Quartier 12, Graz-Reininghaus

Es ist klar zu erkennen, dass eine große Freifläche vom Reininghauspark über das Quartier 2 bis zum urbanen Platz im Quartier 12 die Kernidee des Entwurfs ist. Die Verteilung der Baumassen sowie die Höhenentwicklung scheinen dieser Idee geschuldet. Daher wird der Abschluss des Platzes und die Einbindung des Bildungscampus in Frage gestellt. Die Situierung der Baumassen ist zugunsten des großen durchgehenden Freibereichs vom Park bis zum urbanen Platz und zulasten der Einbindung der Schulen und des Bezirkssportplatzes gewählt. Der zwar klare , aber in seiner Ausformung kleine Übergang zu den Schulen und dem Bezirkssportplatz kann nicht voll überzeugen. Das Potenzial des Schulvorplatzes kann in Hinsicht seiner Situierung und der Anordnung der Zugänge zu den Schulen nicht ausgeschöpft werden und muss neu gedacht werden. Das großzügige Anordnen von Arkaden kann überzeugen, jedoch wird die große Gebäudetiefe der Nichtwohnnutzung in der Sockelzone in ihrer Verwertbarkeit in Frage gestellt. Die Nutzung der Schuldächer wird positiv gesehen, trotzdem kann die geforderte Größe der Freiflächen für die Volksschule nicht nachgewiesen werden und müsste vergrößert werden. Aus verkehrstechnischer Sicht erscheint das Projekt in seiner geringen Bearbeitungstiefe lösbar und an das übergeordnete Konzept anpassbar zu sein. Die Schallthematik scheint in diesem Projekt schwer lösbar, da die zwar effiziente Mittelgangerschließung reine Ostwohnungen zur Folge hat und auch die Baumassenverteilung damit grundlegend überarbeitet werden müsste.