Neubau Lehr und Bürogebäude am Standort Innrain 52a

Das vorgeschlagene Gebäude setzt sich aus mehreren Baukörpern zusammen und gliedert so das Gesamtvolumen. Zwei Volumen der Baukörper sind als unterschiedlich hohe Kuben mit Einschnitten ausgeformt. Der höhere nördliche Kubus nimmt annähernd die Flucht des Hauptgebäudes auf, der südliche Kubus ist mit seiner Vorderseite ungefähr an der Flucht der bestehenden Bebauung am Innrain orientiert. Auf diese Weise wird der Christoph-Probst-Platz nach Süden verlängert und auch zum Vorplatzbereich des neuen Gebäudes. Innseitig ragt der zweigeschoßige Sockel bis an die Flucht der südlichen Bebauung entlang des Flusses. Die Höhenentwicklung und Volumen der einzelnen Baumassen werden im Kontext zur Nachbarbebauung und dem Hauptgebäude positiv beurteilt.

Die Büroebenen sind gut und übersichtlich organisiert und erschlossen, auch die Belichtung aller Institutsflächen ist überall gegeben. Die je nach Flächenbedarf variabel und flexible Flächenzuordnung für die Institute und Arbeitsbereiche erscheint flexibel gut möglich und wird vom Nutzer positiv hervorgehoben.

Die räumliche Qualität und Positionierung von Teilbereichen des EG‘s (Seminarbereich, Facility Management) überzeugt nicht; die Verschwenkung des Hörsaales und die daraus entstandene Konfiguration des Luftraumes über der Mensa erscheinen nicht nachvollziehbar. Die Gestaltung der Fassade lässt ein originäres Konzept vermissen und mutet beliebig an. Die vorgeschlagene, innseitige Erweiterung "verstellt" die Fassade des Hauptgebäudes und wird deshalb negativ gesehen; alternativ erscheint aber eine Aufstockung der Kuben (auch stadträumlich) möglich.