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Award / Auszeichnung | 06/2008

Schulbaupreis 2008 - Auszeichnung beispielhafter Schulbauten in Nordrhein-Westfalen

Eck-Klasse von außen

Eck-Klasse von außen

Bedburg-Hau: Erweiterung der Rheinischen Förderschule

Auszeichnung

ARCHITEKTEN BDA RDS PARTNER

Architektur

Erläuterungstext

Architektonisches Konzept

Die Erweiterung der Rheinischen Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung in Bedburg Hau / Kreis Kleve besteht aus einem Klassentrakt mit sieben Klassen- und Gruppenräumen, drei Pflegeeinheiten sowie aus einem Sportbereich mit Einfeldturnhalle und Lehrschwimmbecken, ergänzt durch die jeweiligen Nebenräume.
Gleichzeitig wird das bestehende Schulgebäude in den Nutzungen optimiert und zum Teil umgebaut.
Der Hauptzugang, über eine gedeckte Vorfahrt erschlossen, wird in das Zentrum des neu entstehenden Ensembles verlegt.
Von diesem zentralen Punkt sind sowohl der Bestand als auch der Klassentrakt und der Sportbereich über einen als Rückgrat der Anlage ausgebildeten Verbindungsgang zu erreichen.
Der Topographie des Geländes wird in Form von flach geneigten Rampen im Innen- und Außenbereich entsprochen. Klassen- und Gruppenräume orientieren sich zu den im Süden und Westen gelegenen und von einem alten Baumbestand geschützten Freibereichen wie Schulhof und Klassengärten. Die Schwimmhalle öffnet sich nach Süden zum Gartenbereich.
Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Bedburg Hau unterrichtet ganztags von der Klasse E (Einstiegsklasse) bis zur Klasse 10. In der Schule werden die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich gefördert. Pädagogen, Therapeuten und Pflegepersonal arbeiten eng zusammen und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern eine umfassende und individuelle Förderung. Die Schule verfügt über eine eigene Turnhalle und ein eigenes Schwimmbad.
Zurzeit besuchen rund 130 Schülerinnen und Schüler die Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Zum Einzugsgebiet gehören die Kreise Kleve (ohne Geldern, Issum, Straelen, Rheurdt, Wachtendonk), Wesel (Hamminkeln, Wesel, Xanten, Sonsbeck, Alpen). Für Schülerinnen und Schüler, die wegen ihrer Behinderung oder einer zu weiten Anfahrt nicht mit Bus und Bahn fahren können, hat der LVR einen Schülerspezialverkehr eingerichtet.

Pädagogisches Konzept

Qualität für Menschen – dieses Motto setzt der Landschaftsverband Rheinland als Schulträger für die jungen Menschen im Rheinland um.
Bei der Schule handelt es sich um eine Rheinische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Insgesamt unterhält der LVR 20 Schulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Diese Förderschulen werden alle im Ganztagsbetrieb geführt.
Die Schülerinnen und Schüler erfahren in der Schule eine ganzheitliche Förderung, die Sonderpädagogik, Therapie und Pflege umfasst. Unter Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen werden die Schülerinnen und Schüler nach den Bildungsgängen der Grund- und Hauptschule, dem Bildungsgang „Lernen“ sowie dem Bildungsgang „Geistige Entwicklung“ unterrichtet.
Um die individuellen Fähigkeiten eines jeden Kindes optimal zu fördern und zu unterstützen, sind die Förderschulen vielfältig ausgestattet. Neben den Räumen der Verwaltung, den Klassen mit angeschlossenen Gruppenräumen, Pflege- und WC-Einheiten, verfügt jedes Schulgebäude über eine Turnhalle, eine Schwimmhalle, allgemein genutzte Räume (z.B. Schülerbücherei, Rollstuhlstellflächen, Arztzimmer, Wärme-, Spül-, und Verteilerküche), Fachräume für neue Technologien, Naturwissenschaften, Hauswirtschaft mit Lehrküche und Speiseraum, Werken/Kunst, Fachräume sowie Therapieräume.
Wie bereits oben beschrieben, beinhaltet das sonderpädagogische Konzept neben der Bildungsarbeit eine qualifizierte therapeutische und pflegerische Betreuung in Ganztagsform. Der LVR bietet in der Förderschule die Möglichkeit für den Turn- und Schwimmunterricht. Die dadurch möglichen Förder- und Therapieangebote – insbesondere im Schulschwimmbad – sind im Hinblick auf die hohe Zahl von schwerstbehinderten Jungen und Mädchen von besonderer Bedeutung. Neben den Unterrichtsstunden werden im Lehrschwimmbad therapeutische Leistungen erbracht, die medizinisch verordnet mit den Krankenkassen abgerechnet werden.
Der Sport- und Therapiebereich verfügt z.B. über folgende Besonderheiten:
Ein Nichtschwimmer- und ein Schwimmbereich ermöglichen viele unterschiedliche Erfahrungen im Wasser. Neben therapeutischen Hilfen wie z. B. Schwimmflügeln, Poolnudeln oder Schwimmbrettern stehen auch Bälle, Matten oder anderer Materialien zur Verfügung, die die Bewegungsfreude im Wasser anregen. Zudem kann Wasserhandball oder Wasserbasketball gespielt und vom Startblock gesprungen werden. Sowohl die Turnhalle als auch das Therapiebad werden in der Woche nach Schulschluss von Fremdnutzern wie z. B. Behindertensportgruppen genutzt.
Aus den Ausführungen wird deutlich, dass die einzelnen Schulgebäude jeweils so konzipiert sind, dass sie den Schülerinnen und Schülern als Lern- und Lebensort optimal dienen. Dabei spielt für die körperbehinderten Kinder auch das „sich Geborgen- und Wohlfühlen“ im Gebäude und auf dem Außengelände eine sehr wichtige Rolle.
Ganz im Sinne der Integration, die das „Fähigmachen der Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme am täglichen Leben“ in den Vordergrund stellt und in der Kenntnis, dass ein bedarfsgerechtes Schulgebäude und Außengelände einen wichtigen Beitrag zur Förderung junger Menschen mit Handicap leistet, wurden die einzelnen Schulbauten individuell unter Berücksichtigung des Schülerklientels geplant.
Eck-Klasse von innen

Eck-Klasse von innen

Schulhof

Schulhof

Eingang Klasse

Eingang Klasse

Mehrzweckraum

Mehrzweckraum

Turnhalle

Turnhalle