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2. Rang 3 / 3

Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Sanierung und Erweiterung Oberstufenschule StrÀttligen in Thun (CH)

3. Rang

SAM ARCHITEKTEN AG

Architektur

raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia

Landschaftsarchitektur

Kopitsis Bauphysik AG

Bauphysik

ErlÀuterungstext

«Guten Tag, mein Name ist Laura, ich wohne am Dohlenweg, besuche die Klasse 7B in der Oberstufenschule in StrÀttligen und komme jeden Tag mit dem Velo zur Schule.

Ich spiele in der SchĂŒlerband das Saxophon und bin gern draussen unter freiem Himmel mit meinen Freunden unterwegs. Mein Vater durfte bereits diese Anlage als SchĂŒler besuchen und hat mir viel erzĂ€hlt. Nun ist die Schulanlage durch einen Neubau mit Aula und Klassenzimmern erweitert worden. Mir gefĂ€llt, dass trotz des Neubaus die alten hohen BĂ€ume im SĂŒden erhalten geblieben sind und dass bei den bestehenden GebĂ€ude durch die Sanierung der ursprĂŒngliche Charakter der Fassadeneinteilungen erhalten geblieben ist. Die gesamte Anlage ist im Vergleich zu frĂŒher viel grĂŒner, offener und zugĂ€nglicher geworden. Die hohen BĂ€ume, welche nun das gesamte Areal umringen, vermitteln unserer Schule nach aussen ein neues, naturnahes Gesicht. Im Bereich des GrĂŒngĂŒrtels bringen wir unsere Velos unter und können von allen Seiten her aus dem Quartier die Schulanlage erreichen. Manchmal habe ich das GefĂŒhl, dass die Schule beinahe zum neuen Quartierzentrum geworden ist, denn auch ĂŒber die Wochenenden herrscht hier reger Betrieb. Grosse AnlĂ€sse wurden frĂŒher in der Turnhalle abgehalten. Mein Vater erzĂ€hlt noch heute von den MusikanlĂ€ssen auf dem Linoleumboden, was weder besonders Spass machte noch wirklich eine festliche AtmosphĂ€re bescherte. Er erzĂ€hlt mir auch, dass die KlassenrĂ€ume im Sommer sehr heiss wurden und dass es im Winter durch die Ritzen der Fenster zog. Es gab auch keinen grossen gedeckten Aussenbereich, wo man sich als SchĂŒler/innen treffen und austauschen konnte. Die meisten Aufenthaltsorte im Äusseren waren mit HartbelĂ€gen eingedeckt, im Sommer heiss durch die Abstrahlung der Sonne und im Winter gab fror man an den FĂŒssen. Im Gegensatz dazu sind die jetzigen AussenrĂ€ume vielfĂ€ltig nutzbar, versickerungsfĂ€hig und grĂŒn. Ich habe sogar gelernt, dass die

gepflanzten, unterschiedlichen BĂ€ume verschiedenen BlĂŒtezeiten folgen, was dem Areal saisonal eine neue Ausstrahlung gibt. Die drei kleinen, mit unterschiedlichen BĂ€umen bepflanzten Baumhaine ergĂ€nzen die inneren offenen FlĂ€chen der Anlage. So entstehen unterschiedliche Orte, wie der Pausenhof, der Kulturhof, der Schulgarten und der gedeckte Hof. Besonders gerne bin ich zusammen mit meinen Freundinnen unter den schmalblĂ€ttrigen Eschen vor der Aula, dem Kulturhof. Die grossen, offenen Fenster dieses GebĂ€udes erlauben einen ganzheitlichen Durchblick und lassen den Bau luftig und transparent erscheinen. Die Architekten/innen haben es geschafft das Neue mit dem Alten durch eine gemeinsame Sprache, die auf Proportionen der Fassadengestaltung beruht zu vereinen. Man unterscheidet deutlich das Neue vom Alten, ohne dass sich das Neue vom Alten absetzt. Am Ende vereinen die umringenden BĂ€ume die etappenweise gewachsene Anlage zu einem Ganzen im Quartier.

