Einladungswettbewerb | 09/2018
Wohnen am Stellinger Markt in Hamburg
©Winking Froh
Blick auf den Markt von Norden
2. Preis
Architektur
Erläuterungstext
Das neue Zentrum von Stellingen knüpft an die Spuren der Backsteinmoderne aus den 1920-er Jahren an und gibt dem Quartier eine eigene Identität. Neben einer klaren Grundordnung werden speziell für den Ort weitere gestalterische Themen entwickelt, welche die Fassaden, Balkone, Loggien und Wintergärten wesentlich prägen. Der Entwurf nimmt das Konzept des Masterplans auf und differenziert dieses weiter. Die einzelnen Bauteile bilden sich in dem Gesamtkomplex eindeutig ab und bilden jeweils eine in sich geschlossene gestalterische Einheiten. Aus dieser geplanten Körnung werden großstädtische Häuser entwickelt, die durch eine klare Ordnung eindeutig im Block ablesbar sind. In einer zweiten Schicht wird dies überlagert durch abgesetzte Fassadenfelder und Fenster, die die Vielfalt der unterschiedlichen Nutzungen nach außen abbilden.
Die städtebaulich prägnanten Eckhäuser werden in der Höhenstaffelung besonders betont. Die geplanten Sondernutzungen im Erd- und Obergeschoss werden deutlich ablesbar und sind unterschiedlichen Variationen von Sockelgeschossen ein wesentliches Motiv von großstädtischen Häusern
Die Hauptzugänge werden durch großzügige Balkonbänder im 1.-Obergeschoss betont und schaffen gleichzeitig einen Schutz zu den darüber liegenden Wohnungen. Ein darüber durchgehender Balkon ist zugleich Vordach und räumliche Trennung zu den darüber liegenden Wohnungen.
An der Südseite des Quartiersplatzes wird die kammartige Baukörperstruktur zu einem L-förmigen Baukörper erweitert. Der Verzicht auf einen 2-geschossigen Riegel zugunsten eines kürzeren 4-geschossigen Baukörpers ermöglicht auch hier einen Zugang des Hofes von der Straße und passt zu der räumliche Gliederung des Bauköpers in Baufeld E1
Die städtebaulich prägnanten Eckhäuser werden in der Höhenstaffelung besonders betont. Die geplanten Sondernutzungen im Erd- und Obergeschoss werden deutlich ablesbar und sind unterschiedlichen Variationen von Sockelgeschossen ein wesentliches Motiv von großstädtischen Häusern
Die Hauptzugänge werden durch großzügige Balkonbänder im 1.-Obergeschoss betont und schaffen gleichzeitig einen Schutz zu den darüber liegenden Wohnungen. Ein darüber durchgehender Balkon ist zugleich Vordach und räumliche Trennung zu den darüber liegenden Wohnungen.
An der Südseite des Quartiersplatzes wird die kammartige Baukörperstruktur zu einem L-förmigen Baukörper erweitert. Der Verzicht auf einen 2-geschossigen Riegel zugunsten eines kürzeren 4-geschossigen Baukörpers ermöglicht auch hier einen Zugang des Hofes von der Straße und passt zu der räumliche Gliederung des Bauköpers in Baufeld E1
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Beitrag besticht durch ein markantes und stimmiges Erscheinungsbild, zu dem ein erkennbarumfassendes Gestaltungsmotiv sowie die klare Gliederung der Fassaden beitragen. Den Verfasserngelingt damit ein klares Statement an einer Magistrale der Stadt. Die sorgfältige Detaillierung derFassaden und die Ablesbarkeit des „menschlichen Maßstabes“ in den Erdgeschosszonen werdengewürdigt. Positiv bewertet werden auch die Innenhofbereiche in Baufeld F, die durch ihre Nutzbarkeitüberzeugen und die Idee, dem Stellinger Markt durch eine zusätzliche Fassade eine bessere Fassung undein Gesicht zu geben. Trotz dieser klaren Zustimmung zu der Gesamtgestaltung der Baukörper, wird imDetail die Wirkung der Fassadengestaltung als zu geschlossen und möglicherweise abweisend bewertet.Die Fensteröffnungen der Wohnungen erscheinen sehr schmal und greifen hier ein sehr hartes Motiv derErdgeschosse auf, das so nicht notwendig ist. Es wird kein ausreichender Mehrwert für die angrenzendenWohneinheiten durch den Vorschlag „Grüner Zimmer“ erkannt. Zudem bestehen einige Schwächen inder Grundrissgestaltung der Wohneinheiten: Nicht alle Wohnungen haben einen privaten Außenraum,die Küchen bekommen kaum natürliches Tageslicht und der Schallschutz ist nicht ausreichend berücksichtigt. Eine Heilung dieser Mängel scheint mit der strengen Fassadengestaltung nicht ohne Qualitätseinbußen vereinbar. Das Preisgericht würdigt die Arbeit abschließend mit dem zweiten Platz.
©Winking Froh
Blick von Süden
Vogelschau von Osten