Umbau eines Bahnhofs zu einem Verwaltungsgebäude für den SRCC-Bahncampus in Annaberg-Buchholz

Die Stärke des Entwurfes liegt im denkmalpflegerisch -sensiblen Umgang mit der bestehenden Bausubstanz. Dabei wurde auf ein architektonisches Statement zur neuen Nutzung verzichtet.
Es wurde weitestgehend die Raumstruktur in den jeweiligen Ebenen erhalten und nur partiell Raumabfolgen angepasst. Im Nordöstlichen Bereich des Gebäudes ordnet sich ein Treppenhaus an, welches im Zuge einer zukünftigen, baulichen Erweiterung mit geringem Aufwand zurück-gebaut werden kann. Dieses engt allerdings die Erschließungsfunktion der als Grundfläche genutzten Straße ein.
Das Raumprogramm wurde umgesetzt. Alle notwendigen Flächen wurden im Bestandsgebäude unter Ausnutzung auch der jetzt nicht ausgebauten Kellerräume untergebracht. Der Anteil der Räume mit technischen Anlagen erscheint mit 27m² sehr gering. Eine Flächenerweiterung lässt sich daher zukünftig nur über einen Anbau regulieren.
Eine detaillierte Aussage zum geplanten Material- und Farbkonzept für das Innere des Gebäudes wird vermisst.
Das Bahnmeisterhäuschen bleibt im Entwurf stehen. Die Außenanlagen bleiben unbebaut und werden hauptsächlich als Parkmöglichkeit genutzt. Ein denkmalpflegerisch gelungener Entwurf, mit funktionellen Grundrissen aber einer reduzierten Aussage zur geplanten Innenarchitektur. Ein saniertes Gebäude als Teil eines Gebäudeensembles ohne Markante zur geplanten SRCC-Bahncampus.