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Award / Auszeichnung | 07/2021

Beispielhaftes Bauen im Landkreis Biberach 2015-2021

Mehrzweckhalle

DE-88400 Biberach an der Riß, Vordere Au 2/2

Auszeichnung

Architekturbüro Josef Prinz BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Das Projekt Neubau Mehrzweckhalle in Mettenberg erforderte eine differenzierte Auseinandersetzung mit den vorgefundenen funktionalen und gestalterischen Rahmenbedingungen in einer schönen Ortsrandlage mit unmittelbarenm Bezug zu kleinmaßstäblichen Wohnbebauungen sowie den eigenständigen, dennoch gut eingefügten Bauten der Schulanlage. Die vorgefundene Situation bot bereits gut ablesbare, tragfähige Grundvoraussetzungen zur Präzisierung und Weiterentwicklung der Situation: Die beiden Schulgebäude und die bestehende Turnhalle gruppieren sich um einen räumlich gut situierten, vom Straßenraum erkennbaren und dennoch durch die beiden großen Bäumen räumlich schön definierten Bereich. Die Schulgebäude und der Freiraum waren bereits verortet, gesteigert durch eine künftige einfache, aber präzise Freiraumplanung. Es blieb noch ergänzend der Neubau der Mehrzweckhalle.

Abgeleitet daraus ergab sich folgerichtig ein einfaches Grundkonzept: Ausrichtung des neuen Foyers zum Vorplatz, Ausrichtung der Sport- und Veranstaltungsfläche nach Nordosten sowie über das Foyer zum Vorplatz, Andienung Küche vom Straßenraum, Bühne.
Die Gebäude- und Dachform des Neubaus nimmt die vorgefundenen Volumenstrukturen und Materialien der Schulbauten auf: geneigte Dächer mit metallischer Deckung sowie mit grober Struktur verputzte Wandflächen. Durch diese „Verwandtschaft“ und die subtile Korrespondenz gestützt, ist ein gemeinsam wahrnehmbares Ensemble mit verbindendem Vorbereich entstanden.
Somit ist unter der Zielsetzung der behutsamen, respektvollen, aber dennoch selbstbewussten Integration in die Umgebung und in den Kontext ein neues, gestärktes Ganzes ablesbar, ohne sich mit dem neuen Gebäude in den Vordergrund spielen zu wollen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Mehrzweckhalle fügt sich harmonisch in die dörfliche Umgebungsbebauung ein. Hierbei wirkt das klar strukturierte Foyer als Verbindungselement zum Vorplatz. In der Gesamtheit entsteht mit den anderen öffentlichen Bestandsgebäuden ein wahrnehmbares Ensemble. Das Gebäude besticht durch Konsequenz in Form und Material, wobei die zwei Werkstoffe Holz und Beton eine wichtige Rolle spielen. Das Farbspektrum zwischen Foyer und Halle, entstanden durch den gelungenen Materialwechsel, erzeugt ein hochwertiges Raumgefühl. Die Halle zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie hinsichtlich Funktion, Konstruktion, Materialität und Fertigung ein sehr schlüssiges Gesamtkonzept hat und dadurch die gesellschaftliche Vision erfüllt.