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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2023

Umbau und Erweiterung Marienschule in Telgte

Visualisierung

Visualisierung

3. Preis

Preisgeld: 14.000 EUR

Thomas Becker Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser setzen zwei parallel zu einander stehende Baukörper rechtwinklig zum BestandsschulgebÀude und zur Turnhalle und bilden somit eine stimmige ErgÀnzung zur Umrandung des Schulhofes.
Auf den Erhalt bestehender GebÀude wird verzichtet.
In dem zum Pausenhof orientierten, vorgelagerten, eingeschossigen GebĂ€udeteil befindet sich die Aula, ĂŒber die das GebĂ€ude erschlossen wird und in deren Verlauf sich das Treppenhaus befindet, um in das obere Geschoss zu gelangen. Die Organisation der RĂ€ume und VerkehrsflĂ€chen ist klar erkennbar, so dass die Orientierung im GebĂ€ude gut funktioniert.
Je Geschoss werden zwei Klassencluster mit je 3 KlassenrĂ€umen, Differenzierungs- und Teamraumraum gebildet. Die Anordnung der RĂ€ume um eine „pĂ€dagogische Mitte“ bildet das Konzept der Jahrgangscluster gut ab und entspricht den raumpĂ€dagogischen Vorgaben.
Die Mitten erhalten ĂŒber Atrien an der Nordseite eine natĂŒrliche Belichtung. Die Möglichkeit der Ausblicke auf den Schulhof konnte nur in Teilen umgesetzt werden.
Die Aula im Erdgeschoss wird zum einen von der Mensa und zum anderen von einem Schulgarten flankiert. Diese Eingangssituation versteht sich als architektonische Willkommensgeste. Ein Zusammenschluss von Aula, Schulgarten und Mensa kann zu einer qualitĂ€tvollen Nutzung fĂŒhren.
DarĂŒber hinaus bietet und beschreibt der Entwurf „Außenklassen“, die den Abstand zum denkmalgeschĂŒtzten BestandsgebĂ€ude nutzen und eine besondere AufenthaltsqualitĂ€t erwarten lassen.
Die stÀdtebauliche Einbindung wird vom Preisgericht hinsichtlich der Indentifikation mit dem Schulstandort im Allgemeinen und dem BestandsgebÀude im Speziellen, kontrovers diskutiert.
Die Kubaturen des in Massivbauweise vorgeschlagenen GebĂ€udes werden vom Preisgericht als zu eigenstĂ€ndig und als unangemessene Konkurrenz zum kleinteilig ausgebildeten, denkmalgeschĂŒtzten Altbau wahrgenommen.
Im denkmalgeschĂŒtzten BestandsgebĂ€ude sind die MehrzweckrĂ€ume, Verwaltung und NebenrĂ€ume untergebracht und in einer sinnvollen Weise einander zugeordnet. Die geringen konstruktiven Eingriffe und der Verzicht, die GebĂ€ude aneinander zu binden, werden vom Preisgericht, insbesondere von der Denkmalpflege, positiv bewertet:
Der Verzicht auf einen baulichen Anschluss des Neubaus stÀrkt das Baudenkmal. Auch bleiben die wesentlichen Nutzungsbereiche (offene Pausenhalle, TreppenhÀuser, Flure, Raumstruktur) erhalten, der Einbau des Aufzugs im nördlichen Eingangsbereich des Baudenkmals wirkt jedoch beeintrÀchtigend. Die Verlegung des Aufzugs aus der gestalterisch sehr prÀgnanten Eingangshalle, wÀre daher anzustreben.
FĂŒr die Interimslösung machen die Verfasser keinen Vorschlag. Im Besonderen ĂŒberzeugt das raumpĂ€dagogische Clusterkonzept und die inneren rĂ€umlichen BezĂŒge im GebĂ€ude. Hingegen finden Kubatur und Ă€ußere Gestaltung des GebĂ€udes keinen angemessenen Bezug zum Ort - weder zum denkmalgeschĂŒtzen Bestand, noch zu Telgte.
Abgabeplan 01

Abgabeplan 01

Abgabeplan 02

Abgabeplan 02