Neubau des Studentenwohnheimes Melanchthonheim in Regensburg

Die Arbeit schlägt einen klar ablesbaren 4-geschossigen „Rahmen“ vor, der im Osten und Westen Wohnen vorsieht und im Norden und Süden durch Verbindungsbrücken geschlossen wird. Hauptzugang und Gemeinschaftsräume liegen städtebaulich sinnvoll an der Südwest-Ecke. Auf der Innenseite der 4-geschossigen Spange sind vier 8-geschossige Wohntürme angeordnet, die das Ensemble prägen, aber von der Nachbarbebauung abrücken. Durch die Ost-West-Orientierung der Wohnräume in Verbindung mit den 4-geschossigen Verbindungsbrücken im Süden ist ein Lärmschutz einfach herstellbar.
Die Gebäude sind nach Norden und Osten intensiv mit Bäumen eingegrünt. Nach Süden und Westen zum Straßenraum hin liegen offene Freiflächen, die keine Blicke auf Wohnungsfenster abschirmen müssen.
Die Innenhöfe bieten multifunktionelle Grünflächen auf verschiedenen Ebenen. In den Laubengängen können Begegnungen und Kommunikation entstehen.
Die 3 „grünen“ Wohntürme verschlanken sich nach oben, was einen filigranen Eindruck vermittelt, allerdings einen Aufzug für 6 Apartments pro Ebene erfordert. Die Vorschläge für die Wohnungen der Studierenden ent- sprechen den Ansprüchen, sind aber wenig ambitioniert.
Wegen der durchgehenden Terrassenzonen werden die Wohnungen im Erdgeschoss wohl sehr begehrt sein. Diese Terrassen funktionieren bei studentischen Wohnformen (im Gegensatz zu anderen Nutzergruppen). Fassadenbegrünungen erzeugen ein angenehmes frisches Ambiente.
Für die Konstruktion wird Holzmodulbauweise vorgeschlagen, Treppen und Flure aus Stahlbeton. Fluchtwege- Lösungen scheinen berücksichtigt, ob die vorgeschlagenen Treppen als Fluchtwege geeignet sind, müsste noch geprüft werden.
Der städtebauliche Entwurf löst einen erhöhten Verkehrsflächenbedarf aus. Alle anderen Daten zur Wirtschaftlichkeit liegen im durchschnittlichen Bereich.