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Gutachterverfahren | 01/2018

Gartzenweg / Rathausplatz - „Wohnen und leben im Zentrum“

Teilnahme

OD205

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Gruss aus Monheim am Rhein | Neue Mitte

Ein Beitrag von od205 zur
Weiterentwicklung von Rathausplatz und Gartzenweg
Rotterdam, Januar 2018



Zusammenfassung

Die durch die Stadt abgesteckten Ziele für dieses Gutachterverfahren sind schlüssig und eindeutig. Gefragt wird um eine
- Vernetzung innerstädtischer Wohn- und Einkaufsquartiere;
- Aktivierung und Weiterentwicklung des Einzelhandels;
- Nachverdichtung des Baublocks durch Wohnungsbau.

In den letzten Monaten haben wir hierfür ein städtebauliches Konzept erarbeitet.
Ein Konzept, das durch eine Neu-Interpretation grosser stadträumlicher Elemente im Plangebiet drei räumlich-funktionale Schwerpunkte setzt: Berliner Ring/Opladener Strasse, Neuer Rathausplatz und Gartzenhof.
Jeder Schwerpunkt hat eine eigene Rolle im Stadtgefüge; diese ist abgeleitet von historischen Bezügen, von gewünschten Nutzungen oder von räumlich gewünschten Aufwertungen.

Bei näherer Betrachtung spürt man in unserem Konzept vielleicht ein Nachresonieren.
Eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themas ist Nachhaltigkeit. Wir haben uns bemüht, Bedingungen zu schaffen, die grundlegende Qualitäten sichern; räumliche, funktionale und soziale. Uns ist eine inklusive Gesellschaft wichtig, worin Raum geschaffen wird für das Miteinander-Wohnen von Menschen mit unterschiedlichen sozial-ökonomischen Hintergründen; worin Rechnung gehalten wird mit Klima-veränderungen mit z.B. deutlich steigenden Niederschlagsmengen und worin Flexibilität innerhalb eines starken Kaskos dafür sorgt, dass ein städtebaulicher Plan robust ist und im Laufe der Zeit Veränderungen absorbieren kann. Das ist für uns Nachhaltigkeit in der neuen Mitte von Monheim am Rhein.

Wir setzen auf ein integrales Konzept das in seinem Aufbau schlicht ist und in seiner Ausarbeitung einen grossen Reichtum an räumlich-funktionalen Qualitäten aufweisen kann. Damit möchten wir eine Diskussion über das bestmögliche Programm und bestmögliche Stadtbild anfachen.

Das tun wir mit einem einfachen und bewährten Rezept: die Typologie des öffentlichen Raums ist leitend und bildet das Grundgerüst der Baulinien und des Stadtgefüges als Ganzem. Die Architektur und die Freiraumplanung wird dem untergeordnet.

Mit einem (Gartzen-) Hof, einem (Neuen Rathaus-) Platz, einer (Opladener) Strasse und einem (Berliner) Parkway wird das Plangebiet zu einer interessanten Raumabfolge transformiert. Die Architektur die uns vor Augen steht ist unaufgeregt, zeitgemäss und passt in Material und Farbe in das Stadtbild. Die Gestaltung des öffentlichen Raums setzt auf Kontinuität (mit Krischerstrasse und Rathausplatz als Ausgangspunkt), Über-raschung und viel Grün. Flache Dächer werden in unserem Konzept zu begrünten Flächen, die Regenwasser absorbieren und zeitversetzt abgeben und zu Standorten von PV-Modulen.

Eine gute Abwicklung des Autoverkehrs ist uns wichtig. Die Kapazität des Strassensystems bleibt in unserem Konzept behalten, aber die Selbstverständlichkeit mit der dem Auto im Stadtzentrum begegnet wird sehen wir gerne reduziert. Daher wird der Autoverkehr räumlich viel stärker als bisher integriert; entweder in eine grüne Umgebung oder in eine betont fussgänger- und radfahrerfreundliche. In Bild und in Funktion sehen wir dies als Startpunkt einer schrittweisen Umformung in Richtung einer sauberen, humaneren Stadt mit menschlichem Augenmass. Der Mobilitätsstation und den Fuss- und Radwegverbindungen messen wir daher auch einen besonderen Stellenwert zu und wollen diese grosszügig und visuell einprägsam gestalten.