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Award / Auszeichnung | 09/2008

Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2008

Blick vom Eiermarkt, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Blick vom Eiermarkt, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Jakob-Kemenate. Coaching- und Veranstaltungszentrum mit Wohnnutzung

Nominierung

O.M. Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Für die Wiederherstellung des städtebaulichen Gesamtensembles Kemenate mit Vordergebäude und Jakobs-Kapelle wird zur Jakobsstrasse ein neuer, moderner zweieinhalbgeschossiger Baukörper mit Satteldach gestellt, der das historische Raumprofil des historischen Vordergebäudes aufnimmt und somit eine Raumsituation schafft, die an die ursprüngliche Situation mit dem alten Kirchhof erinnert. Im Zusammenspiel mit der Jakobskapelle und dem Gemeindezentrum ergibt sich städtebaulich ein Ensemble, dass an den historischen Kirchhof erinnert.
Die baulichen Maßnahmen sollen in der Geschichtschronologie erkennbar bleiben und werden daher in einer modernen Architektursprache vom Altbau abgesetzt.
Zwischen historischer Kemenate und Neubau wird ein verglastes Foyer gesetzt, von dem aus die Verbindung und Dialektik zwischen „Alt und Neu“ erlebbar ist.

Ein Ausbau des Gewölbekellers unter der Kemenate ist vorbereitet.

Das Gesamt-Ensemble wird als innerstädtischer Coaching- und Veranstaltungskomplex genutzt. Schulungen, Beratungen und themenübergreifende kulturell informative Veranstaltungen sollen diesen „vergessenen“ Ort im Stadt-Quartier Braunschweig aktivieren.
Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss der Kemenate sollen jeweils im wiederhergestellter Einraum Beratungen und kleine Veranstaltungen wie Ausstellungen, Symposien und Tagungen stattfinden.
Im 1. Obergeschoss wird eine kleine offene Galerie als Bibliothek und „Rückzugsinsel“ eingestellt.

Das neue Vordergebäude wird als Wohnung genutzt.

Der verglaste Zwischenbau dient als Foyer, er erschliesst beide Gebäude. Eine Treppe führt auf die Galerie. Von hier aus erfolgt der Zugang zum 1. Obergeschoss der Kemenate.

Cortenstahlplastik im Eingangsbereich: Jörg Plickat
Fassade in Zusammenarbeit von O.M. Architekten und Jörg Plickat

Beurteilung durch das Preisgericht

NOMINIERUNG

Objekt Nr. 22 Jakob-Kemenate. Coaching- und Veranstaltungszentrum mit Wohnnutzung
Entwurfsverfasser: O. M. Architekten BDA Rainer Ottinger, Thomas Möhlendick, Braunschweig
Bauherr: Karin und Joachim Prüsse, Weddel

Wenn kulturelles Engagement und architektonischer Anspruch deckungsgleich sind, wenn sich das bauliche Resultat in einem markanten Raumprofil abzeichnet, wenn Modernität nicht modisch wirkt, wenn das neue Alte und das robuste Neue auf engstem Raum im Kontext eine Einheit bilden, wenn die Analogie der Vergänglichkeit in der Oberflächenbeschaffenheit der eingesetzten Materialien ihre Entsprechung findet, wenn das Selbstverständliche außergewöhnlich ist, wenn die Stimmigkeit von Innen- und Außenraum, von Nutzung und Gestalt auch atmosphärisch spürbar wird, dann, ja dann ist ein Stück Baukunst entstanden, ein geglückter Versuch, die Spuren der Geschichtlichkeit eines Ortes mit angemessenen Mitteln herauszuarbeiten. Wenn, ja wenn weniger mehr gewesen wäre, wenn die Transformation der Kunst (-stelen) nicht das Tragende suggerieren würde, dann wäre die Akzeptanz eine noch höhere gewesen.
Nordansicht Kemenate, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Nordansicht Kemenate, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Blick vom Hof, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Blick vom Hof, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Blick aus der Wohnung auf die Jakobs-Kapelle, Fotograf: Andreas Bormann

Blick aus der Wohnung auf die Jakobs-Kapelle, Fotograf: Andreas Bormann

Foyer - Blick auf den Neubau, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Foyer - Blick auf den Neubau, Fotograf: Klemens Ortmeyer

Ausstellung und Veranstaltung, Fotograf: Andreas Bormann

Ausstellung und Veranstaltung, Fotograf: Andreas Bormann