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3. Rang 4 / 4

Einladungswettbewerb | 06/2019

Projekt "Mühlebach" Dornbirn

4. Rang / Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

Johannes Kaufmann und Partner

Architektur

Erläuterungstext

" WOHNUNGEN "

... GUTE BESONNUNG
... KLARE RAUMEINTEILUNGEN
... WEITSICHTIGE AUSBLICKE


STÄDTEBAU | BAUABSCHNITTE

Das Planungsgebiet befindet sich in Dornbirn - Bezirk Mühlebach und umfasst eine Grundparzelle mit
ca. 3.000 m2. Die nähere Umgebung des Grundstücks ist mit einer Bebauungsstruktur aus Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt. Der Neubau passt sich übereinstimmend der Körnungsgrößen der Umgebung an.

Für den motorisierten Verkehr ist das Areal über die Mühlebacherstraße erschlossen. Anbindungen an den öffentlichen Verkehr gibt es unmittelbar in Grundstücksnähe in Form von Bushaltestellen für den Dornbirner Stadtbus.

Der geplante Neubau sieht auf dem Grundstück eine Gebäudekonfiguration bestehend aus drei Gebäuden vor. Die drei Baukörper sind harmonisch, in die bestehende historische Dorf-Struktur des Mühlebacher Zentrums, eingegliedert. Bewusst wurden die drei Baukörper differenziert in ihrer Ausrichtung leicht verdreht situiert, um sich dadurch ideal in die gewachsene Struktur zu integrieren. Die Höhenstaffelung entspricht dem Hangverlauf. Jeder Baukörper besteht aus zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss.


GEBÄUDESTRUKTUR

Haus A und B:
Das Haus A wird mit einer Dreispännertypologie bespielt, bei der sich südlich zwei Dreizimmerwohnungen und nördlich eine Zweizimmerwohnung befindet. Jede Wohnung verfügt über eine großzügige Terrasse. Für die Erdgeschoss-Wohnungen sind Eigengärten vorgesehen.

Haus C:
Das Haus C wird mit einer Zweispännertypologie angedacht, bei der sich je zwei Zweizimmerwohnungen je Geschoss ergeben. Im Obergeschoss situiert sich eine attraktive und lichtdurchflutete Penthousewohnung mit südwestlich ausgerichteter Terrasse.

Alle drei Baukörper sind über ein zentrales Treppenhaus, samt Lift orientiert. Im Kellergeschoss befinden sich die Kellerabteile der Wohnungen, sowie eine gesamte Tiefgarage, welche alle Baukörper auf wirtschaftliche Weise miteinander verbindet.


FASSADE | GESTALTUNG

Die Fassadengestaltung der drei Baukörper gliedert die Ansichten mit Hilfe eines klaren Rasters und ermöglicht somit ein einheitliches Erscheinungsbild aller Baukörper. Die Materialisierung der Fassade ist als Holz-Schindelfassade ausformuliert und mit einem Satteldach angedacht.


BAUWEISE | KONSTRUKTION

Der konstruktive Aufbau der Baukörper ist in Holzhybridbauweise angedacht, dabei werden Wohnungstrennwänden und Decken in Beton ausgeführt und die Außenwände als nichttragende Holzrahmenbauwände, punktuell bilden Stahlstützen in den Außenwänden die tragende Struktur.
FREIRAUM | ERSCHLIESSUNG

Durch die geschickte Positionierung der Gebäude und einer klaren Wegführung, wird in Verbindung mit dem Geländeverlauf, eine natürliche Unterteilung in Eigengärten und öffentliches Grün erzeugt.

Das Geh- und Fahrrecht und die Privatstraße bilden zusammen eine großzügige Quartierszufahrt mit ausreichend Breite.

Im Quartierszentrum entsteht eine zentrale Zone mit Besucherstellplätze, TG-Zufahrt, sowie den Spielflächen für Kinder und Kleinkinder.

Die Bodenbeläge sind in Asphalt und EPDM gehalten und bieten die Möglichkeit einer reizvollen topografischen Modellierung. Das Bepflanzungskonzept sieht einzelne Sträuchergruppen und Schnitthecken vor, die Distanz und Sichtschutz bieten, wo dieser gewünscht ist.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt besteht aus 3 Gebäuden, wobei 2 längliche Häuser etwa parallel zu den Höhenschichten positioniert sind und eines etwas verdreht dazwischen. Die Baukörper wirken willkürlich gesetzt und es ist kein sensibler Umgang mit dem bestehenden Gelände erkennbar. Die umfangreichen Geländemodellierungen mit mehr als 1-geschossigen Abgrabungen im östlichen und Aufschüttungen im westlichen Grundstücksbereich werden von der Jury als unbefriedigend beschrieben. Die sich ergebenden Platzsituationen sind passabel, jedoch wird der Verkehr unnötig tief ins Grund-stück gezogen und die Tiefgaragenrampe ist nicht in der Baumasse integriert. Die geplante Holz-Hybridbauweise wird als positiv bewertet. Die hangseitig gezeigten 2,5 Geschosse sind noch vertretbar ebenso die erreichte Baunutzung von 58 %. Als äußerst problematisch wird die Wohnqualität in den Dachgeschossen bewertet. Mit einer lichten Raumhöhe von 1,20 m an den Außenwänden wird bei den gezeigten Wohnungsformen eine sinnvolle Möblierung und Nutzung in Frage gestellt.
3. Rang 4 / 4