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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Schulneubau und Sanierung IGS Langenhagen

2. Preis

NAK Architekten GmbH

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

B4-Plan Ingenieurgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1018 versucht mit dem Erhalt der Trakte E, F+G und der Ergänzung durch ähnliche kubusartige Gebäudestrukturen einen campusartigen Charakter herzustellen. Untereinander wer- den die Kuben durch gedeckte Gänge verbunden. Die neuen Gebäude sind 4-geschossig. Städtebaulich erreichen die Verfasser einen klaren, adressbildenden Eingang und eine große, bessere Anbindung des Stadtparks an das Zentrum. Es gibt eine deutliche, auf den Baumbestand Rücksicht nehmende Rückseite zum Park. Die Freiraumgestaltung schlägt eine durchgehende Streifung in den Oberflächenmaterialien vor, die jedoch recht schematisch bleibt und wenig kompatibel mit dem Erhalt des Baumbestandes scheint. Die Nutzung der recht kleinen Pausenhöfe als Orte für Spiel und Bewegung könnte Konflikte mit dem Lärmschutz hervorrufen. Die Freiräume erscheinen insgesamt wenig atmosphärisch und in ihrer Nutzungszuweisung nicht optimal. Im Inneren der Schule entstehen vielfältige nutzbare Räume in einfacher und Orientierung bietender Clusterstruktur. Jede Klassenstufe ist über je zwei Kuben verteilt und bietet neben den Unterrichtsräumen auch Lehrerstation, Differenzierungsräume und Lerninseln. Manche der kleineren Räume sind schlauchartig. Die Lage der Klassenstufen auf den Gelände ist wohl überlegt. Der M-Trakt ist in das Konzept eingebunden und an Musikräume und Aula angekoppelt, dies wird von der Jury jedoch als verbesserungsfähig angesehen. Die Gesamterschließung ist nur teil- weise mitgedacht, Visualisierung und Plandarstellung stimmen nicht völlig überein. Die Bauweise ist Holz-Hybridbau, mit Holzfassaden mit horizontaler und teilweise vertikaler Lattung als Fassadenstruktur. Der Wärmeschutz-Standard ist als EG40 vorgesehen, und geht damit deutlich über die Vorgaben des Gesetzgebers hinaus. Das Verhältnis aus Hüllfläche und beheiztem Volumen ist entwurfsbedingt eher ungünstig. Es ist ein außenliegender Sonnenschutz mit einem innenliegenden Blendschutz zur Vermeidung einer Überhitzung der Räume vorgesehen. Die Lüftung der Räume soll über dezentrale mechanische Lüftungsanlagen in der Fassade erfolgen. Über eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage ist die Nutzung regenerativer Energien vorgesehen. Batteriespeicher und LED-Beleuchtung sind ergänzend vorgesehen. Die Regenwasserrückhaltung erfolgt über ein Gründach, Mulden und Rigolen. Mit einem Energiemonitoring erfüllt der Entwurf gut die Anforderungen an Nachhaltigkeit und energetische Effizienz. Leider liegt die Abweichung im Raumprogramm bei ca. +15%. Die Mehrflächen ziehen sich durch alle Bauteile, allerdings auch bedingt durch die Weiterverwendung da Bauteile E, F+G. Durch dieses Konzept kommen die Verfasser auf eine unter dem Durchschnitt liegende wirt- schaftliche Darstellung.