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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020

Zentrumsentwicklung Gümligen - Hochhaus Baufeld A1 - Lischenmoos-Quartier (CH)

3. Rang

GWJ Architektur AG

Architektur

Chaves Biedermann Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Gartenmann Engineering AG

Bauingenieurwesen

Thomas Jundt ingénieurs civils sa

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht ein vom Bahnhofplatz zurückversetztes, in seiner Höhe gestaffeltes Gebäudevolumen mit fünf bis zwölf und 17 Geschossen vor. Der höchste Gebäudeteil liegt zurückversetzt vom Bahnhofsplatz an den Geleisen. Die Höhenstaffelung und die Anordnung von Fassadenabknickungen führen zu einer stimmigen Massstäblichkeit und einer geschickten Integration des grossen Gebäudevolumens in den Kontext. Durch die Anordnung von raumhohen Verglasungen und die allseitige Ausrichtung der Wohnungen entsteht keine eigentliche Rückseite des hohen Hauses, welches auch als Wohnhaus in Erscheinung tritt. Die Erschliessung der Wohnungen liegt rückwärtig zum Bahngleis. Die Wohnungen entwickeln sich über die gesamte Gebäudetiefe einseitig ausgerichtet zur Südfassade. Die gewählte Wohnungstypologie führt zu eher schlecht belichteten Wohnräumen. Die attraktive Gestaltung der Vorzone und die eingezogenen Loggias können dies nicht kompensieren. Die Bahnunterführung verbindet sich über eine keilförmige Treppenanlage mit dem Platzniveau. Mit wenigen, gezielt gesetzten Elementen wird der Platz akzentuiert und belebt. Die Eingangsbereiche sind gut adressiert und einfach auffindbar. Die Anordnung der Einstellhalleneinfahrt, der Anlieferung, der notwendigen Lager und Nebenräume sind funktional gut gelöst und ermöglichen eine flexible Ausgestaltung des Erdgeschosses. Die Terrasse im 4. Obergeschoss dient als Aussenbereich zu den Dienstleistungsflächen, die Terrasse im 12. Obergeschoss dient allen Wohnungen. Die Flachdächer auf dem 6. und 13. Geschoss dienen dem gemeinschaftlichen Aufenthalt. Die aufgezeigte Planungsflexibilität der Wohnungen ist begrenzt. Die tiefen Loggias und Balkonschichten überzeugen gestalterisch und nutzungsmässig, werden aber als zu aufwändig beurteilt. Der Projektvorschlag überzeugt mit dem Ansatz, das Wohnhochhaus in seiner Höhe zu staffeln und präzise Bezüge zum Umfeld zu schaffen. Die Anordnung des höchsten Gebäudeteils zur Bahn erscheint aufgrund der weiteren geplanten Entwicklung jedoch als zu wenig überzeugend. Die Wohnungsgestaltung leidet unter der gewählten Erschliessungstypologie.