Neubau der Kindertagesstätte Maria Hilfe der Christen in Osnabrück

Der Entwurfsverfasser schlägt einen schlanken Baukörper entlang des Fußweges zum
Stadtweg mit Freiflächen nach Westen vor, wodurch die Blickachse von der Mindener
Straße zur Kirche freigestellt wird. Dies ermöglicht eine bessere Wahrnehmung der Kirche
im Stadtbild, welche allerdings nicht durch die Trafostation eingeschränkt werden sollte.

Die äußere Gestaltung des Gebäudes ist optisch ansprechend und überzeugt mit
kindgerechten Fassadenöffnungen und nachhaltigen Materialien.

Der Grundriss entwickelt sich von einem geschickt angeordneten Erschließungsgelenk mit
den Gruppentrakten nach Süden und den Gemeinschaftsflächen nach Norden zum
Gemeindehaus hin. Durch das Abknicken des nördlichen · Bauteils entsteht eine
angemessene Vorplatzsituation und die Ausrichtung des Speise- und Bewegungsraumes
zur Gemeinde ermöglicht übergreifende Nutzungen. Die hohe Qualität der
Gemeinschaftsbereiche wird jedoch leider nicht bis in die Gruppenbereiche fortgeführt.
Hauptproblem ist dabei der extrem lange und deutlich zu schmale Erschließungsflur, der
insbesondere im Obergeschoss noch durch Gegenlicht beeinträchtigt wird und für 50 Kinder
als unzureichend angesehen wird.

Durch die Durchlässigkeit zur Mindener Straße wird zudem eine zu hohe Lärmbelastung
der Außenspielbereiche befürchtet. Die an den öffentlichen Bereich vorgezogene Mauer zur
Mindener Straße ist aus städtebaulicher Sicht problematisch.