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Parallelbeauftragung von drei Konzeptstudien | 12/2020

„ungewöhnlich wohnen III - Kinder in der Stadt“: Konzeptstudien zu drei Bremer Standorten

1. Anerkennung / Standort Rübekamp

Preisgeld: 2.000 EUR

Leon Hidalgo

Student*in Architektur

Felix Schuschan

Student*in Architektur

Erläuterungstext

„Baui“ ist eine Abkürzung für Bauspielplatz, die uns aus unserer Kind in Erinnerung geblieben ist.

In dem Wettbewerb uw KidS wurde uns ein 1,6 Hektar großes, mit Bäumen übersätes Grundstück zugeteilt. Kaum begehbar, haben wir es uns zu einer Herausforderung gemacht, den gesamten Baumbestand aufzunehmen und ein genaues Baumkataster für das Gebiet zu erstellen.

Mit den natürlichen Gegebenheiten als Grundlage haben wir uns im nächsten Schritt mit den Kinder- und Jugendliche betreffenden Institutionen der Umgebung befasst, mit betreffenden Pädagogen gesprochen, Interviews geführt und Ausflüge auf das Grundstück unternommen.

Diese sozialen und natürlichen Gegebenheiten einbeziehend haben wir einen baulichen Entwurf formuliert, der sich vorsichtig zwischen den Bäumen hindurchschlängelt und ein Gebiet des Waldes rahmt, um ihn als spielerische Freifläche zur Selbstgestaltung für einen Kindergarten und einen Bauspielplatz frei zu geben.

Zwei hohe, leicht konstruierbare Wohngebäude schweben über dem Waldboden und umschließen einen Platz, der zwischen den drei neuen Gebäudekörpern ein kommunales Zentrum des entstehenden Gebiets formuliert.

Eine zusätzliche Abgabeleistung war es, ein Liberoblatt zu entwerfen, dass Kindern einer dritten Klasse das Projekt zugänglich machen sollte.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag setzt sich in besonderer Art und Weise mit den Stimmungen und Potenzialen der örtlichen Situation auseinander und thematisiert das Zusammenspiel von Natur und Architektur. Die vorgeschlagene eingeschossige Bebauung im Zentrum des Grundstückes mit variablen Gemeinschaftsnutzungen ist plausibel, insbesondere auch im Hinblick auf die Erhaltung des Baumbestandes. Die räumlichen Qualitäten des von den Verfassern betitelten Neubaus „die Birne“ stehen in direkter Koexistenz zur bestehenden Vegetation, es wird ein vielfältig nutzbarer, identitätsstiftender Ort geschaffen. Der konzeptionelle Ansatz der vorgeschlagenen Bebauung wird an dieser Stelle als sehr gelungen angesehen. Hingegen überzeugen die mehrgeschossigen Neubauten im Randbereich sowohl gegenüber dem Gebäudebestand als auch gegenüber der eingeschossigen „Birne“ nicht. Hier sind Maßstäblichkeit und Typologie zu überprüfen.