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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2022

Fassadengestaltung Neubau Psychiatrie am Uniklinikum RWTH Aachen

Außenansicht

Außenansicht

3. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

Nieto Sobejano Arquitectos

Architektur, Fassadenplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1005 wird innerhalb der Jury intensiv und ambivalent diskutiert.

Die Gesamterscheinung lässt eine gute städtebauliche Einfügung, insbesondere auch in Bezug auf das angrenzende Parkhaus erwarten. Sie wirkt insgesamt routiniert und kontrolliert bearbeitet.

Der Einsatz der Keramikelemente in den Fassaden wird sowohl in der Wirkung durch die Materialität, als auch in ihrer gliedernden Wirkung auf Grund der vertikalen Profilierung positiv bewertet. Zudem lässt das glasierte Material eine Dauerhaftigkeit und einen geringen Pflegeaufwendungen erwarten. Die Verfasserin verändert die Vorgaben des Rohbaus zugunsten einer deutlicheren Ordnung in den neuen Fassaden. Ob dies tatsächlich notwendig ist, da dieser Effekt auch durch die wechselseitige Anordnung der Lüftungselemente eintritt, wird kontrovers besprochen. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass die Ausloberin um die Beibehaltung der Rohbauöffnungen gebeten hat.

Die Ausbildung des obersten Geschosses im Bereich der Eingangsfassade, zu Gunsten einer Fassadenbündigkeit wird durch die Jury negativ bewertet. Auch die Ausbildung der Erdgeschossfassade kann in Bezug auf den programmatischen Kontext nicht überzeugen.

Patientenzimmer: Leider gibt es nur sehr wenige Aussagen zu der innenräumlichen Wirkung der Fassaden, im Besonderen in Bezug auf die Patientenzimmer. Der Detailschnitt ist schematisch ausgebildet. Aussagen zu der gewünschten und für die Ausloberin sehr wichtigen Fensternischen als besonderer Aufenthaltsbereich innerhalb der Patientenzimmern erfolgen nicht.

Begrünte Fassade: Die Jury kann weder einen atmosphärische noch einen nachhaltigen Aspekt in der Ausbildung der partiell angeordneten „Fassadenfelder mit Gerüstkletterpflanzen“ erkennen. Diese wirken eher als Fremdkörper in der Fassade, denn als integrativer Entwurfsbestandteil. Die technische Umsetzung der Pflanztröge ist nicht nachvollziehbar. Der in den Schnitten erkennbare, ca. 15cm tiefe Zwischenraum erscheint für eine Integration von Pflanzgefäßen nicht auskömmlich. Be- und Entwässerung bleiben ungeklärt.

Fazit: Insgesamt stellt die Arbeit einen routinierten Beitrag dar. Ihre identitätsstiftende Wirkung als Haus für eine Psychiatrie kann die Jury nur bedingt überzeugen. Der Bereich der Fassadenbegrünung wirkt eher als Alibi, denn als konzeptimmanent. Leider gibt es nur sehr wenige Aussagen zu der innenräumlichen Wirkung der Fassaden im Besonderen in Bezug auf die Patientenzimmer.

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Axonometrie

Axonometrie

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt

Außenansicht

Außenansicht