Einladungswettbewerb | 02/2023
Museumsquartier in Starnberg
©atelier noise, Berlin
Blick vom Bahnhof auf das Museumsqaurtier
2. Preis
Preisgeld: 35.500 EUR
Stadtplanung / Städtebau, Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit 1004 nimmt die Bezeichnung Museumsquartier wörtlich und stellt einen deutlichen visuellen und städtebaulichen Bezug zum Museum her.
Die Stellung der beiden unterschiedlich ausformulierten Hauptbaukörper verlängert auf der stadtzugewandten Seite die Achse vom Bahnhof bis zum „Kulturhof“, der das Museum in ein Ensemble einbindet. Die Zugangssituation und die Setzung der Gebäude in diesem Bereich werden von der Jury positiv bewertet. Auf den angebotenen Wegen kann das Areal optimal erlebt werden. Es deutet sich eine Atmosphäre an, die dem Anspruch des Starnberger Museumsquartiers gerecht werden könnte. Von der Gasse zur Bahnhofstraße allerdings, die von der Ausstellungswand flankiert wird, ist keine Freiraumqualität erwarten. Da hier in frequenzarmen Abendstunden ein Angstraum entsteht, ist dieses Angebot grundsätzlich zu hinterfragen.
Die im Inneren des Areals gelegene Platzsituation sieht das Preisgericht in ihrer Größe und Höhenlage kritisch. Insbesondere die Lösung des Höhenversatzes zum Museum und dem Gebiet des Bodendenkmals ist noch nicht gelungen. Der Bezug zum See ist nur nur von der Dachfläche des Ateliergebäudes her zu erleben.
Positiv werden bei der Ausgestaltung der Gebäude die unterschiedlichen Ansätze in Kubatur, Dachform und Geschossigkeit gesehen. Die Tiefe des fünfgeschossigen Baukörpers erscheint nicht konsequent auf die Nutzungen zugeschnitten. Der Sockel des Eckhauses wirkt sehr wuchtig und schwächt den städtebaulichen Auftritt und die Adressbildung. Auch die nordorientierte Terrasse überzeugt weder in ihrer Ausrichtung noch Nutzungsmöglichkeit. Das Raumprogramm der beiden kleineren rückwärtigen Gebäude beschränkt sich bisher ausschließlich auf Museumsnutzungen. Für dieses Flächenangebot gibt es keinen Bedarf.
Die Grundrissgestaltung der Wohngeschosse kann u.a. wegen einiger nordorientierter Wohnungen nicht überzeugen. Die Lage des Treppenhauses ist in Hinblick auf die Tiefe des Gebäudes nicht optimal. Das Preisgericht würdigt einen vielversprechenden Zugang zur Lösung der Entwurfsaufgabe, der jedoch wegen einiger Entscheidungen des Entwurfsteams noch nicht alle Hoffnungen der Jury erfüllen kann.
©delaossaarchitekten, mahl gebhard konzepte
Lageplan
©atelier noise, Berlin
Blick in den Quartiershof
©delaossaarchitekten
Das Museum in die 1. Reihe holen
©delaossaarchitekten
Modell