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Kooperatives Verfahren | 10/2021

Neugestaltung Parkstadt Mülheim

Füßgängerperspektive

Füßgängerperspektive

ein 3. Preis

Preisgeld: 8.437 EUR

SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT GmbH

Stadtplanung / Städtebau

Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Setzung durch aufgelockerte Blockstrukturen schafft einen neuen Zusammenhang zwischen der bestehenden Bebauung des Umfelds und dem monolithischen Bestandsgebäude der historischen „Schokoladenfabrik“. Durch die Quartiersstraßen entwickeln sich zwei klare Sichtachsen zum Bestand, hier entsteht durch die Aufweitung des offenen Raums an der Schnittstelle zum Altbau-Ensemble ein neues Zentrum mit Cafés und Ladengeschäften. Dieses Zentrum lässt eine der Größe des Quartiers angemessen bemessene Dichte und daher lebenswerte und funktionierende Urbanität vermuten. Der öffentliche Park aus bestehenden und neuen grünen Freiräumen durchzieht das Quartier von Westen nach Osten und leistet eine Aufenthalts- und Durchwegungsmöglichkeit für den ganzen Stadtteil. Weiterhin werden durch die Setzung von „Ankergebäuden“ städtebaulich besondere Punkte markiert, die mit Ziegelmauerwerk gestaltet werden und so die Brücke zum Bestand schlagen. Die Positionierung der Ankergebäude wird kontrovers diskutiert. Der Charakter des öffentlichen Parks wird geprägt durch ein Gewässerkonzept aus verschiedenen Wasserflächen. Diese sind sehr kleinteilig und haben dadurch eine vergleichsweise geringe ökologische Relevanz. Auch die Trennung in öffentliche und private („exklusive“) Bereiche erscheint zu raumzerschneidend und wenig großzügig. Der Park funktioniert als städtebaulicher Baustein sehr gut, die kleinteilige Ausgestaltung im objektplanerischen Maßstab sollte aber grundsätzlich überarbeitet werden. In den Wohnblöcken entstehen große Wohnhöfe, die jeweils (fast) eigene kleine privatere Parks ausbilden. Die aufgebrochenen Blockstrukturen sind interessant und lassen eine Vielfalt der architektonischen Ausformulierung und Bautypen zu. Die moderate Variante fügt sich in den Kontext harmonisch ein, der Hochpunkt der markanten Variante wirkt als Einzelgebäude weit über das Quartier hinaus. Das Verkehrskonzept ist zu hinterfragen, insbesondere der Verlauf der Bustrasse parallel zum Bestandsgebäude ist räumlich und funktional unvorteilhaft. Eine alternative Wegführung hätte deutlich größere urbane Potentiale entfalten können. Der MIV sollte nicht ins Quartier geführt werden, der Straßenraum nicht überlagernd mit der prominenten Promenade geführt werden. Die Fassaden der neuen Gebäude sind im Material an den Materialien des Altbau-Ensembles angenähert und sind aus Ziegel und hellem Putz ausformuliert. Dies wird positiv gewertet. Der Umgang mit dem Bestand auf städtebaulicher Ebene, aber auch mit der architektonischen Körnung und Materialität beweist ein sensibles Verständnis für den existierenden Ort.
Leitidee

Leitidee

Schwrzplan

Schwrzplan

Höhenentwicklung

Höhenentwicklung

Ankerpunkte

Ankerpunkte

Grundriss

Grundriss

Vogelperspektive

Vogelperspektive