Alle Bauten werden durch einen hölzernen Umgang mit versetzten StĂŒtzen verbunden, der jeweils an der Hallerstrasse und am Balmweg seinen Abschluss und den gedeckten Zugang zur Anlage öffnet. So können wir uns auch bei Regen draussen aufhalten und die Trakte wechseln ohne nass zu werden. Im Herzen des Areals, zu den SportplĂ€tzen und dem Kulturplatz vor der Aula orientiert, baut sich ein grosszĂŒgiger gedeckter Bereich auf, den wir SchĂŒler/innen besonders im Sommer bei Hitze und Regen zu nutzen wissen.

Mein Klassenzimmer befindet sich im zweiten Obergeschoss des Neubaus. Ich schĂ€tze es sehr, dass vor den verglasten Klassen, dessen Einblick mit VorhĂ€ngen geschĂŒtzt werden kann, so viel Raum zur VerfĂŒgung steht. Ein von oben belichteter Innenhof lĂ€sst den Blick zu in das erste Obergeschoss. Ich sitze gerne am langen Tisch vor dem Klassenzimmer, auch nach den Schulstunden und arbeite zusammen mit meinen Freundinnen an den Hausaufgaben. Gelegentlich blinzle ich nach unten zu den Kolleginnen der 8C und kann mich so fĂŒr ein spĂ€teres Treffen verabreden. Hier können wir verweilen, lernen und uns austauschen. Ich habe das GefĂŒhl in einer offenen Schule zu leben und jeder Raum, ob innen oder aussen, ist Klassenzimmer oder Gemeinschaftsraum. Alle RĂ€ume sind mit unterschiedlichsten Möbeln bestĂŒckt und erlauben vielfĂ€ltige Nutzungsmöglichkeiten. Es ist fĂŒr mich erstaunlich, wie dieses doch so einfach, kubisch gestaltete GebĂ€ude im Innern so unterschiedliche Raumsequenzen eröffnet und so viel Transparenz erlaubt. Was mich besonders beeindruckt ist, dass der Neubau Holzdecken hat und das Holz in seiner natĂŒrlichen Farbgebung belassen wurde. Die Architekten/innen haben fĂŒr die Sanierung der Altbauten deshalb auch Holzelemente an den Decken vorgesehen, die akustisch und lichttechnisch wirken und sich an die Idee des Neubaus angleichen. An der Aula gefĂ€llt mir, dass sie in zwei kleinere Raumeinheiten geteilt werden kann. So können wir als Schulband gleichzeitig in einem Raum ĂŒben, wenn im andern die Theatergruppe ein StĂŒck einspielt. Schön ist auch, dass auf der gleichen Ebene eine KĂŒche die Aula und den Aussenraum einfach und schnell bedienen kann, denn im Sommer ereignen sich auf dem sogenannten Kulturhof viele unterschiedliche Veranstaltungen.

Die Architekten haben an den FassadenbrĂŒstungen transluzente Solarpaneele vorgesehen, die Strom fĂŒr die gesamte Anlage liefern und dem Bau seine einzigartige Leichtigkeit und Farbgebung verleihen. Das Semitransparente reflektiert das Tageslicht auf unterschiedliche Weise, was den Bau durch die vorgesehene Lichtund Schattenwirkung zusĂ€tzlich mit den Tageszeiten in Verbindung setzt. Die DĂ€cher sind allesamt begrĂŒnt. Damit kann Wasser im vorgesehenen Erdbereich gespeichert werden und den Wasserabfluss auf dem Dach verzögern. Damit bleiben die Decken kĂŒhl, was wir im obersten Geschoss des Neubaus besonders schĂ€tzen. Dieses System wurde auch fĂŒr die Sanierung der Altbauten vorgesehen. Die roten Fallarmmarkisen vor den Schulklassenfenstern filtern das Licht im Innern und erlauben trotzdem den Blick nach aussen, so fĂŒhlt man sich nie im GebĂ€ude eingesperrt.

Ich gehe sehr gerne in diese Schule, denn sie ist offen und durchlÀssig. Sie vermittelt mehr als nur Schule zu sein. Hier treffen wir uns auch wÀhrend den schulfreien Stunden, dies ist unser Quartiertreffpunkt, unser Kulturpol und unsere Lernstube.»

