Neubau von Feuerwehrhaus und Bauhof in Gemmingen

Der Entwurf der Arbeit 1030 besteht aus drei Gebäudekomplexen die das Grundstück nach seinen Funktionen schlüssig gliedert.
Das Feuerwehrgebäude im östlichen Grundstücksteil wird von Süden erschlossen, mit den vorgelagerten Alarmstellplätzen. Die Nutzung der Ziegeleistraße zum Einbiegen in die Alarmstellplätze wird kritisch gesehen. Für die eilig heran kommenden Einsatzkräfte bedeutet diese Stellplatzlage, erst um das Gebäude herum fahren zu müssen, was als Nachteil gesehen wird. Die Ausfahrtsituation der Einsatzfahrzeuge ist gut gelöst, und die interessante Fassade mit ihren Toren zeigt sich der Stadt und den vorbeifahrenden Zügen. Auch der Feuerwehrturm ist richtig als Zeichen platziert. Die Stellplätze für die Besucher innen sind konzentriert im Norden des Feuerwehrgebäudes schlüssig angeordnet. Die innere Organisation des Grundrisses ist funktional und gut gelöst, der Funkraum an sinnvoller Stelle platziert.
Der Bauhof wird von der Ziegeleistraße im Süden erschlossen, und hat folgerichtig hier auch seine Stellplätze angeordnet. Ein U-förmiges Gebäude um das zentrale Bauhofgebäude bildet den Betriebshof. Bei diesem wird sowohl die Gebäudetiefe als auch die Gebäudehöhe als zu knapp eingestuft. Städtebaulich positiv gesehen wird die Raumbildung des Bauhofes, die Gebäudekanten zu den Nachbargrundstücken und zur Ziegeleistraße.
Die vorgeschlagene Konstruktion ist so vorstellbar. Das Feuerwehrgebäude ist kompakt organisiert und wirtschaftlich zu realisieren. Auch der Bauhof verspricht eine wirtschaftliche Lösung. Allerdings dürfte der umbaute Raum des U-förmigen Gebäudes bei einer realistischen Gebäudetiefe und Gebäudehöhe etwas ungünstiger werden.
Insgesamt stellt die Arbeit einen positiven Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Auch wenn vieles richtig angeordnet ist, überzeugt die Gesamtkomposition jedoch nur bedingt.