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Award / Auszeichnung | 10/2020

Hugo-Häring-Auszeichnung 2020 BDA Kreisgruppe Nordschwarzwald

Leben im Arlinger Wohnen

DE-75179 Pforzheim, Hochkopfstraße 32

Auszeichnung

Peter W. Schmidt Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Im Herzen der Gartenstadt Arlinger ist in unmittelbarer Nähe zur Matthäuskirche (1953, A: Egon Eiermann, 1904-1970) ein Gebäude für betreutes Wohnen und Pflege entstanden. Das Nord-Süd ausgerichtete Gebäude bildet sich aus zwei gegenläufigen Baukörpern. Diese beiden schlanken Raumspangen sind ausnahmslos den Bewohnerzimmern, die über eigene Nasszellen verfügen, zugeordnet. Alle Zimmer sind nach Osten respektive Westen orientiert. Somit ist allen Bewohnern ein tagesbelichtetes Zimmer garantiert. Die Gebäudespangen spreizen sich auf. Der konisch, sich zur Fassade hin öffnende Zwischenraum, beherbergt alle dienenden Funktionen. Kurze Wege und ein schneller Zugriff sind für die Pflegerinnen und Pfleger gewährleistet, der Anteil an Erschließungsfläche ist dadurch optimiert. Offen zum städtebaulichen Umfeld sind die den Pflegegruppen zugeordneten „Wohnzimmer“ orientiert. Ein- und Ausblicke stellen im übertragenen Sinne die Verbindung der Bewohner mit der Gartenstadt Arlinger her. Mit diesem Stadtbaustein erhält der Stadtteil eine wichtige soziale Einrichtung. Beim Betreten des dreigeschossigen Gebäudes, sorgt ein Lichthof, der alle Geschosse miteinander verbindet, für eine gute Orientierung. Die Tageslichtführung wird als indirekte Wegeführung eingesetzt. Folgerichtig ist eine offene großzügig gestaltete Freitreppe am Gelenk der Spangen. Die Orientierung wird mit einer einfachen und einprägsamen Grundrisstypologie gewährleistet. Bei der Umsetzung des Entwurfs war es uns wichtig, dass wenige Materialien zum Einsatz kommen, sie würdig altern können und eine starke haptische Eigenschaft aufweisen. Im Inneren haben wir unbehandelte Holzoberflächen, bis hin zu den großflächigen Holzfensterkonstruktionen, gewählt. Das zweischalige Mauerwerk mit der Klinkervorsatzschale gibt dem im städtebaulichen Umfeld großen Gebäude eine Feingliedrigkeit, die mit den sorgsam entwickelten Details dem Haus einen zeitlosen und eigenständigen Charakter verleiht. Durch die Gliederung des Bauvolumens mit den eleganten Schmalseiten wird dem Baukörper eine Silhouette gegeben, die im städtebaulichen Kontext ein markantes Zeichen setzt, gleichwohl die Körnung der Umgebungsbebauung aufnimmt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Neubau des Caritasverband e.V. Pforzheim wurde vom Architekturbüro Peter W. Schmidt trotz enormer Raumprogrammflächen meisterlich in Punkto Massstäblichkeit und Topografie in die Umgebung eingebettet. Die Verzahnung mit der Umgebung überzeugt vor Ort insbesondere aufgrund der Tatsache, dass das Gebäude an der Hochkopfstrasse, in seinen Proportionen bescheiden bleibt. Hervorzuheben ist darüber hinaus die gelungen detaillierte Klinkerfassade die den Schwung des begleitenden Strassenzugs spielersich aufnimmt. Weiter überzeugen die harmonisch aufeinander abgestimmten Innen-Aussenbezüge wie die beispielhaft genannt in der Cafeteria umgesetzt wurde.