Design school zollverein - 1.Stufe

Der Verfasser ergänzt das Ensemble Zollverein um ein weiteres Monument und setzt ein Gegengewicht zur benachbarten Halde und dem Zechengebäude. Die dramatische Kraft wird positiv gesehen, lässt aber die Frage offen, ob sie sich in der dargestellten Form für das Image der design school eignet.Die d|s|z bildet gemeinsam mit der Halde einen definierten Eingang und Auftakt für den Boulevard. Eine überzeugende städtebauliche Lösung steht im Einklang mit einem starken baulichen Konzept. Dem Verfasser gelingt es mit dem Volumen des boarding-house den Rhythmus der Wohnbebauung an der Gelsenkirchener Straße aufzunehmen.Die Ausrichtung der Apartments nach Westen gewährleistet, trotz der unter Lärmaspekten fragwürdigen Lage des boarding-house an der Gelsenkirchener Straße, eine gute Wohnqualität.Die start-factory liegt in der Logik des Entwurfes richtig, aber außerhalb des Wettbewerbsgebietes auf einem privaten, bereits genutzten Grundstück und ist somit nicht realisierbar. Das Herausrücken der start-factory unmittelbar an den Kunstschacht, das zudem die Beseitigung von denkmalwerten, technischen Elementen (u. a. Grubenlüfter) führen würde, ist äußert problematisch.Der Charakter der hohen Räume und Schluchten ist spannend. Das Verhältnis zwischen BGF und BRI ist wirtschaftlich sehr schlecht und müsste anhand der Entwurfsidee überprüft werden. Die interne Flexibilität, Erschließung und Belichtung der Räume müsste gesichert werden. Die Raumqualitäten der eigenwilligen Räume bleiben wegen der zu schematischen Grundrisse offen.Aus dem monolitischen Charakter des Entwurfs entsteht ein hoher Anspruch in die Detailierung der Fassade.Die Nutzungsqualitäten der Außenräume sind sehr knapp erläutert.Die sehr hohe und massige Bebauung an der Gelsenkirchener Straße ist aus denkmalpflegerischer Sicht in unmittelbarem Kontext zur kleinteiligen Wohnbebauung des Essener Nordens nicht unproblematisch.