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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2015

Campus 2020 - Neubau eines temporären Zeichensaalgebäudes der TU Braunschweig

Aussenperspektive

Aussenperspektive

ein 1. Preis

FRÖLICHSCHREIBER

Architektur

Erläuterungstext

Architektonisches Konzept
Ein Quadrat bildet die Grundform des eingeschossigen Pavilions. Es nimmt die bebaubare Fläche auf, die die Räume auf dem Hof klar ordnet und einen Eingangsplatz an der frequentierteren Ostseite gegenüber des Altgebäudes ausbildet. An diesem Punkt laufen die Wege vom Uni Campus und den Räumlichkeiten der Architekturfakultät zusammen. Weitere Zugänge befinden sich an der Süd und Westseite, sodass das Gebäude von allen Seiten erreichbar ist.

Die zentrale Entwurfsthese ist ein bespielbarer multifunktionaler Raum. Der Innenraum wird zum Hofraum. Mit gliedernden Fixpunkten und eigenen Innenöfen. Um diese Elemente entsteht ein Raumkontinuum, das mit wechselnden Situationen aufwartet, die Interaktionen beim Arbeiten und Lernen befördert.

Das Kreuz hat die übergeordnete Aufgabe, das Gebäude in vier wahrnehmbare Zonen zu gliedern. Es bildet den Eingangsbereich, nimmt Funktionen wie Besprecher, Küche, Aufenthaltsraum und WCs auf. Die Höfe dienen nicht ausschließlich der Belichtung, sondern sind Elemente, die den Raum gliedern und zur Begegnung auffordern. Der größte Hof dient als zentraler Kommunikationspunkt mit dem angelagerten Besprechungsraum und Sitzmöglichkeiten.

Energiekonzept
Das energetische Ziel ist die Errichtung eines EnergiePLUS-Gebäudes, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Im Mittelpunkt steht ein schlankes Technikkonzept für einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Betrieb. Ergänzt wird das Gesamtkonzept durch die Nutzung erneuerbarer Energien am Standort in Form von Photovoltaik für die Eigenstromversorgung inkl. der Überschusseinspeisung in das Stromnetz der Universität.

Nachhaltigkeit
Als zentraler Nachhaltigkeitsaspekt bei einem temporären Gebäude steht die Wiederverwendbarkeit. Die Stahlkonstruktion kann abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Lediglich die Betonplatte muss recycelt werden. Jedoch hat das aufsetzen des Gebäudes auf den Boden erhebliche energetische Vorteile gegenüber einer frei über dem Boden tragenden Konstruktion, die vollständig abgebaut werden kann.

Nutzung
Der multifunktionale Raum setzt auf die Bespielung durch die Nutzer. Es können Arbeitsplätze
an allen belichteten Flächen aufgestellt werden. Lediglich das Kreuz und die Werkstatt bilden Fixpunkte. Vorgeschlagen wird, die Arbeitstische an den Fensterseiten entlang der Außenwände zu platzieren und in unterschiedlichen Konfigurationen anzubieten.

Materialität
Vorbild für das Gebäude ist eine rohe Industriehalle mit größeren Öffnungsflächen. Als Wandaufbau werden entsprechend Industriepaneele verwendet und im Kontrast dazu eine Vollverglasung zur Belichtung der Arbeitsplätze. Alle Oberflächen außer der für das Arbeiten wichtigen Verglasung sollen die Qualität einer Industriehalle nicht deutlich überschreiten.

Nach außen werden die geschlossenen Wände aus Industriepaneelen mit einer matt reflektierenden Oberfläche versehen, so dass der Baukörper den Ort in zarten Verläufen wiedergibt. Die Fenster spiegeln oder lassen Einblicke nach innen. Die überkontextualisierte Situation im Innenhof wird so von einem zwischen Durchschaubarkeit und Reflektion spielenden Baukörper bereichert, der selbst zum Innenhof wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Jan Henrik Frölich und Sabrina Schreiber schlagen einen geschlossenen Quader für ihren eingeschossigen Pavillon vor. In seinen Innenraum hingegen schneiden Frölich und Schreiber kreisrunde, offene Höfen, die den Bau in vier Zonen aufteilen. Die Grundstruktur bildet ein Stahltragwerk, für den Wandaufbau schlägt das Duo Industriepaneele vor und Glas für die Belichtung der Arbeitsplätze.
Innenperspektive

Innenperspektive

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Schnitt

Schnitt

Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt

Piktogramm Vorfabrikation

Piktogramm Vorfabrikation

Modell

Modell

Modell

Modell

Modell

Modell