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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2020

Erweiterung der Schulanlage Nägelimoos in Kloten (CH)

Projekt: "Das fliegende Klassenzimmer"

Projekt: "Das fliegende Klassenzimmer"

1. Rang / 1. Preis

Preisgeld: 56.000 CHF

Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

b+p baurealisation ag

Projektsteuerung

Makiol Wiederkehr AG

Tragwerksplanung

PZM Polke, Ziege, von Moos AG

TGA-Fachplanung

2s Schwarber Staub Bauingenieure KlG

Bauingenieurwesen

B3 | Engineering und Management am Bau

Brandschutzplanung

HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Zürich AG usic

TGA-Fachplanung

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Projektverfasser halten an ihrem prägnanten städtebaulichen Konzept in Form dreier Volumen, die zusammen mit dem Bestandesbau eine Abfolge unterschiedlicher Aussenraumsequenzen generieren, fest. Das Sekundarschulhaus wird um ein Geschoss erhöht sowie in seiner Lage und im Verhältnis zum Mehrzweck- und Turnhallengebäude optimiert. Dadurch wird der Durchblick zum rückwärtigen Sportplatz gewährt und die Zugänge stringent gelöst. Aufgrund der anspruchsvollen Topographie und der Gebäudezugänge vermag der Übergang zwischen Sekundarpausenplatz und Waldspielplatz hingegen noch nicht vollends zu überzeugen.
Das Mehrzweckgebäude bildet weiterhin die räumliche Mitte der Schulanlage. Aufgrund der Entflechtung von Kolonnade und Aussentreppe entsteht eine eindeutige Adressbildung. Der grosszügige, vorgelagerte Pausenplatz, erfährt durch die Erhöhung des Sekundarschulhauses eine zusätzliche Akzentuierung, was durchaus als positive Weiterentwicklung bewertet wird, insbesondere weil auch der Gestaltung der Platzfassade gebührend Beachtung geschenkt wurde.
Das Projekt hat die zu überarbeitenden Aspekte der Freiraumgestaltung vertieft und verbessert. Die Plätze vor den Schulhäusern wurden räumlich präzisier differenziert, neue Räume wie zum Beispiel der grosse Hain für die Veloabstellplätze sind entstanden. Dadurch haben sich sowohl die etwas strenge Platzachse als auch die Verdoppelung der Erschliessung mit der Zufahrtsstrasse und der Platzachse zugunsten einer spielerischen Abfolge von Plätzen und Grünräumen aufgelöst. Gewürdigt wird auch die klare und stufengerechte Zuordnung der Pausen- und Spielplätze.
Unverständlich ist die Vielzahl unterschiedlicher Gebäudezugängen: Vordächer, Einzüge, Kolonnaden und Pausenhallen bilden jeweils den Übergang zwischen Freiraum und Schulgebäuden. Sowohl in gestalterischer, funktionaler, aber auch räumlicher Hinsicht, vermögen diese architektonischen Elemente noch nicht in jedem Fall zu überzeugen.
Ausgehend vom einfachen Konstruktionsprinzip und einer flexiblen Raumstruktur gelingt es den Projektverfassern die beiden Schulgebäude auch räumlich und architektonisch weiterzuentwickeln. Die zwei Raumschichten sind nun identisch breit, was dazu führt, dass beide Gebäudeseiten mit Schulräumen bespielt werden können und sich daraus ein vielfältigeres Raumgefüge ergibt. Die langen, schmalen Korridore konnten zu Gunsten spannungsvoller Raumsequenzen umgestaltet werden. Fragen stellen sich bezüglich der Dimension der Treppen, welche für die Anzahl Schüler als zu gering erachtet wird.
Die optionale Erweiterung wird auf dem Dach des Mehrzweckgebäudes vorgeschlagen, was strukturell zwar gewisse Nachteile mit sich bringt, aber gleichzeitig mehr Flexibilität in Bezug auf Veränderungen der Schülerzahlen auf den verschiedenen Schulstufen schafft.
Bei der erneuten Überprüfung der Nachhaltigkeit bestätigen sich die guten Voraussetzungen des Projektbeitrages: Aufgrund der Kompaktheit der Gebäude, einer einfachen Struktur und der ressourcenschonenden Holzbauweise erweist sich der Entwurf hinsichtlich der Erfüllung der Nachhaltigkeitsanforderungen als vielversprechend. Die Verfasser schlagen einen mehrgeschossigen Holz-Skelettbau mit Vollholzdecken vor. Diese sind auf einem massiven Sockelgeschoss abgestützt. Eine solche Sockellösung macht Sinn, und ermöglicht es, den Holzbau vor Feuchtigkeit und mechanischen Schäden zu schützen. Als kritisch wird der Übergang vom Massivbau zum Leichtbau beurteilt, wo lediglich eine Kittfuge die Dichtigkeit zu gewährleisten hat.
Die Überarbeitung hat gezeigt, dass es sich beim Projekt DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER um einen sehr austarierten Beitrag handelt. Das Projektteam hat eine beachtliche Leistung erbracht und die Forderungen der verschiedenen Disziplinen im Projekt sinnvoll integriert. Die Jury ist der Meinung, dass alle Kritikpunkte aus der letzten Stufe aufgenommen wurden und sich der Projektvorschlag in überzeugender Weise weiterentwickelt hat.
Projekt: "Das fliegende Klassenzimmer"

Projekt: "Das fliegende Klassenzimmer"

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