Award / Auszeichnung | 03/2024
Best Workspaces 2024
©HG Esch
Aurelis (Haus Watt) Mannheim
DE-68309 Mannheim, Boveristrasse 22
2. Preis
Lichtplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten
-
Projektgröße:
3.300m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 11/2019
Fertigstellung: 12/2021
Projektbeschreibung
Das Multi Space-Konzept verwandelt eine alte Kantine in ein modernes Work-Loft. Es bewahrt den Geist der 70er in einem neuen Ort, der Potenziale freisetzt.
Der Aurelis Real Estate Standort Mitte bekommt eine neue Bürofläche. Es entsteht ein offenes und repräsentatives Multi-Workspace mit stilistischen Anspielungen an die pulsierenden 70er Jahre.
Die Immobilie befindet sich auf dem Gelände des Turbinenwerks Mannheim. Unser Auftrag ist, eine ehemalige Kantine in ein spannendes Gebäude für moderne Arbeitswelten zu verwandeln. Die loftartigen Raumstrukturen mit der Stringenz der 70er Jahre bieten optimale Voraussetzungen für die Neuinterpretation einer ganz besonderen Immobilie.
Der Rahmen für eine großzügige Bürolandschaft im New Work-Stil, wie von Aurelis gewünscht, ist gegeben: Ein durchlaufendes Fensterband belichtet die weitläufigen Flächen, dazu kommen die 5,80 Meter hohe Decken. Ideale Bedingungen für unseren Entwurf, der unterschiedliche Raumtypen vorsieht, die sich sinnvoll ergänzen: ein repräsentatives Büro für die Geschäftsleitung, Meetingräume, eine offene Empore, Rückzugszonen und Telefonbox. Auch ein Co-Working Bereich ist vorgesehen. Podest und Empore bilden eine starke, solide Raum-im-Raum-Skulptur. Co-Working-Bereich und Telebox werden als helle, transluzente Kuben kontrastreich entgegengesetzt.
Unter dem Motto Rough Elegance bleibt der Rohbau in den Innenräumen sichtbar. Technische Materialien wie Heraklithplatten, Naturstein, Beton, Stahl und Holz sowie Industrieleuchten betonen den ursprünglichen Charakter des Objekts. Der Deckenbereich wird aufgearbeitet und veredelt, ebenso der Fliesenbestand aus Terrazzo.
Der Aurelis Real Estate Standort Mitte bekommt eine neue Bürofläche. Es entsteht ein offenes und repräsentatives Multi-Workspace mit stilistischen Anspielungen an die pulsierenden 70er Jahre.
Die Immobilie befindet sich auf dem Gelände des Turbinenwerks Mannheim. Unser Auftrag ist, eine ehemalige Kantine in ein spannendes Gebäude für moderne Arbeitswelten zu verwandeln. Die loftartigen Raumstrukturen mit der Stringenz der 70er Jahre bieten optimale Voraussetzungen für die Neuinterpretation einer ganz besonderen Immobilie.
Der Rahmen für eine großzügige Bürolandschaft im New Work-Stil, wie von Aurelis gewünscht, ist gegeben: Ein durchlaufendes Fensterband belichtet die weitläufigen Flächen, dazu kommen die 5,80 Meter hohe Decken. Ideale Bedingungen für unseren Entwurf, der unterschiedliche Raumtypen vorsieht, die sich sinnvoll ergänzen: ein repräsentatives Büro für die Geschäftsleitung, Meetingräume, eine offene Empore, Rückzugszonen und Telefonbox. Auch ein Co-Working Bereich ist vorgesehen. Podest und Empore bilden eine starke, solide Raum-im-Raum-Skulptur. Co-Working-Bereich und Telebox werden als helle, transluzente Kuben kontrastreich entgegengesetzt.
Unter dem Motto Rough Elegance bleibt der Rohbau in den Innenräumen sichtbar. Technische Materialien wie Heraklithplatten, Naturstein, Beton, Stahl und Holz sowie Industrieleuchten betonen den ursprünglichen Charakter des Objekts. Der Deckenbereich wird aufgearbeitet und veredelt, ebenso der Fliesenbestand aus Terrazzo.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die ehemalige Kantine in einem Gewerbebau aus den Siebzigerjahren auf einem Mannheimer Industriegelände dient nun als Multi-Space-Büro für die Aurelis Real Estate. Das Projekt von Lepel & Lepel überzeugt vor allem deshalb, weil der raue Charakter des Betonrohbaus mit seinen 5,80 Meter hohen Decken erkennbar geblieben ist. Doch anders als viele ähnliche Büroumgebungen wirkt die Innenarchitektur nicht provisorisch oder nur für eine vorübergehende Nutzungsdauer gedacht. Zwar blieben die an der Decke angebrachten Versorgungseinheiten wie Rohre und Lüftungskanäle ebenso sichtbar wie die abgehängten Industrieleuchten oder Heraklithplatten. Da die Gestalter die Decken mitsamt integrierten Akustikmodulen und den oberen Teil der Wände jedoch mit einem rostroten Farbanstrich versahen, bekommen die Räume einen warmen Charakter. Und wer im gewählten Farbton eine Reminiszenz an die damalige Zeit zu erkennen glaubt, liegt ganz richtig. Der Verweis ist beabsichtigt. Die besondere Kunst der Innenarchitektur liegt darin, den Bestandsbau als solchen erkennbar zu lassen und gleichzeitig zeitgenössische Elemente einzufügen. Man könnte das als Kontrast ausspielen, doch Lepel & Lepel gelang es, ein stimmiges Ganzes zu erzeugen. Holzpodeste und eine offene Empore, die mit Wildeiche verkleidet wurden, bilden eine Raum-in-Raum-Struktur und unterstreichen die Wohlfühlatmosphäre. Die Büros der Geschäftsleitung sowie große und kleinere Besprechungsräume sind durch Glastrennwände separiert. Rückzugs- räume lassen sich durch Vorhänge je nach Bedarf abschirmen. Daher ergeben sich auf einer Fläche von lediglich 630 Quadratmetern viele Aufenthaltsbereiche. Dazu zählen auch die Teeküche und die Co-Working-Box. Ein silbern-hellgrün schimmernder Metallrahmen nimmt die Lounge-Ecke auf und erzeugt mit den gleichfarbigen Polstern einen eher kühlen Gegensatz zu den Holzeinbauten. Kontraste finden sich auch beim Kunstlicht: auf der einen Seite die vorhandenen Industrieleuchten, auf der anderen neue, farbige Glaskugelleuchten in der Eingangszone. Allein die Tatsache, dass hier ein gelungenes Beispiel des Bauens im Bestand vorliegt, wird dem Multi-Space- Büro allerdings nur unzureichend gerecht. Denn in Zeiten, in denen die Rufe nach Nachhaltigkeit und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks nach Taten verlangen, kommt auch dem Erhalt und der Wiederverwendung von Materialien eine große Bedeutung zu. So wurden hier beispielsweise die vorhandenen Terrazzo-Bodenfliesen aufgearbeitet und veredelt. Damit harmoniert der ebenfalls mit einer Terrazzo- Oberfläche versehene Empfangstresen. Alles in allem ein Büroprojekt, das gründlich durchdacht und konsequent umgesetzt wurde. Herzlichen Glückwunsch!
©HG Esch
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