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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 01/2009

eat city. Neue Rezepte für den Flughafen Tempelhof. competitionline Lebkuchen-Wettbewerb 2008 / 2009

Feld der Vielfalt

5. Preis

Katharina Kataria . Samy David Schneider . André Westendorf

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsidee

Das Gelände des Flughafens Tempelhof hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich und soll auch in Zukunft Bewegen! Aus diesem Grund wird es in großen Teilen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und es werden durch ein verschieden feinmaschiges Wegenetz praktisch ‚Brücken’ zwischen den umliegenden Quartieren geschlagen, deren Bebauung in den Übergangszonen zum neuen Park großzügig ergänzt wird. Die Wegeführung im Park, der autofrei ist, erfolgt natürlichen organischen Formen, während im Bereich der neuen, geplanten Bebauung im Wesentlichen rasterförmige Erschließungsformen sowie bewährte 3-5 geschossige Blockrandbebauungen, wie sie auch in den angrenzenden Quartieren vorhanden sind, zum tragen kommen.
Grundsätzlich bildet die Patchwork-Gestalt des Parks die Heterogenität der Berliner Bevölkerung ab. Vielfältige, unterschiedliche Nutzungen sollen bunt gemischt möglich sein. Konkret angedacht sind Flächen für diverse Sportarten wie Fußball, Volleyball, Frisbee oder Skaten, Bereiche für Rollenspiele in authentischer Umgebung, Zonen der Muße und des Ausspannens, für Drachensteigen oder Dreiradsegler, ökologische Aufklärung und alternative Energien, Heil- und Kräuter-Gärten, Streichelzoo, Kneippbäder, MP3-Musik-Stationen mit Lautsprechern und Bandbühnen für Nachwuchsmusiker, Free-Internet-Zonen, Modellflugzeug-Spielflächen, Freiluftlabore oder Speaker Corners für Kleinkünstler.
Die Gestalt mit den beiden markanten Achsen der Landebahnen wird in den Entwurf integriert. Zwischen ihnen werden die ausdifferenzierten Nutzungsangebote bzw. die Nutzungsoptionen großflächiger ausgebildet. Nutzungen die vom Wind getragen werden, werden hier verortet (z.B. Drachensteigen, Dreiradsegeln oder Frisbeegolf-Parkour) und die Gestalt insgesamt schneisenartiger ausgebildet, als der übrige Bereich des Parks, der kleinteiliger und stärker mit Bäumen angelegt wird. Zusätzlich zu den beiden Landebahn-Achsen, kommt eine weitere Achse hinzu, die vom bestehenden Flughafengebäude symmetrisch in Richtung zu einem der beiden neu zu schaffenden S-Bahn-Stationen im südlichen Bereich verläuft. Entlang dieser Achse entstehen zwei Brückenhälften, die symbolisch an die Luftbrücke der Alliierten erinnern und nun als begehbare Aussichtsplattformen und als Kletterfelsen fungieren. Insgesamt kann durch den Entwurf an die Vergangenheit und den Bestand angeknüpft sowie vielfältiger Bewegungsraum für die Zukunft geschaffen werden.


Zutatenliste & Legende

Erdmantel: Lebkuchenteig [Mehl, Butter, Honig, Zimt & das gewisse Etwas]
Erdkruste: weiße Schokoladenkuvertüre [zivilisatorisch notwendige Schicht zur Ebnung des Geländes, Kittung von Spalten und Löchern im Erdmantel und zur Feuchtigkeitsabsorption]
bestehende Bebauung: heller Marzipan
geplante Bebauung: dunkler/brauner Marzipan [gefärbt mit Lakritz und Kakao]
S-/U-Bahn-Stationen: Orangeat
Straßen: braune Vollmilch-Schokoladenkuvertüre
[Fuß-]Wege: dunkelbraune Zartbitter-Schokoladenkuvertüre
Freizeitflächen: getrockenete Korinthen, Himbeerstücke, Brotklee, Karottenraspeln, Kokusraspeln
Bäume: getrocknete Cranberries, Maulbeeren, Pinienkerne
Pfeiler: Schokostäbchen
begehbare Luftbrücken: Zitronat
Windräder: getrocknete Papaya
Klebemasse: Puderzucker, Wasser [to turn the slippery space into a sticky place]
Umgebung: Zucker, Zimt, Rohrzucker