Hugo-Häring-Auszeichnung 2020 BDA Kreisgruppe Hochrhein

In einem heterogenen und topographisch anspruchsvollen städtebaulichen Umfeld schafft der Neubau des Kindergartens auf äußerst überzeugende Weise eine Klärung der städtebaulichen Gesamtsituation. Der Neubau platziert sich eingeschossig, ruhig und dominant, seiner Funktion entsprechend an der Kreuzung orthogonal zur Hebelstraße und schwungvoll zur Schlossgasse. Damit bettet sich dieser sehr selbstverständlich in die Topographie und setzt ein geschicktes räumliches Gegenüber zum darüber liegenden Friedhof von Grenzach. Die schwungvolle Fortführung des Bauköpers nach Westen hin in die Parkanlage schafft gelungene Wegeverbindungen zwischen Park, Spielplatz, Kita, Friedhof, evangelischer Kirche und Landschaftsraum. Der Kindergarten öffnet sich zweigeschossig der Topographie folgend über sein Gartengeschoss entlang der Hebelstraße und zur Parkanlage hin. Alle Gruppenräume orientieren sich nach Süden hin zur Außenspielfläche des Kindergartens, die einfach wie gelungen arrangiert ist und von den prächtigen Bestandsbäumen am Ende des Grundstücks gefasst wird. Die grau changierende lasierte und rhythmisch gesetzte senkrechte Holzlattung der Fassade formt gelungen den Baukörper, schmiegt sich in den Park- und Landschaftraum ein und ist optisch sehr ansprechend ausgeführt. Eine Begehung der Innenräume war leider nicht möglich, so bleibt der positive stadträumliche Eindruck von außen.