Die klaren Formen der GebĂ€ude widerspiegeln sich auch im Konzept fĂŒr den Aussenraum. Zentrales Element der Neugestaltung ist ein krĂ€ftiger Baumrahmen, der das Areal umspannt und in ein Innen und Aussen zoniert. Dieser Baumrahmen aus Traubenkirschen, Ahornen, Föhren und Eichen (die vorhandenen Arten werden gemischt und thematisch gestĂ€rkt) dient nicht nur als Filter und verbindendes Element sondern ist ebenso RĂŒckzugsort mit SitzbĂ€nken, ökologisch wertvolle Nische und nimmt die VeloabstellplĂ€tze und ParkplĂ€tze auf. Bei den ZugĂ€ngen zur Schulanlage öffnet sich der Baumrahmen. Grossformatige Ortbetonplatten markieren diese ZugĂ€nge und verbinden ĂŒber zwei sich in der Mitte verschrĂ€nkende Wege alle wichtigen GebĂ€udeeingĂ€nge und die SportflĂ€chen. An diese Wege angelagert finden sich die drei Schulhöfe, die durch lichte Baumhaine aus unterschiedlichen und prĂ€genden Baumarten (Silberahorn, Purpuresche (SchmalblĂ€ttrige Esche), Gleditschie) je eine eigene IdentitĂ€t erhalten. Der Kulturhof vor der Aula bietet mit offenen KiesflĂ€chen und SchattenplĂ€tzen unter den BĂ€umen eine grosse Nutzungsfreiheit fĂŒr schulische oder öffentliche AnlĂ€sse, verfĂŒgt aber auch ĂŒber viele Sitzmöglichkeiten fĂŒr die SchĂŒler. Er kann auch Ausstellungsgarten fĂŒr Arbeiten aus dem Werkunterricht sein. Der nördliche Pausenhof - er ist unterbaut und bleibt daher offen und sonnig - wird durch eine spielerisch bewegte Sitzlandschaft geprĂ€gt, die mit dem integrierten Brunnen zum Zentrum des Hofs wird. Ob zum Spielen, fĂŒr Schulstunden im Freien oder als Pausenort kann die Figur unterschiedliche Nutzungen aufnehmen. Im angrenzenden Baumhain laden HĂ€ngematten zum Schaukeln und Erholen wĂ€hrend der freien Zeit ein.

Ein ĂŒberdachter Bereich verbindet analog zum heutigen Bestand alle SchulgebĂ€ude und bietet die Möglichkeit, trockenen Fusses zwischen den SchulgebĂ€uden wechseln zu können. Im Herzen der Anlage weitet sich dieser Bereich auf und bildet eine Pausenhalle, die zu allen Jahreszeiten Witterungsschutz bietet. Auch dieser Hof mit seiner Funktion als zentraler Treffpunkt wird mit einem lichten Baumhain ausgezeichnet, der gleichzeitig auch den Übergang zwischen den SchulgebĂ€uden und den SportflĂ€chen markiert.

Die grosse FreiflĂ€che mit den Sportangeboten erfĂ€hrt eine Erneuerung und wird neben dem Rasenspielfeld um einen zweiten Allwetterplatz erweitert. Im sĂŒdlichen Bereich könnte in Verbindung mit der Weitsprunganlage optional ein Beachvolleyballfeld das Sportangebot bereichern. Der Aussenzugang zur Sporthalle im Untergeschoss wird neu mit Sitzstufen aufgewertet, die in Richtung Allwetterplatz ein SitzmĂ€uerchen bilden und zum Beobachten der SportaktivitĂ€ten auf beide Seiten einladen. Im sĂŒdlichen Bereich der Anlage wird die orthogonale Formensprache aufgelöst, die PausenflĂ€chen gehen in einen naturnahen Bereich ĂŒber, der mit WiesenflĂ€chen, BĂ€umen und ökologisch wertvollen Strukturen die ruhige Oase im Schulalltag bildet. Ob zur Naturbeobachtung, zum Klettern bzw. Sitzen auf den Holzstrukturen oder als Ort der Ruhe auf einem der BĂ€nke: die Nutzungsmöglichkeiten ebenso wie die BiodiversitĂ€t und auch die AtmosphĂ€re der Schulanlage werden erweitert. Auch ein SchĂŒlergarten oder Hochbeete mit KrĂ€utern fĂŒr den Kochunterricht finden hier Platz.

