöglicht theoretisch (wie bei fast allen anderen neuen Strassen auch) ein Befahren in beiden Richtungen. Der östlichen Gebäudeflucht (Bank, Lebensmittelmaftt, Geschäfte....) ist ebenso eine begleitende Parkspur vorgelagert - Kuzparker. Unterbrochen von begleitenden Baum-Neupflanzungen, Beschattungen.

Damit ergibt sich als eigentliche Platzgeometrie ein umlaufendes, von den Strassen einmündendes ,,Band" (gleiches Material - Wandelzone und ein zentrales "Feld" - das neue ,,Herz der Stadt" - Aktionsbereich (Veranstaltungzone).

Zur Betonung/Aufwertung wird hier ein Materialwechsel vorgeschlagen Grossformat-FT.- Betonplatte mit Natursteinauflage -heimischer Granit. Zwecks Homogenität ist die mit einem Raster/Plattenformat versehene Feldteilung quer über den Platz gelegt, auch über Fahrspur und Parkierung. Funktionell und standortbezogen wird der gesamte Längsbereich von Norden, nach Süden als Aktiwone gesetren, auch mit den vorhandenen Elementen Marien-Denkmal, Baumbestand, neu glatziertem Gastro-Stand.

Die temporäiren Aktivitäten und die gesamte Erlebbarkeit des Platzes - Markt, Bühnen, Gastgäirten, Sommerkino, Eislaufen, Veranstaltungen/Festzelt/Konzert - werden durch die Neuoordnung und ,,Bereinigung" vor allem der südlichen Platzhäfte siehe auch historische Situation in einer neuen Dimension ermöglicht - ergeben,ermöglichen kleinteilige Unteöereiche. Als zusätzliche Aufladung und weitere Gliederung der Natursteinflächen wird im dgentlichen Platzbereich ein lineares, helles graphisches Muster (Standard-Granitrandleisten) durchgehend eben eingebettet - Grid.

Zur Betonung der Platzmitte wird die Basis des bestehenden Denkmals mit den beiden Bäumen neu gefasst und westlich um ein bodenebenes technisches Wasserspiel erweitert - temporäre Fontäinen.

Östlich davon öffnet sich der Platz in die Theodor Kömer Gasse - gestaltete FUZO. mit Verkehrs-Bypass-Funktion, Anliefem, Halten.

SEKUNDÄRELEMENTE

Für den Charakter des Platzes und der umgebenden Strassen ist das Setzen der neuenLAUBBÄUME unter Einbindung des Bestandes von enormer Wichtigkeit, es wird als wesentliches raumbildendes Gestaltungselement angevvandt und dient neben der atmosphärischen Qualität auch dem städtischen Mikro-Klima.
An der östlichen Platzseite wird eine lockere Allee positioniert - Beschattung, und mit
moderen Sitzmöbeln ergänzt, Gleiches gilt auch entlang der Strassen und am Kapuziner Platz.
Vorgeschlagen werden stadtraumstabile und pflegeleichte, mittelkronige Laubbäume zB. Berglinden, Bergahom, Spitzahorn, kleinkronige Krsche oder artverwandte Typen. Das unterschiedliche Färbespiel der Blätter und Blüten im Wechsel der Jahreszeiten wird bewusst gestalterisch eingesetzt.

Um den neu gestalteten Kembereich fur seine Stadtbewohner auch bei Nacht sicher und attraktiv erlebbar zu machen wird ein modemes dynamisches Beleuchtungssystem - SMART LIGHT - entlang der Gehbereiche eingebaut.
Adaptive, ökonomische Lichtsteuerung, benutzerstromabhängig, bedeutet beachtliches Einsparpotenzial gegenüber Dauerausleuchtung. Das Lichtkonzept sieht an den Plätzen entlang der Längsseiten als Hauptlichtpunkte hochwertige, blendfreie Mastleuchten vor, ergänzt um pazielle Fassadenbeleuchtungen und individuelle, indirekte Bodenstrahler bei den Sonderfunktionen Wasserspiel, Marien-Säule, tw. Baumstandorte - Aufrnerksamkeitsbereiche. Entlang den Strassenzüge werden generelll abgespannte Hängelampen zur Auseuchtung montiert - Vorteil freier Strassenquerschnitt, und im Bereich von Kreuzungen/Ubergänge leuchtdichtemässig verstärkt - Sicherheit, Auftnerksamkeit.

Abgaundet werden all diese Gestaltungselemente mit den baulichen Konstruktionen der einzelnen Bereiche selbstt, differenziert nach Lage und Funktion. Hochwertige heimische Materialien und Aubauten /Konstruktionen mit langer, servicefreier Nutzungsdauer werden vorgeschlagen - Betonsteinfelder und standardisierten Elernente in unterschiedlicher Grösse und Stärke - je nach Belastungen, teilweise mit Natursteinauflage veredelt.
Der Materialität folgt ergärnzend das einheitllich durchgezogene, ansprechende Farbkonzept. Dem Grün der Bäume wird im Bereich der Gehsteige ein warmtoniger, sandsteinfarbiger kleinerer Betonsteinpflaster, richtungsneutral valegt, entgegengesetzt. Für den Hauptplau mit seiner Fl.- Grossp/atte rd. 60x 110x 20 cm wird generell das Mittelgrau des Gebhartser Granits (oberflächlich appliziert) vorgeschlagen, tw. akzentuiert mit hellen Streifen - Nzuhauser Granitleisten - Grid. Entwäserung mittels Gefälleausbildung quer über das Hatzprofil -Einlaufschächte. Sämtliche Moblierungen und Lichtelemente/metallicgrau ordnen sich dem faölich unter, teilweise in Natur-Holzaufl agen/Konstruktionen - Standl.
Mit der vorgeschlagenen Gestaltung der detailierten Raumstruktur in ihrer modernen und zugleich zeitlosen Formensprache wird die Aufwertung des gesamten Areals konsequent weitergeführtt und zukünftige Entwicklungen im Bereich der Baumassen positiv eingeleitet.
ln deren Kombination wird den Menschen ein urbaner und multifunktionell nutzbarer Stadtkem und neuer Hauptplatz zur Verfugung gestellt