Wohnbebauung Hofener Straße in Fellbach-Oeffingen

Der Verfasser erhält die zwei nördlichen Riegel, stockt diese auf und bildet somit das Rückgrat für das neue Quartier. Ergänzt wird der Bestand mit 5-punktförmigen gleichförmigen Neubauten, die sich in Geschossigkeit und Dimension an den im Süden vorhandenen fünfgeschossigen Bestandsgebäuden orientieren. Die Gebäude werden in 3 Reihen in gleichem Abstand zueinander platziert, dadurch bilden sich wenig differenzierte Außenräume und ein starres Wegesystem. Es entsteht städtebaulich eine relativ anonyme Struktur - das Abknicken der Fassaden auf der Ost- und Westseite, welches zu einer besseren Belichtung und Ausblick verhelfen soll, kann diese Problematik auch nicht heilen.
In der Mitte der Anlage bekommt ein Baukörper eine besonders prominente Lage – unterstützt auch durch die nördliche Wegeführung – dies ist wenig zu verstehen. Die stiefmütterliche Lage des Quartiersplatzes am östlichen Rande im Übergang zu den Einfamilienhäusern kann in dem Zusammenhang auch nicht überzeugen.

Die Erschließung der Tiefgarage erfolgt von der Daimlerstraße – die Tiefgarage folgt nicht der bestehenden Topographie, welches mit einem hohen Aufwand der Einebnung des Wettbewerbsbereiches einhergeht. Nur dadurch begründet sich der Quartiersplatz an der Waidachstraße. Die Hauptzugänge zu den schematisch angeordneten Solitären wirken zufällig. Demgegenüber sind die von Norden erschlossenen Treppenhäuser gut belichtet und dimensioniert. Es entsteht ein guter Mix an 2, -3,- und 4 Zimmerwohnungen. Die Grundrisse können flexibel an die Marktsituation angepasst werden und überzeugen in Zuschnitt, Orientierung, Ausblick und auch die Größe der Loggien sind angemessen.

Die Arbeit stellt einen guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar – kann jedoch städtebaulich nicht vollends überzeugen. Auch die abweisenden Nordfassaden der Punkthäuser im Innenbereich tragen nicht zu einem positiven Gesamteindruck bei.