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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2020

Stadterweiterung Kronsberg Süd in Hannover: Areal Nord – Baufelder A.4, A.6 und A.7

1. Preis / Baufeld A.7

Preisgeld: 24.500 EUR

agsta Architekten Dr. Schulte, Petersen & Partner mbB

Architektur

r+b landschaft s architektur

Landschaftsarchitektur

Benjamin Niedeggen Visuwerk 380°

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf mit dem Titel “Tor zur Landschaft” fällt überzeugend durch eine plastisch ausformulierte Gliederung der straßenseitigen Gebäudekubatur und einer spielerischen Silhouette der Dachränder auf. Die Eingangssituationen einzeln aneinander gebauter Wohnhäuser unterstreichen das städtebaulich gewünschte „Haus-für-Haus- Prinzip“.
Die Jury überzeugt die Selbstverständlichkeit, mit der die Einzelhäuser der Topographie folgen. Eine klare Gliederung durch deutlich sichtbare Fugen schafft eine den Gebäudetypen entsprechenden Gesamtstruktur. Trotz großer Grundrissvielfalt, Gliederung und Gebäudeplastizität sorgt der dominante Einsatz des einfarbigen Fassadenmaterials jedoch für eine etwas kraftlose Gesamtdarstellung des Ensembles.
Der Entwurf weist eine große Vielfalt unterschiedlicher Wohnungsgrundrisse auf und verspricht damit eine wünschenswert gemischte Zusammenstellung der künftigen Bewohnerstruktur. So befinden sich beispielsweise Maissonette-Wohnungen zwischen Geschosswohnungen. Zudem befindet sich der geförderte Wohnungsbau in prominenter Lage am Park, und ist teilweise auch in an den Parkriegel angrenzenden Stadthäusern untergebracht, was die Bewohnermischung steigert.
Die Kopffassade des südlichen Gebäuderiegels am Landschaftspark entspricht in Proportion noch nicht der besonderen Lage, unter anderem, da die Gestaltung des Erdgeschosses zu gedrungen wirkt.
Die Stadthäuser werden in architektonischen Einheiten von drei bis vier Häusern zusammengefasst, was für eine abwechslungsreichen, klar gegliederten Gesamterscheinung sorgt. Die Stadthäuser werden zudem je nach Lage in diversen Grundrissen ausgeführt und tragen damit zur großen Vielfalt an Wohnungsgrundrissen beiträgt.
Der Umgang mit Klinker als Fassadenmaterial ist überzeugend, und wird weit „um die Ecke geführt“. Obschon der Einsatz von Klinker an allen Außenfassaden stadträumlich eine wünschenswert hohe Wertigkeit ausstrahlt, wird das Material bei den Stadthäusern kontrovers diskutiert.
Die Außenanlagen zeichnen sich durch eine ausgewogen gestaltetes Gesamtkonzept aus. Die Gliederung wahrt den Schutz von Privatheit in den Wohnungen und zoniert gleichzeitig grüne Gemeinschaftsflächen. In der 3D-Animation und den Fassadenansichten werden vielversprechende Ausführungen der Vorgartenzone dargestellt, die mit Mäuerchen und Hecken zur Adressbildung und dem Schutz der Privatsphäre beitragen.
Vorgärten werden von Hecken gesäumt und Erdgeschosswohnungen sind mit rückwärtigen Hausgärten versehen. In Kombination mit dem großzügig angelegten Baufeldinnenbereich mit hohem Grünanteil (Gartenhof) entsteht ein sehr ausgewogener Grünanlagenentwurf. Ein separater Zugang zur Tiefgarage im Gartenhof verspricht gute Funktionalität.
Insgesamt überzeugt die Jury ein sehr ausgewogener Entwurf mit klar durchdachten Wohnungsgrundrissen.
Lageplan Wohnhof Baufeld Nord A.7

Lageplan Wohnhof Baufeld Nord A.7