Um die Schulanlage auch bei Hitzetagen kĂŒhl zu halten bleiben möglichst viele FlĂ€chen unversiegelt und das Wasser wird vor Ort versickert. Die Höfe sowie die seitlichen Bereiche zur Parkierung werden durchgehend als Kiesbelag oder Kiesrasen ausgebildet, der sich je nach NutzungsintensitĂ€t mehr oder weniger stark begrĂŒnt. Im SĂŒden und in den Randbereichen der Sportfelder bieten blĂŒtenreiche WiesenflĂ€chen mit Totholzinseln und Steinhaufen Insekten und kleineren Tieren Lebensraum und werten die Anlage ökologisch zusĂ€tzlich auf.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dem Projekt «CROSS» liegt eine Ă€usserst hohe WertschĂ€tzung der bestehenden Anlage zu Grunde. Die Projektverfasser schlagen vor, sĂ€mtliche GebĂ€u- de zu erhalten. Mit einem kompakten ErgĂ€nzungs- bau im sĂŒdlichen Bereich der Parzelle können die zusĂ€tzlichen FlĂ€chenanforderungen realisiert werden. Mit dem vorgeschlagenen Konzept soll die Charakteristik der bestehenden Anlage erhalten oder sogar gestĂ€rkt werden. 
Die Grösse und Situierung des Neubauvolumens zeigt jedoch die Grenzen der gewĂ€hlten Strategie auf. Einerseits wird der Erhalt aller GebĂ€ude gewĂŒrdigt, andererseits wird der Aussenraum fĂŒr zukĂŒnftig mehr SchĂŒler und SchĂŒlerinnen zu stark reduziert. Zudem wĂ€re fĂŒr eine optimale Integration eine WeiterfĂŒhrung der Abstufung der Volumen entlang dem Balmweg wĂŒnschenswert, was jedoch infolge der Raumanforderungen nicht möglich erscheint. Die erweiterte, gedeckte Erschliessung verbindet vom Balmweg und von der Hallerstrasse sĂ€mtliche SchulgebĂ€ude sowie das zentrale Pausendach. Grossformatige Ortbetonplatten betonen das gedeckte Weg- und Platzsystem. Drei geometrisch ausformulierte BaumplĂ€tze docken an diese Zone an und verweben sich mit den neuen und bestehenden Schulhöfen. Als Gegensatz zum orthogonalen Inneren der Schulanlage umgibt ein frei wachsender GehölzgĂŒrtel das ganze Schulareal. 
Die bestehenden Gehölze werden integriert und die Baumreihen durch weitere BĂ€ume aufgelöst und ergĂ€nzt. Diese Interpretation generiert differenzierte RaumqualitĂ€ten und Nutzungsangebote fĂŒr die Schule und das Quartier sowie mit der Verwendung von drei einheimischen Baumarten auch einen ökologischen Mehrwert. So wird der neu interpretierte Hof ĂŒber der Kommandozentrale ein Sonnenhof, mit einem Kiesrasen entsiegelt sowie mit linearen Sitzobjekten und dem Baumhain bespielt. Zwischen Trakt 2 und Neubau entsteht der Kulturhof, welcher trotz der relativ schmalen Breite einen offenen Bereich fĂŒr Ausstellungen und ein RĂŒckzugsort unter BĂ€umen anbieten kann. Der dritte Hof, der Schattenhof, ist ein Aufenthaltsraum mit Orientierung zur Sportanlage. Die BaumplĂ€tze bilden ein adĂ€quates System, um die Anlage zu stĂ€rken. Ihre Detailausformulierung ist jedoch zu streng und zu uniform. 
