Hugo-Häring-Auszeichnung 2020 BDA Kreisgruppe Schwarzwald - Baar - Heuberg

BA 7: Realisierungswettbewerb 2014, 1. Preis
BA 7: Hugo-Häring-Auszeichnung 2020, Kreisgruppe Schwarzwald Baar Heuberg, BDA
BA 7: Ausgewählt für Ausstellung "da! Architektur in und aus Berlin" 2020

Das Gesamtprojekt Berufsschulzentrum Rottweil umfasst Neubauten, Umbauten und Erweiterungen mit Berufsschulen für Ausbildungen in unterschiedlichen Berufen - Berufskolleg, Berufsfachschule und berufliche Gymnasien mit insgesamt ca. 3000 Schülern.

In 6 Bauabschnitten wurden sowohl Schulgebäude als auch Werkstätten, eine dreifach Sporthalle, Hausmeisterwohnungen und eine Tiefgarage errichtet.

Der 6. Bauabschnitt 2003 besteht aus Werkstatt- und Laborgebäude. Das Projekt wurde mit der Auszeichnung “Beispielhaftes Bauen Landkreis Rottweil 1997-2007 gewürdigt.

Im 7. Bauabschnitt wurde das Gesamtensemble funktional und gestalterisch durch den an den Bestandbau anschließenden Erweiterungsneubau eines Veranstaltungs- und Mensabereiches mit einem multifunktionalen Saal mit 400 Sitzplätzen, sowie durch Raumangebote für selbständiges Arbeiten neu geordnet.

Aufenthaltsbereiche, Schulbibliothek, PC-Bar, Seminar-, Klassen- und Vorbereitungsräume und Teile der Verwaltung wurden umstrukturiert und baulich weiterentwickelt. Das neue Gestaltungskonzept der Innenräume wird als Design-Leitbild für alle weiteren Umbau- und Sanierungsmaßnahmen angewendet werden.

Leitidee des Entwurfs ist, das Gebäudeensemble des Schulzentrums städtebaulich fortzuschreiben und die vorhandenen architektonischen Qualitäten in das neue Konzept „Neue Mitte“ zu integrieren.

Der Erweiterungsbau mit den öffentlichen Nutzungen des Schulzentrums setzt als „Gläserne Pavillonskulptur an der Bastion“ einen neuen architektonisch städtebaulichen Akzent.

Das Ensemble der Berufsbildenden Schulen in Rottweil ist um einen Flügel erweitert worden. Das trapezförmige Gebäude fasst den Campus der Schulen und stärkt die terrassenartige Abtreppung des Schulhofs. Die vorhandenen Terrasseneinfassungen sind erhalten und plausibel weitergebaut. Es entsteht ein hochwertiger Aussenraum durch Terrassierung und punktuelle Sitzgruppen um den vorhandenen Baumbestand jeweils mit einem fantastischen Blick Richtung Stadt. Im Innern des Annex wird die vorhandene Sichtbetonstruktur des Strukturalismus aus Stützen und Balken durch kontrastierende Raumelemente sinnvoll ergänzt und mit einer transparenten, fein gegliederten Glasfassade umhüllt. Auch die inneren Terrassen sind erhalten, die fliessenden Übergänge zwischen Innen und Aussen in diesen Flurbereichen erlebbar. Die Materialien sind einfach, hochwertig und hell und bilden einen neutralen Raum für vielfältige Nutzungen als Mensa, kleine Raumeinheiten oder die Saalnutzung immer mit Blickbeziehung Richtung Landschaft. Darüber liegt ein skulpturales flaches Dach, welches durch seine sorgfältig gefügte helle Verkleidung aus Metall ein Zeichen für Aufbruch setzt in Richtung Stadt. Selbst die starke Auskragung und die darunter liegende Terrasse erscheinen angemessen und bilden ein neues Belvedere der Schule zur Landschaft.