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Preis 9 / 9

Award / Auszeichnung | 03/2023

Design Educates Awards 2023

Neubau im Schulhof

Neubau im Schulhof

Robert-Koch-Gymnasium

DE-10967 Berlin

Honorable Mention | Architectural Design

SSP Rüthnick Architekten

Architektur

ifb frohloff staffa kühl ecker

Tragwerksplanung

ECOBAU Consulting

Bauphysik

ALB Akustik-Labor Berlin GbR

Akustikplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    5.760m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2021

Projektbeschreibung

Modernisierung, Instandsetzung und Erweiterung eines Gymnasiums in Berlin Kreuzberg.

Mit einer zeitgemäßen Formensprache haben SSP Rüthnick Architekten die Schule von 1875 erweitert. Das Hauptgebäude für 580 Schüler:innen wurde modernisiert und instandgesetzt. Der Neubau im Schulhof ergänzt das bestehende Schulgebäude.

Respektvoll rückt der dreigeschossige Anbau von dem massiven Mauerwerksbau mit roten Klinkern ab. Bewusst wurde eine zeitgemäße Fassade aus vertikalen Lärchenholzlamellen gewählt, die sich von dem historischen Ziegelbau absetzt. Neben der expressiven Kubatur, verleihen die zwischen den Geschossen gesetzten Fugen und die beweglichen Schiebeelemente dem Gebäude Plastizität. Die manuell zu bewegenden Holzelemente dienen dem Sonnenschutz. Der bis zum ersten Geschoss aufgeständerte Baukörper des Erweiterungsbaus, erhält durch die schlanken, konischen Stützen eine schwebende Wirkung. Auf dies Weise wurde der Zugang zum Altbau erhalten und der bestehende Schulhof so gering wie möglich beeinträchtigt. Mit schmückenden Elementen versehen, orientiert sich das Gebäude (erbaut 1875) von dem Architekten Hermann Blankenstein an der märkischen Backsteingotik. Mit einem leuchtendem Gelb und kunstvoll gedrehten Geländerstäben wird der Bestandsbau durch vier moderne Brücken mit dem Erweiterungsbau verbunden. Hier sind Sonderräume, z.B. eine Bibliothek, der Schule untergebracht. Mit dem hier integrierten neuen Aufzug konnte auch die barrierefreie Erschließung des Bestandsgebäudes erreicht werden.

Die Grundrissstruktur des Altbaus wurde optimiert. Das Hochparterre erforderte eine besondere Auseinandersetzung mit der Schaffung der Barrierefreiheit. Bereits im frühen Entwurfsstadium wurde eine Brücke entwickelt, die einen zwei Meter hohen Bogen über den Eingangsflur schlägt und so die beiden Hochparterreebenen miteinander verbindet. Die Brücken, innen wie außen, treten in einer prägenden Gestalt auf und integrieren sich respektvoll in den Bestandsbau. Die klassischen, in Ziegelarchitektur ausgeführten Eingangsbereiche, werden durch ein zeitgemäßes Innenraumkonzept erweitert. Klares Weiß, mit akzentuierten Grüntönen an den Wänden, kräftigere und dunkle Farbe in den verlegten Linoleumböden, bestimmen die breiten Flure in den oberen Geschossen. Durch farblich eingefügtes Mobiliar wird die Nutzfläche für Lern- und Arbeitszwecke außerhalb der Klassenzimmer erweitert. Auf diese Weise werden Orte des Austausches geschaffen und eine zukunftsweisende Schulpädagogik gefördert. Die NaWi-Räume wurden neu ausgestattet, Dachflächen denkmalgerecht saniert, technische Anlagen erneuert und der Brandschutz ertüchtigt.

Die Maßnahmen wurden im leergezogenen Zustand durchgeführt. Temporär wurde daher von SSP Rüthnick Architekten für zwei Jahre eine Containeranlage auf dem Schulhof errichtet. Zum neuen Schuljahr 2021/2022 konnte das Hauptgebäude mit seinem neuen Anbau termingerecht bezogen werden. Finanziert wurden die Baumaßnahmen aus Fördermitteln des Programms der Senatsverwaltung “Lebendige Zentren und Quartiere” (ehemals „Städtebaulicher Denkmalschutz“).

Beurteilung durch das Preisgericht

With a modern architectural language, SSP Rüthnick Architekten extended the school, which is under ensemble protection. The main building for 580 pupils was modernized and rehabilitated. The new building in the schoolyard complements the existing school building. The three-story extension respectful distances itself from the solid masonry building with red clinker bricks. A modern-looking façade made of vertical larch wood slats was deliberately chosen to contrast with the historic brick building. In addition to the expressive cubature, the joints between the floors and the movable sliding elements gives the building plasticity. The wooden elements, which can be moved manually, serve as sun protection. The structure of the extension, which is elevated up to the first floor, is given a floating effect by the slender, conical columns. In this way, access to the old building was preserved and the existing schoolyard was affected as little as possible. The building from 1875 by the architect Hermann Blankenstein belongs to the „märkische“ brick Gothic style, decorated with ornamental elements. With a bright yellow color and artfully twisted balusters, the existing building is connected to the extension by four modern bridges. Special rooms of the school, e.g. a library, are housed here. With the new elevator integrated, barrier-free access to the existing building could also be achieved. The floor plan structure of the old building was optimized. The mezzanine floor required special attention to create barrier-free access. Already in the early design stage, a bridge was developed that forms a two-meter-high arch over the entrance corridor and thus connects the two mezzanine levels. The classical entrance areas are extended by a contemporary interior concept. Clear white and accentuated green tones define the wide corridors on the upper floors. Colorfully inserted furniture expands the usable space for learning and working purposes outside the classrooms.
Neubau im respektvollem Abstand zum Altbau

Neubau im respektvollem Abstand zum Altbau

Verbindung zum Neubau

Verbindung zum Neubau

Verbindungsbrücken

Verbindungsbrücken

Eingang und Brücke im Hochparterre

Eingang und Brücke im Hochparterre

Preis 9 / 9