Award / Auszeichnung | 11/2021
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2020
©AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Genius loci: Lichtung im Wald
Neues Quartier Ludwigshöhe
Anerkennung | Quartiersplanung / Stadtentwicklung
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum; Städtebauliche Projekte, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 08/2017
Fertigstellung: 12/2017
Projektbeschreibung
Der Entwurf „Neues Quartier Ludwigshöhe“ ging 2017 als Sieger aus einem anonymen städtebaulichen Wettbewerb der Stadt Darmstadt zur Konversion der ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne und der Jeffersonsiedlung hervor. Als Beispiel nachhaltiger, integrierter Stadt-, Freiraum- und Verkehrsplanung entwickelt er ein stabiles räumliches Konzept, das die historische Struktur zweier eigenständiger Gebiete aufnimmt und sie zu kompakten Siedlungen ausbaut.
Die beiden Quartiere werden durch ein zentrales denkmalgeschütztes Gebäudeensemble verbunden, dem so genannten Carrée. Es dient als Ankunfts- und Servicezentrum und bietet Raum für Mobilitäts- und Quartiersmanagement, Familienzentrum mit Seniorenwohnen, Kita und Nahversorger. Gleichzeitig bildet das Carrée einen Teil der Landschaftstreppe: eine terrassierte grüne Achse zwischen beiden Siedlungen, die die Hanglage an der Westflanke des Odenwalds nutzt. In die Terrassen sind sowohl Spiel- und Aufenthaltsplätze als auch Nachbarschaftsgärten und Streuobstwiesen integriert. Sie bieten so ein vielfältiges Freizeit- und Grünflächenangebot.
Eine Vielfalt von Gebäudetypologien bietet Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Durch das Angebot der Landschaftstreppe ist es möglich, die privaten Grundstücke kompakter auszubilden und durch mehrere Quartiersplätze gezielt starke Nachbarschaften und die Identifikation zu fördern. Beide Siedlungen werden durch ein Netz aus Spielstraßen und Fußwegen erschlossen und an die Umgebung angebunden. Sammelgaragen bieten PKW-Stellplätze an, die flexibel auf den Bedarf reagieren und künftige technische Entwicklungen wie e-Mobilität berücksichtigen können.
Der Entwurf zielt auf eine nachhaltige Siedlungsentwicklung mit zeitgemäßer Mobilität ab und will eine lebendige und sozial ausgewogene Nachbarschaft der kurzen Wege für etwa 3.000 Bewohner auf 34 Hektar schaffen.
Die beiden Quartiere werden durch ein zentrales denkmalgeschütztes Gebäudeensemble verbunden, dem so genannten Carrée. Es dient als Ankunfts- und Servicezentrum und bietet Raum für Mobilitäts- und Quartiersmanagement, Familienzentrum mit Seniorenwohnen, Kita und Nahversorger. Gleichzeitig bildet das Carrée einen Teil der Landschaftstreppe: eine terrassierte grüne Achse zwischen beiden Siedlungen, die die Hanglage an der Westflanke des Odenwalds nutzt. In die Terrassen sind sowohl Spiel- und Aufenthaltsplätze als auch Nachbarschaftsgärten und Streuobstwiesen integriert. Sie bieten so ein vielfältiges Freizeit- und Grünflächenangebot.
Eine Vielfalt von Gebäudetypologien bietet Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Durch das Angebot der Landschaftstreppe ist es möglich, die privaten Grundstücke kompakter auszubilden und durch mehrere Quartiersplätze gezielt starke Nachbarschaften und die Identifikation zu fördern. Beide Siedlungen werden durch ein Netz aus Spielstraßen und Fußwegen erschlossen und an die Umgebung angebunden. Sammelgaragen bieten PKW-Stellplätze an, die flexibel auf den Bedarf reagieren und künftige technische Entwicklungen wie e-Mobilität berücksichtigen können.
