modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Werkstatt- und Dialogverfahren | 08/2020

Neues Kreativ Quartier Potsdam

Visualisierung 02

Visualisierung 02

Teilnahme

MVRDV

Architektur

Werner Sobek AG

Energieplanung, Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Die Bedürfnisse sind von Person zu Person sehr unterschiedlich, je nach persönlichen Vorlieben und körperlichen Eigenschaften. Es gibt nicht die allge- meingültige Lösung. Der Ansatz des Entwurfs schafft deshalb den Menschen eine Art kreativen Framework zu geben, in dem die Menschen selbst aus- wählen können was sie in ihrem beruflichen und privaten Alltag brauchen. Eine einheitliche architektonische Lösung wird dementsprechend ausgeschlossen. Stattdessen wird eine große Varianz in den räumlichen Qualitäten angestrebt.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist vielfältig, ebenso wie die Nutzer/innen des zukünftigen Quartiers. Dieses bunte Spektrum an Menschen und Tätig- keiten soll sich auch in der Architektur des Quartiers wiederfinden und ist Basis der Konzeptidee. Durch die Entwicklung 7 unterschiedlicher Elemente, mit verschiedenen räumlichen Charakteren, entsteht eine verdichtete räum- liche Vielfalt, welche die zukünftigen Nutzer/innen dazu einladen ihre eige- nen, für sie passenden, Arbeits- oder Wohnräume zu kreieren. Das gesamte Konzept basiert auf einer nachhaltigen jedoch nicht hoch technologisierten Bauweise. Recycelte und homogene lokale Materialien formen die Basis des Quartiers.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf wurde in den Gruppen A und B sehr unterschiedlich bewertet und kontrovers diskutiert. Während die eine Gruppe den Städtebau als le- bendig und Spannung erzeugend empfand, mit interessanten Beziehungen und einem lebendigen Zentrum, das sich aus der Baukörperstellung ergibt, sah die andere Gruppe in der Anordnung der Gebäude Chaos. Die Struktur wirke „zu unruhig, zu amorph und asymmetrisch“. Die Architektonische Viel- falt wurde wiederum allgemein als sehr gut beurteilt, insbesondere die Ge- staltung des Langen Stalls und des Townhouses. Allerdings mit dem Hinweis darauf, dass die im Langen Stall vorgesehenen fünf Geschosse nach B-Plan nicht zulässig seien und eine Anpassung an die Vorgaben wirtschaftlichen Einbuße bedeuten würden.

Kontrovers diskutiert wurde auch der Turm, der Kita und Kindermuseum beherbergen soll. Die Bewertungen gingen von „gelungener Dominante“ bis hin zu„unpassend für Potsdam“. Als einziger Entwurf setzt die Arbeit Aneignungsflächen als prägendes Gestaltungselement ein, mit der Gestaltung der Fassadenflächen im Rack. Auch der Umgang mit dem Mosaik an der Fassade des Eventcube fand Beachtung.

Das Nutzungskonzept wurde als gut, aber in Teilbereichen nicht sehr wirtschaftlich eingeschätzt, so erschweren Lufträume großflächige Vermietungen. Der hohe Anteil an Einzelhandel wurde als nicht kreativ kritisiert.

Während die Ausgestaltung der Freiräume mit gut nutzbaren Höfen als abwechslungsreich beurteilt wurde, so sei doch die ökologische Wertigkeit des Freiflächenkonzepts nicht deutlich genug erkennbar. Auch das Nachhaltigkeitskonzept hätte deutlich innovativer sein können.
Visualisierung 01

Visualisierung 01

Visualisierung 03

Visualisierung 03

Abgabeplan A

Abgabeplan A