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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 07/2023

Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2022/2023 - Klimaschutz durch Innovation

IGS Integrierte Gesamtschule

DE-31737 Rinteln, Paul-Erdniß-Straße 1a

Anerkennung Neubau in Holz

Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH

Architektur

ERNST² ARCHITEKTEN AG

Architektur

Landkreis Schaumburg

Bauherren

pmd Gesellschaft für Projektmanagement mbH

Projektsteuerung

Büro für Freiraumplanung Christine Früh

Landschaftsarchitektur

WETZEL & VON SEHT

Tragwerksplanung

reich + hölscher TGA-Planer GmbH

TGA-Fachplanung

Schröder & Partner Beratende Ingenieure VBI Für Elektrotechnik

TGA-Fachplanung

ISRW - Institut für Schalltechnik, Raumakustik, Wärmeschutz Dr.-Ing. Klapdor GmbH

Bauphysik

marcus ebener fotografie

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 11/2021

Projektbeschreibung

Das Grundstück der Integrierten Gesamtschule befindet sich an der Burgfeldsweide, südlich des Stadtzentrums von Rinteln (Niedersachsen). Ein einfacher und geometrisch klarer Baukörper, der für maximal 900 Schüler konzipiert wurde, ergänzt gegenüber des bestehenden Gymnasiums das Ensemble auf dem Schulareal. Mit seiner ruhigen, rechteckigen Geometrie formuliert der zweigeschossige Neubau einen stadträumlichen Gegenpol zur gewachsenen Struktur des Bestandsbaus. Seine Fassade besteht aus im eigenen Forstbetrieb des Bauherrn geschlagenem Lärchenholz. Zum Schulhof hin besitzt der 112 Meter lange Neubau an seiner gesamten Längsseite eine offene Eingangszone, die als Willkommensgeste, gedeckter Pausenbereich, Kommunikationsfläche und zur Erschließung der einzelnen Lerncluster dient. Durch dieses vermittelnde Entree entsteht ein niederschwelliger Zugang in ein helles und freundliches Schulgebäude. Klar und einfach ist auch die innere Aufteilung des Neubaus: Auf einem mit Fachräumen und Verwaltung belegten Sockel sitzen drei rechteckige Doppelcluster, die über vier Innenhöfe unterteilt und belichtet werden. Die IGS wurde barrierefrei, integrativ und nachhaltig geplant. Sie ist als demontierbarer Massivholzbau mit Holzrahmenfassade ausgeführt, nahezu alle wesentlichen Tragwerks- und Bauteile bleiben im Innenraum sichtbar. Dadurch wird der Holzbau initialer Bestandteil des Gestaltkonzepts. Angenehme Raumatmosphäre und Materialhaptik verbinden sich mit rationeller Fertigung, kurzer Bauzeit und einem zukunftsweisenden Energiekonzept.
Zum Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes wurden thermische Simulationen und Wärmebrückenberechnungen durchgeführt sowie der Kondensatfeuchteschutz betrachtet. Durch die Holzbauweise und die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage ergaben sich erhöhte Anforderungen an die bau- und raumakustischen Aspekte sowie den Schallimmissionsschutz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Integrierte Gesamtschule (IGS) wurde barrierefrei, integrativ und nachhaltig geplant. Sie ist als demontierbarer Massivholzbau mit Holzrahmenfassade ausgeführt, nahezu alle wesentlichen Tragwerks- und Bauteile bleiben im Innenraum sichtbar. Eine angenehme Raumatmosphäre und Materialhaptik verbinden sich mit serieller Vorfertigung, kurzer Bauzeit und einem zukunftsweisenden Energiekonzept.

Die stringente Rasterung erzeugt eine konstruktive Klarheit, die ein sehr gutes Beispiel für einen modernen Holzbau darstellt. In der Umsetzung entstehen vielschichtige Erschließungszonen im Inneren und Außenbereich bei einer gleichzeitig klaren Gliederung der Funktionen. Nach außen klar und unprätentiös gesetzt, entfaltet der Schulbau im Inneren vielschichtige räumliche Situationen und eine freundliche und warme Atmosphäre durch sichtbare Holzteile. So soll eine Schule sein! Im Ergebnis zeigen sich damit die Qualitäten, die entstehen, wenn ein klares und überzeugendes Gestaltungskonzept von der Ausschreibung an in Holzbauweise geplant und konsequent bis in die Umsetzung zum fertigen Bau konsequent beibehalten wurde.