Der Entwurf zielt auf eine nachhaltige Siedlungsentwicklung mit zeitgemäßer Mobilität ab und will eine lebendige und sozial ausgewogene Nachbarschaft der kurzen Wege für etwa 3.000 Bewohner auf 34 Hektar schaffen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Ziel der Klimaneutralität kann nur erreicht werden, wenn es bereits in den ersten Planungsschritten eines Projektes mitgedacht und auch als Ziel für die folgenden Projektphasen formuliert wird. Für städtebauliche Projekte bedeutet dies, dass bei der Wahl eines Entwicklungsgebietes Aspekte der effizienten Landnutzung nach Prinzipien der Innenentwicklung berücksichtigt werden, dass beim Planen eine gute Grünraumversorgung mit möglichst wenig versiegelten Flächen angestrebt wird und dass eine verkehrliche Anbindung vorgesehen wird, die den Fuß- und Fahrradverkehr sowie den öffentlichen Verkehr fördert. Ebenso wichtig sind Ziele zur sozialen Durchmischung bezüglich des angestrebten Wohnangebots sowie die Planung von Arbeitsplätzen und ein attraktives Versorgungsangebot. Das Quartier Ludwigshöhe zeichnet sich durch eine konsequente Anwendung dieser Prinzipien sowie durch den Anspruch aus, die hohen Ziele auch in den kommenden Realisierungsschritten zu verankern.
Auf dem Gelände der ehemals militärisch genutzten Flächen entsteht ein neuer Stadtteil, der Wohn- und Arbeitsort für über 3.000 Menschen werden soll. Das neue Zentrum der Ludwigshöhe entsteht um das historische Gebäudeensemble des zentralen Exerzierplatzes herum, der als Ankunfts- und Service-Zentrum mit Mobilitäts- und Quartiersmanagement, sozialen Einrichtungen (Seniorenwohnen, Familienzentrum mit Grundschule und Kita) sowie als Nahversorger dient. Ein gemischtes Wohnungsangebot für unterschiedliche Nutzergruppen, ein attraktives Angebot an sozialer Infrastruktur, ein verkehrsberuhigtes Wohnumfeld sowie qualitativ hochwertige Freiräume zeichnen die Planung des Quartiers aus.
Die geplante Straßenbahn soll die Bereitschaft fördern, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Der ruhende Verkehr wird in dezentral angeordneten Quartiersgaragen mit E-Carpooling gelöst, was verkehrsberuhigte Bereiche ermöglicht und zugleich den Fuß- und Fahrradverkehr fördert.
Auch für die Realisierung der Ludwigshöhe wurden sehr hohe Ziele bezüglich der Klimaneutralität definiert, die die Stadt in Form von Festlegungen mit den Bauträger*innen als Vorgaben in den kommenden Planungsschritten verankert. Die Jury honoriert das Gesamtkonzept mit einer Anerkennung.
Auf dem Gelände der ehemals militärisch genutzten Flächen entsteht ein neuer Stadtteil, der Wohn- und Arbeitsort für über 3.000 Menschen werden soll. Das neue Zentrum der Ludwigshöhe entsteht um das historische Gebäudeensemble des zentralen Exerzierplatzes herum, der als Ankunfts- und Service-Zentrum mit Mobilitäts- und Quartiersmanagement, sozialen Einrichtungen (Seniorenwohnen, Familienzentrum mit Grundschule und Kita) sowie als Nahversorger dient. Ein gemischtes Wohnungsangebot für unterschiedliche Nutzergruppen, ein attraktives Angebot an sozialer Infrastruktur, ein verkehrsberuhigtes Wohnumfeld sowie qualitativ hochwertige Freiräume zeichnen die Planung des Quartiers aus.
Die geplante Straßenbahn soll die Bereitschaft fördern, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Der ruhende Verkehr wird in dezentral angeordneten Quartiersgaragen mit E-Carpooling gelöst, was verkehrsberuhigte Bereiche ermöglicht und zugleich den Fuß- und Fahrradverkehr fördert.
Auch für die Realisierung der Ludwigshöhe wurden sehr hohe Ziele bezüglich der Klimaneutralität definiert, die die Stadt in Form von Festlegungen mit den Bauträger*innen als Vorgaben in den kommenden Planungsschritten verankert. Die Jury honoriert das Gesamtkonzept mit einer Anerkennung.
©AS+P Albert Speer + Partner GmbH / Jürgen Häpp
Vielfältige Wohntypologien
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Terrassierte Hanglage
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