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Offener Wettbewerb | 05/2023

Neubau Kindergarten, ISTA3 - Generalplanerleistungen

2. Rang

Caramel architektinnen

Architektur

Erläuterungstext

Alle Funktionsbereiche werden zu einem kompakten Baukörper zusammengefasst, der sich in seiner Grösse an den Grössen der benachbarten gebauten und geplanten Gebäude orientiert.
Durch die Positionierung des Baukörpers und der Erschliessung an der nördlichen Grundstücksgrenze bleibt
der südliche Bereich des Grundstücks frei für die durchgehend besonnten Freianlagen.
Der gesamte Baukörper steht auf der ebenen nördlichen Grundstücksfläche und benötigt daher für die Grundierung und Anbindung an das Bestandsgelände keine Geländeveränderungen. Das Entwurfskonzept sieht eine Verbindung aus kompaktem Baukörper, Ablesbarkeit der Gruppenräume und individuell bespielbaren Modulen in kindgerechtem Masstab vor.
Im Gebäudeinneren verbindet eine von allen Kindern gemeinsam bespielbare Aula die Zugänge zu den Gruppenräumen miteinander und erweitert so deren Spielfläche.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Anordnung des Baukörpers im nördlichen Bereich des Wettbewerbsgebiets ist grundsätzlich gut gewählt, jedoch scheint aus Sicht des Preisgerichts der Abstand zur Nachbarbebauung etwas gering.

Durch die Situierung entsteht ein weitläufiger und gut nutzbarer Freiraum im Süden, zu dem hin sich auch die Freiräume der Gruppenräume öffnen. Die Entwurfsidee einer Verbindung von kompaktem Baukörper, Ablesbarkeit der Gruppenräume und individuell bespielbaren Modulen im kindgerechten Maßstab, überzeugt in ihrer Umsetzung. Das Wechselspiel von Innen und Außen ergibt eine spannende und strukturierte Erschließungszone mit einer guten Belichtung. Durch die stringente und orthogonale Auflösung und Abtreppung der Südseite zum Freiraum hin werden eine poröse, architektonisch interessante Ansicht und abwechslungsreiche und gut nutzbare Terrassen für die Gruppen geschaffen. Die Gruppenräume mit den angeschlossenen Nutzungen, wie Küche, Sanitärräume, Abstellraum und Ruhezonen folgen diesem orthogonalen Konzept und führen zu anregenden Innenraumsituationen.

Die Vorgaben des Raum- und Funktionsprogramms sind funktional schlüssig und klar und dem pädagogischen Konzept entsprechend sehr gut umgesetzt, insbesondere die notwendigen Sichtachsen und Blickbeziehungen für die Pädagog*innen sind gegeben. Die Situierung der Treppe ist im Hinblick auf einen großzügigeren Eingangsbereichs zu überdenken. Die Zufahrt zu den PKW-Stellplätzen und dem Platz für die Anlieferung ist noch zu optimieren.

Durch die grundsätzlich effiziente Dimensionierung der Bauteile und die gewählte Konstruktion entsteht ein wirtschaftliches und nachhaltiges Projekt. Unterstützt wird dies durch das geeignete Verhältnis von Holzkonstruktionen und vereinzelten Betonwandscheiben. Es ist zu erwarten, dass die geforderten Energieziele durch den Einsatz von z.B. Erdwärme mit Tiefensonden, PV-Anlage auf extensivem Gründach, Vordächern und Pergolen, Sonnenschutzrollos, Regenwassernutzung erreicht werden.