Wohnbebauung Areal „Kranebitter Hof“ in Innsbruck (AT)

Die Ausrichtung der einzelnen Baukörper im Hang, deren Ausformulierung, der Abstand zum südlich verlaufenden Radweg, der Verzicht auf Privatgärten und die Position des Platzes sind nach der Bearbeitung unverändert und werden positiv beurteilt. Grundsätzlich hat sich in diesem Projekt jedoch wenig in die empfohlene Richtung bewegt, der Umgang mit Topographie und Freiraum wirkt unbeholfen und unüberlegt. Die Dimension des Platzes hat sich vergrößert, sodass die Häuser nun auf einem gefühlt zu großen Plateau zusammengefasst werden, die Ausformulierung des Platzes hat sich in seiner Attraktivität nicht verbessert. Die zentrale Position des Spielplatzes wird positiv bewertet, jedoch lässt die mittige Positionierung wenig Raumbildung zu. Eine multifunktionale Bespielung des Platzes ist nicht möglich. In der Topographie liegende Sitzstufen erzeugen einen Rücken zur Landesstrasse, diese bleibt dennoch am Platz sehr präsent. Der zentrale Platz bildet jedoch keine Adressbildung zu den Hauseingängen aus. Der westliche und der östliche Baukörper wird durch schmale Stiche erschlossen. Die Positionierung der nun zusammenhängenden Gewerbeeinheit zum Platz hin wurde verbessert. Der vormals großzügige Freiraum wird nun mit topographisch nicht überlegten Wegeführung durchschnitten, die Plätzchen bieten keine Aufenthaltsqualität und nützen nicht die parkähnliche Atmosphäre des Hanges. Der Zugang zur Fahrradgarage wird begrüßt. Die Empfehlung der Jury die „Über Eck Situationen“ auf Grund ihrer Einsichtigkeit der Wohnungen blieben weitgehend unberücksichtigt, auch wenn die Wohnungen überarbeitet wurden. Der architektonische Ausdruck wurde beibehalten.