 Die Sportanlage wird in einen Hartplatz und in ein etwas knapp bemessenes Rasenspielfeld aufgeteilt. Im SĂŒden sind ein Beachvolleyfeld, Velos und ein Baumhain vorgesehen. Die bestehenden VelounterstĂ€nde sind plausibel ins Konzept integriert und werden entlang der Hallerstrasse mit neuen gedeckten und ungedeckten PlĂ€tzen ergĂ€nzt. Es werden 19 ParkplĂ€tze auf der Seite Balmweg angeboten. Die Nutzungsverteilung wird weitgehend durch den Erhalt der bestehenden GebĂ€ude bestimmt. Die fĂŒhrt jedoch zu Kompromissen von unterschiedlicher Tragweite. Im Trakt 4 sind etliche RĂ€ume zu klein, LagerflĂ€chen fehlen, das technische Gestalten muss in einem Raum untergebracht werden, da eine unabhĂ€ngige Erschliessung von zwei RĂ€umen nicht möglich ist. 
 GrundsĂ€tzlich sind die vorgeschlagenen Interventionen im Bestand Ă€usserst zurĂŒckhaltend und stringent. Einzig im Trakt 1 vermag der Lehrerbereich mit den markanten Eingriffen nicht zu ĂŒberzeugen. Zudem werden sowohl die Positionierung des neuen Liftes infolge der Verengung der Treppe als auch der viel zu schmale Erschliessungskorridor im Lehrerbereich als kritisch beurteilt. Der Neubau ĂŒberzeugt durch seine einfache Struktur. Die vielfĂ€ltig nutzbaren ErschliessungsflĂ€chen sind von hoher QualitĂ€t, mit den horizontalen und vertikalen SichtbezĂŒgen entstehen vielfĂ€ltige Raumsequenzen. Einzig das Treppenhaus mit Lift und SanitĂ€rrĂ€umen ist wesentlich zu knapp bemessen und wird den Anforderungen nicht gerecht werden können. 
Die Platzierung der Aula im Erdgeschoss ist ĂŒberzeugend und lĂ€sst unabhĂ€ngige Nutzungsmöglichkeiten zu. BezĂŒglich der statischen Umsetzung bleiben jedoch viele Fragen offen. In Verbindung mit dem Aussenraum werden signifikante Mehrwerte sowohl fĂŒr die Schule als auch fĂŒr das Quartier generiert. Der architektonische Ausdruck des Neubaus ist eine adĂ€quate Umsetzung des vorgeschlagenen Konzeptes. Mittels der zurĂŒckhaltenden WeiterfĂŒhrung von vorgefundenen Elementen und Proportionen wird die Anlage trotz einem eigenstĂ€ndigen und zeitgemĂ€ssen Ausdruck mit Photovoltaik-BrĂŒstungselementen auf einfachste Art komplettiert. 
FĂŒr die Sanierung der bestehenden GebĂ€ude wird eine InnendĂ€mmung vorgeschlagen, welche folgerichtig den Erhalt der bestehenden Architektur ermöglicht. Die vorgeschlagene Materialisierung der InnenrĂ€ume ist denkbar und hat das Potential, eine entsprechende atmosphĂ€rische Dichte zu erzeugen. Das Projekt liegt bezĂŒglich Wirtschaftlichkeit und Erstellungskosten im Mittelfeld aller Projekte. Die Anforderungen an die Hindernisfreiheit, an die Nachhaltigkeit sowie an die erwĂŒnschte Partizipation werden mehrheitlich gut umgesetzt. Die Etappierung ohne zusĂ€tzliche Provisorien ist nach- gewiesen. BezĂŒglich Haustechnik werden prĂ€zise Angaben vermisst. Im Neubauvolumen sind Erschliessungszonen und LeitungsfĂŒhrungen weder im Bereich der Aula noch der Deckenkonstruktionen in den Obergeschossen ersichtlich. 
 Das Projekt CROSS besticht mit der Strategie, sĂ€mtliche GebĂ€ude zu erhalten und lediglich durch einen ErgĂ€nzungsbau zu komplementieren. Die konsequente Umsetzung zeigt jedoch auch die Grenzen dieses Konzeptansatzes auf. Einerseits wird der erwĂŒnschte und benötigte Aussenraum zu stark reduziert, andererseits mĂŒssen trotz einer sehr sorgfĂ€ltigen Bearbeitung zu viele betriebliche Nachteile in Kauf genommen werden.  
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