Award / Auszeichnung | 04/2023
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2023
©Hanns Joosten
Neue Ufer
1. Preis
Landschaftsarchitektur
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Verfasser
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Projektleitung
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Mitarbeit
Kirsten Polifka, Thomas Thränert, Kirsten Krepelin, Elisabeth Biederbick, Luis Kann
Landschaftsarchitektur
sonstige Fachplanung
Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH
Bauherren
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 11/2016
Fertigstellung: 04/2021
Projektbeschreibung
RAUM FÜR ÖKOLOGIE UND LANDSCHAFTSGENUSS
Der Uferpark wird auf seiner Südseite vom Bodensee und im Norden von den eindrucksvollen Formen der Molassefelsen begrenzt. Der so bedingte schmale Zuschnitt des Parks führt dazu, dass der Anspruch auf Freiraumnutzung und ökologische Belange sich hier überlagern und das Konzept auf die Synergien setzt, die sich durch die gestalterische Vermittlung beider Aspekte entwickeln lassen. Damit gelang die Konversion einer ehemals heterogenen Gewerbe- und Campingplatzfläche zu einer bewegten neuen Uferlandschaft. Anstelle der früheren Ufermauer wurde eine strukturreiche Ufertopographie geschaffen, in der steile und flachere Bereiche abwechseln. Die so geschaffene Wechselwasserzone fördert die Dynamik des Austauschs zwischen Wasser und Land und initiiert eine ortsspezifische ökologische Entwicklung. Der See gewinnt bei Hochwasser an Raum. Gleichzeitig bietet die Szenografie des Parks Raum zur kontemplativen und spielerischen Aneignung. So ist der hinzugewonnene Strukturreichtum des Flach- und Steilufers nicht nur ein ökologischer Wert, sondern kann auch erkundet werden.
PFLANZUNG ALS INWERTSETZUNG
Auch das Bepflanzungskonzept zielt auf die Neuentdeckung von Vertrautem. Dazu werden Arten der Kulturlandschaft mit Vertretern einer „klassischen“ Parkästhetik kombiniert, wodurch der Park ein besonderes Erscheinungsbild gewinnt. So greifen verschiedene Strauchpflanzungen im Park motivisch die charakteristischen wärmeliebenden Gebüsche der Steilufer am Bodensee auf und kombinieren deren Arten mit diversen Schmuckgehölzen. Ein besonderes Entdeckungsfeld bietet ein Strandrasen mit ehemals verbreiteten Arten der Bodenseevegetation.
DIE ENTDECKUNG DER GEGENWART
Die gewonnene ökologische Vielfalt wird bestimmend für das Parkerlebnis und wird perspektivisch durch die Nutzungsarten und Nutzungsintensität selbst beeinflusst. So werden vielschichtige Dynamiken initiiert, die die landschaftliche Situation des Bodenseeufers immer neu erlebbar werden lassen. Damit gibt das Konzept dem Unkontrollierbaren als gestalterisches Mittel einen konkreten Stellenwert für das Parkerlebnis.
Uferpark und Promenade wurden im Rahmen der Landesgartenschau Überlingen 2021 realisiert.
©Hanns Joosten
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©Thomas Wolf
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©relais Landschaftsarchitekten