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Award / Auszeichnung (auch fĂŒr Studenten) | 07/2023

Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2022/2023 - Klimaschutz durch Innovation

Holzstrohbau Haus St. Wunibald, Benediktinerabtei Plankstetten

Holzstrohbau Haus St. Wunibald, Benediktinerabtei Plankstetten

Holzstrohhaus St. Wunibald

DE-92334 Berching

PreistrÀger Recyclingkonzepte mit Naturbaustoffen

hirner & riehl architekten und stadtplaner partg mbb

Architektur

LERZER ING+Plan GmbH

Tragwerksplanung

Ingenieurgesellschaft Frey-Donabauer-Wich mbh

TGA-Fachplanung

IngenieurbĂŒro Seibold + Seibold

Bauingenieurwesen

Projektdaten

  • GebĂ€udetyp:

    KindergÀrten, Vorschulen, Kultur-, VeranstaltungsgebÀude

  • ProjektgrĂ¶ĂŸe:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 04/2022

Projektbeschreibung

Die Benediktinerabtei Plankstetten beauftragte das ArchitekturbĂŒro hirner & riehl architekten mit dem 2. Bauabschnitt der Generalsanierung der Abtei. Als ersten Baustein dieser Massnahme realisierten sie fĂŒr die wachsende Zahl von SeminargĂ€sten ein zeitgemĂ€ĂŸes SeminargebĂ€ude, im Westen des GelĂ€ndes, das Haus St. Wunibald. Der Erweiterungsbau des Klosters wird in Zukunft zusĂ€tzlich einen Kindergarten sowie RĂ€ume fĂŒr die Pfarrverwaltung beherbergen. Unter dem Leitspruch „Schöpfung bewahren“ hat sich das Kloster Plankstetten zu einem nachhaltig ausgerichteten Unternehmen entwickelt, das auch einen durch Bioland zertifizierten Bauernhof betreibt. Im Sinne dieser ökologischen Grundeinstellung sollte der Neubau – und spĂ€ter auch die Sanierung der vorhanden Klosterbauten- mit ökologisch und baubiologisch unbedenklichen Materialien geplant und gebaut werden. Neben der geforderten energetischen Einhaltung des Passivhausstandards kamen, so weit baukonstruktiv möglich, ausschliesslich CO2 neutrale Baustoffe aus regionaler Herstellung zur Verwendung. Die im Klosterwald geschlagenen und im SĂ€gewerk zugesĂ€gten BaumstĂ€mme wurden nach deren Trocknung direkt vor Ort als nebeneinanderliegende Deckenbalken eingebaut. Neben dem ökologischen Vorteil erzeugt dies eine sehr schöne Untersicht der Decken. Ein weiterer nicht zu unterschĂ€tzender Vorteil dieser Bauart ist, dass die Wertschöpfung zum grĂ¶ĂŸten Teil bei den ausfĂŒhrenden regionalen Firmen bleibt. FĂŒr die DĂ€mmung der WĂ€nde wurde Stroh von den ökologisch bewirtschafteten Feldern des Klostergutes genutzt. Die Herstellung der StrohdĂ€mmballen verbraucht nur minimale Energiemengen, dĂ€mmt hervorragend und lagert fĂŒr die gesamte Nutzungsdauer CO2 im GebĂ€ude ein. Zudem werden dadurch kurze Transportwege gesichert. FĂŒr ein gesundes und angenehmes Raumklima planten die Architekten an den InnenwĂ€nden Lehmputz: er ist feuchteregulierend, nimmt Schadstoffe auf und hat positive Auswirkungen auf das Raumklima und das BehaglichkeitsgefĂŒhl der GĂ€ste. Neubau und Bestand werden ĂŒber ein neues Kellergeschoss, in dem sowohl die umfangreiche GebĂ€udetechnik als auch die KĂŒche der Klosterschenke untergebracht sind, verbunden. Das Sockelgeschoss ist nicht nur zur Unterbringung dieser Funktionen notwendig. Es dient auch zur Stabilisierung des angrenzenden steilen Hanges, dessen Erddruck auf lĂ€ngere Sicht die Bausubstanz der historischen Klosterbauten gefĂ€hrdet hĂ€tte. Nach heutigem Stand ist der Neubau nach Fertigstellung das grĂ¶ĂŸte strohgedĂ€mmte GebĂ€ude in SĂŒddeutschland.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der 60 Meter lange, unterkellerte Dreigeschosser beherbergt auf rund 2.600 Quadratmetern FlÀche neben der Pfarrverwaltung und GÀstezimmern auch einen Kindergarten.

Das in Hanglage auf einem betonierten Fundament errichtete Bauwerk besteht aus 100 strohgefĂŒllten Wandelementen, 30 Dachelementen und 25 Massivholz-Deckenelementen. Neben der geforderten energetischen Einhaltung des Passivhausstandards kamen, soweit baukonstruktiv möglich, ausschließlich CO2-neutrale Baustoffe aus regionaler Herstellung zum Einsatz.

FĂŒr die in einer regionalen Zimmerei vorgefertigten Wandelemente wurden 500 Fichten im Klosterwald geschlagen. Die im SĂ€gewerk zugesĂ€gten BaumstĂ€mme wurden nach der Trocknung direkt vor Ort als nebeneinanderliegende Deckenbalken eingebaut. FĂŒr die DĂ€mmung der WĂ€nde wurden 300 Kubikmeter Stroh von den ökologisch bewirtschafteten Feldern des Klostergutes genutzt. Dadurch wurden kurze Transportwege gesichert. FĂŒr ein gesundes und angenehmes Raumklima planten die Architekten an den InnenwĂ€nden Lehmputz.

Ein nicht zu unterschĂ€tzender Vorteil dieser klimafreundlichen Bauweise ist, dass die Wertschöpfung zum grĂ¶ĂŸten Teil bei den ausfĂŒhrenden regionalen Firmen bleibt.

Unter dem Leitspruch „Schöpfung bewahren“ hat sich das Kloster Plankstetten zu einem nachhaltig ausgerichteten Unternehmen entwickelt. Im Sinne dieser ökologischen Grundeinstellung wurden der Neubau – und spĂ€ter auch die Sanierung der vorhandenen Klosterbauten mit ökologisch und baubiologisch unbedenklichen Materialien geplant und umgesetzt.

Fassadenausschnitt Holzstrohbau Haus St. Wunibald, Benediktinerabtei Plankstetten

Fassadenausschnitt Holzstrohbau Haus St. Wunibald, Benediktinerabtei Plankstetten

Holzstrohelement

Holzstrohelement

GĂ€stezimmer

GĂ€stezimmer

Gruppenraum Kindergarten

Gruppenraum Kindergarten