modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 04/2019

BDA Preis Schleswig-Holstein 2019

Museumsareal mit Neubau und Baudenkmal Lübecker Burgkloster

Museumsareal mit Neubau und Baudenkmal Lübecker Burgkloster

Europäisches Hansemuseum

DE-23552 Lübeck, An der Untertrave 1

1. Rang BDA-Preise

Andreas Heller Architects & Designers

Design, Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Denkmäler, Gedenkstätten; Museen, Ausstellungsbauten, Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2012
    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Das Europäische Hansemuseum ist europaweit das größte Museum zur Geschichte der Hanse und befindet sich im Norden der Lübecker Altstadtinsel. Zum Museum gehören ein Museumsneubau mit integrierter archäologischer Grabungsstätte, das historische Baudenkmal des Lübecker Burgklosters und sowie der öffentlich zugängliche Freiraum, in dem auf zahlreiche historische Spuren hingewiesen wird. Der Museumsneubau schmiegt sich an den Burghügel auf dem das Burgkloster steht. Eine Treppe am Museumsvorplatz dient als zentraler Zugang zum Neubau und ist gleichzeitig Durchgang zum Burgkloster sowie zu den oberhalb des Neubaus gelegenen Außenareal.
Die Architektur des Museumsneubaus leitet sich von den historischen Gegebenheiten des Grundstücks und seiner Umgebung ab. Ein wesentliches Leitmotiv für den Entwurf ist die mittelalterliche Stadtmauer, die am Fuße des Burghügels verlief. Die Kubatur des Gebäudes zitiert diese Mauer. In der Kleinen Altefähre, der Seitenstraße, die zum Burghügel hinaufführt, zitiert der Neubau ein für Lübeck typisches giebelständiges Wohnhaus und orientiert sich damit an der angrenzenden Bebauung.

Auszeichnungen und Nominierungen:
Nominierung für RIBA International Prize 2016 (Entscheidung Dezember 2016)
Nominierung als Finalist für DAM Preis für Architektur in Deutschland 2017 (Entscheidung Januar 2017)
iF Design Gold Award 2016, Kategorie Architecture - Public
AIT-Award 2016, 2. Preis, Kategorie Öffentliche Bauten/Bildung

Beurteilung durch das Preisgericht

Wie eine Festungsanlage fügt sich das neue Hansemuseum in den Burghügel Lübecks ein. Das Gebäude kommt nicht über die Maße extrovertiert daher, ohne dass es ihm freilich an Charakter fehlen würde. Die ursprüngliche Stadtmauer, die hier verlaufen sein muss, wird als architektonisches Thema aufgenommen und interpretiert. Gleichzeitig verknüpfen geschickt gelegene Durchgänge und Verbindungen die untere und obere Ebene und somit ganz unterschiedliche Kontexte der Stadt miteinander. Wie selbstverständlich wird auch das ehemalige Burgkloster mit eingebunden. Mit dieser Mischung aus Introvertiertheit und Offenheit wird auch der Geist der Hanse, um den es hier ja geht, sehr gut repräsentiert. Trotz der ruhigen Komposition der Baumassen lässt die Materialwahl der Außenfassade mit handgefertigten Klinkern das Gebäude als Sonderbaustein erkennen. Die Ausformulierung eines Giebelhauses mit Vierpassornament in der Fassade schafft am südwestlichen Ende des Gebäudeensembles den Schulterschluss mit den angrenzenden Stadthäusern. Alles in allem entstand eine gelungene städtebauliche Intervention.
Neubau Nord-Ost-Ansicht

Neubau Nord-Ost-Ansicht

Neubau Nord-West-Ansicht

Neubau Nord-West-Ansicht

Öffentliche Treppe als Zugang zum Neubau und Durchgang zum Burgkloster

Öffentliche Treppe als Zugang zum Neubau und Durchgang zum Burgkloster

Burgkloster: Seitenkapellen der ehemaligen Klosterkirche

Burgkloster: Seitenkapellen der ehemaligen Klosterkirche

Museal aufbereitete Außenanlagen: ehemaliger Gefängnishof

Museal aufbereitete Außenanlagen: ehemaliger Gefängnishof

In den Neubau integrierte archäologische Grabung

In den Neubau integrierte archäologische Grabung

Lageplan

Lageplan

Isometrie

Isometrie