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Award / Auszeichnung | 09/2022

Best Workspaces 2023

Wohn- und Geschäftshaus Casino Futur

DE-28203 Bremen, Auf den Häfen 6

ein 1. Preis

Gruppe GME Architekten BDA Keil, Buck, Kohlrausch, Marstaller PartGmbB

Architektur

Horst und Ulrike Dierking GbR

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2022

Projektbeschreibung

Die Ausgangssituation war ein schmales Eckgrundstück in einer sehr exponierten Lage an der Kreuzung in Bremen mit einem nicht mehr sanierungsfähigen Bestandsgebäude. Diese prominente Ecksituation erfährt hier durch die Überhöhung des Baukörpers und durch die bei der Fassade angewandte Dreiecksfaltung eine weitere Betonung. Damit stellt es eine moderne Interpretation der gründerzeitlichen Städtebau-Idee dar, Ecksituationen durch besondere Architektur und Ornamentik zu betonen.
Obwohl das Haus eher klein ist, wirkt es über seine in Metern gemessene Größe hinaus, als ein klares Statement für moderne Architektur. Das wird durch das innovative Nutzungskonzept noch unterstrichen. Drei Geschosse werden als Think-Tank und Community Hub für nachhaltige Zusammenarbeit unter dem Namen „Casino Futur“ intensiv genutzt.
Der „Salon“ im Erdgeschoss lädt mit seinem durch das große Fensterband entstehenden optisch öffentlichen Bereich die Bewohner des Quartiers zu einer neuen Kommunikation ein und trägt zusätzlich mit seinen offenen Veranstaltungen zu einem intensiveren Miteinander bei. So wird auch die kleine Terrasse vor dem Haus als neue Aufenthaltsfläche und Treffpunkt mit einbezogen und genutzt. Damit etabliert sich das Erdgeschoss zu einem aktiven Bindeglied zwischen öffentlichen und eher privaten Räumen und trägt zu einer neuen Adressbildung im Quartier bei.
Den Anspruch auf zeitgemäßes urbanes Wohnen erfüllt die Wohnung mit Dachterrasse im 3.OG. Das große Eckfenster öffnet den auf fast 6m Raumhöhe ansteigenden Wohnbereich zur Stadt und ermöglicht einen großzügigen Blick über die Dächer von Bremen.
Mit seinem Baukörper, seiner Fassade und seiner Materialwahl tritt das Gebäude in einen Dialog der Reflexionen und Spiegelungen mit der angrenzenden Bebauung. Dabei wurde die Farbe der Aluminiumfassade speziell von Hans-Albrecht Schilling für diesen Ort mit seinen Lichtverhältnissen ausgesucht. Die unterschiedlich breiten Schenkel der Dreiecksfaltungen in den Paneelen ergeben zudem ein grafisches Licht- und Schattenspiel und verbinden optisch die Fenster in der Vertikalen miteinander. Zusätzlich setzt das skulpturale Gebäude auch mit seiner Luftwärmepumpe, Regenwassernutzung und seinem Gründach ein Statement zeitgemäßer Nachhaltigkeit in das Viertel.

Beurteilung durch das Preisgericht

Location
Once upon a time, a modest two-story commercial building with three window axes and a red-tiled roof stood here – in the Ostertor quarter, east of the ramparts of the Hanseatic city of Bremen – nestled inconspicuously in the suburban, cozy array of 19th-century buildings. Now you think you are looking at a street view from the hip Netherlands.
What has happened? Quite simple: The corner is new. Now a narrow box with a tower-like appearance stands here, inserted excitingly into the ensemble, pushed confidently deep into the side alley. Its façade skin is formed by long dark aluminum sheet panels, whose edges support the slender flatness of the house pane with its vertical folds. Their irregular folds work with visual sophistication, creating a delightful graphic structure that at the same time brings the seemingly freely distributed window openings into an aesthetic context.

Casino futur
While one can still read the floor division of the basement-less four-story building on the basis of the four glass openings set in three sizes of the southwest-facing street front, one puzzles over the internal division on the basis of the stimulatingly irregularly set windows of the alley side. This formal communication idea supports the utilization concept underlying this small but elaborate architecture: Called “Casino Futur,” the building contains a combination of “think tank” and “community hub” on the first floor and the two upper floors. In concrete terms, the intention is to invite the residents of the quarter to a new, more intensive and certainly also productive way of getting together, to which end the “salon”, which is furnished on the sidewalk level and has inviting glazing on two sides, is intended to contribute first and foremost.
Finally, on the 3rd floor, another apartment was created – a loft, whose room height rises to almost 6 meters. To it is assigned the large corner window, from which there is a view over the roofs of the busy neighborhood. The dissolved edge of the house allows a special spatial experience.