ArchitekturPreis Berlin 2023

In einem ersten Bauabschnitt wurde die Johannesschule mit Kindergarten und Hort realisiert. Sie gliedert das Zentrum des Grundstücks in einen Campusplatz sowie einen südlich orientierten Pausenhof und verbindet die beiden Schulhöfe durch ihr Foyer. In einem zweiten Bauabschnitt wurde das Rudolf-Steiner-Bildungszentrum realisiert, welches nördlich an die Johannesschule angrenzt. Das Erdgeschoß unterteilt sich in zwei Bereiche, im nördlichen Bereich liegen der Eurythmiesaal und der Musik- und Sprachraum sowie im südlichen Bereich ein großzügiges Foyer mit einem eingeschossigen Verbindungsbereich zur Johannesschule, das sich zum großen Schulhof nach Osten orientiert. Als dritter Bauabschnitt komplettiert eine Sporthalle die Fassung des zukünftigen zentralen Campusplatzes auf der Nordseite zur Wohnbebauung an der Monumentenstraße. Das Gebäudevolumen wird durch die Einfeldsporthalle sowie den eingeschossigen Nebenraumtrakt gebildet. Das Eingangsfoyer bildet den direkten Zugang zur Sporthalle, die dadurch bereits vom Campusplatz aus einsehbar ist.

Der Waldorf Campus Berlin wurde im Sinne eines nachhaltigen CO2-neutralen Ansatzes in mehrgeschossiger Holzbauweise geplant. Die Fassaden wurden mit einer Vertikalschalung aus unbehandelten sägerauen Lärchenholzbrettern verkleidet. Lediglich die Fluchttreppenhäuser und Sanitärkerne wurden in Stahlbeton hergestellt und dienen neben ihrer brandschutztechnischen Funktion der Gebäudeaussteifung. Die großformatigen Holzfertigteile ermöglichen eine schnelle, leise und qualitätvolle Bauweise in dem innerstädtischen Wohnviertel.