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Award / Auszeichnung | 10/2020

Gärten in der Stadt - Sachsen 2020

Übersicht

Übersicht

Westlicher Promenadenring Dresden

DE-01067 Dresden, Westlicher Promenadenring

1. Preis „Außenanlagen in Wohngebieten oder Erholungsbereiche innerhalb von Gewerbegebieten“

plancontext gmbh landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

mgp gille + partner GbR

Verkehrsplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    20.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Die Anlage eines Promenadenrings um den Altstadtkern ist ein vorrangiges Planungsziel Dresdens. Der Verlauf der ehemaligen Festungsanlage soll im Stadtbild wieder erlebbar werden und die Außenkante der Altstadt definieren. Gleichzeitig soll um die Altstadt ein Grüngürtel mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen.

Der westliche Promenadenabschnitt bekommt klare räumliche Kanten, die durch einen großzügigen Granitrahmen und eine umlaufende Platanen-Baumreihe gebildet werden. Der ehemalige Festungsgraben wird durch leicht abgesenkte, parterreartige Wiesenflächen nachvollziehbar.

Die ehemals charakteristischen Plätze, die den Ring um Dresden rhythmisch gliederten, werden wieder klar herausgearbeitet und bilden ein stadträumliches Gerüst. Dazu gehören im Planungsbereich der südliche Postplatz und der Dippoldiswalder Platz. Sie werden als Eingangsplätze in den westlichen Promenadenabschnitt gestaltet. Neben einer neu gestalteten Brunnenanlage am südlichen Postplatz wird am Dippoldiswalder Platz ein historischer Schalenbrunnen wieder neu errichtet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Im Ergebnis eines aufwändigen und erfolgreichen Abstimmungsprozesses dreier angrenzender Grundstückseigentümer verläuft der von der Jury prämierte Dresdner Westliche Promenadenring zwischen dem Motel One am Postplatz und der Centrum-Galerie am Dippoldiswalder Platz. Im Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt bildet es damit ein grünes Band entlang der Marienstraße und der angrenzenden Wohnanlage.
Die Neugestaltung des jahrzehntelang ungenutzten Rasenstreifens ohne Funktion greift Konturen der historischen Stadtmauer mit Bastion auf, so dass der ehemalige Festungsgraben heute durch leicht abgesenkte, parterreartige natürliche Wiesenflächen sowie ein Sandsteinband nachvollziehbar ist. Die räumlichen Kanten des Parterres werden sowohl durch das breite Rasen-Wildblumenwiesen-Band der Promenade, das natürliche Wildblumenaspekte ins Stadtzentrum bringt, als auch die umlaufenden Lindenreihen gebildet. 24 Bestandslinden wurden dafür an die Marienstraße verpflanzt.
Ein vier Meter breites Asphaltband mit Naturstein-Splitt-Abstreuung und einseitiger anthrazitfarbener Betonwerksteineinfassung als Sitzmauer lädt zum Promenieren ein. Querende Wege zeigen sich in einer Kombination aus Granitpflaster mit Granitplatten. Ein 1,5 Meter breites durchgehendes Staudenband begleitet den Promenadenweg und markiert zugleich die Grundstücksgrenze zwischen den städtischen Flächen und denen der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft. Diese bis an das Wohngebäude heranreichenden privaten Flächen wurden in die Planung integriert. Blütengehölze schaffen einen attraktiven Grünzug.
Die Jury überzeugt das Projekt mit seinen klaren Formen sowie dem Zusammenspiel der Materialien in Verbindung mit einer attraktiven Bepflanzung. Angesichts der klimatischen Herausforderungen im Stadtbereich und dem besonderen Druck, der auf Stadtbäumen lastet, freut sich die Jury über den vereinbarten 10-Jahres-Pflegevertrag für die verpflanzten Linden. Im Hinblick auf die vergangenen Dürresommer erlangt eine sichere Wasserversorgung immer stärkere Bedeutung und so unterstützen die aller 25 Meter installierten Bewässerungsanschlüsse die Erhaltung der Begrünung auf lange Sicht.
Promenade

Promenade

Wiese

Wiese

Staudenband

Staudenband

Detail

Detail

Detail mit Staudenbeet im Sommerflor

Detail mit Staudenbeet im Sommerflor

Schalenbrunnen

Schalenbrunnen