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Offener Wettbewerb | 06/2009

Forum :terra nova

axonometrie

axonometrie

2. Preis

Jan Ulmer Architekten

Architektur

HELGA BLOCKSDORF - ARCHITEKTUR

Architektur

SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Informationszentrum

Die Organisation des Informationszentrums ermöglicht einen optimalen, jeweils autarken Betriebsablauf der drei einzelnen Funktionen Café, Ausstellung und BetriebsstÀtte. Gleichzeitig werden die drei unterschiedlichen Nutzungen in einen spannungsvollen Zusammenhang gebracht.
Jeder Funktionsbereich erhÀlt dabei eine sehr spezifische, charakteristische RÀumlichkeit.
Das Cafe liegt als Sammelpunkt an zentraler Stelle im Erdgeschoss. Über seine Zweigeschossigkeit entstehen Blickbeziehungen zum Ausstellungsbereich und zum BĂŒro der BetriebsstĂ€tte.
In Analogie zur morphologischen Schichtung des Tagebaus sind die AusstellungsrĂ€ume als terrassierte Landschaft ins GebĂ€ude eingelegt und verbinden die beiden Ă€ußersten Enden des Informationszentrums- das EntrĂ©e und die Dachterrasse.
Dazwischen lagert sich die BetriebsstĂ€tte an. Der Besprechungsraum liegt im obersten Geschoß und dient als Schaltraum dieser beiden Nutzungen.
Jeder Funktionsbereich erhĂ€lt seinen eigenen Zugang von Außen.

Promenade Architecturale
Die Besuchererschließung des Informationszentrums ist als „promenade architecturale“ angelegt. Sie liegt als Kaskadentreppe an der Schnittstelle zwischen Freiraum und GebĂ€ude und steht somit in direktem Bezug zum Tagebau. Die Erschließung fĂŒhrt die Wegbeziehungen des Außenbereichs weiter nach Innen und verbindet somit Ausstellung und Freiraum. Auf dem Weg durch das GebĂ€ude entstehen vielfĂ€ltige Blickbeziehungen sowohl im Inneren als auch nach Außen.
Durch Abkoppelung der AusstellungsrÀume funktioniert die Kaskadentreppe auch autonom und macht die Dachterrasse als Aussichtsplattform Tag und Nacht zugÀnglich.

Ausstellung
Die Inszenierung und Positionierung der AusstellungsrĂ€ume erlaubt mehrere Möglichkeiten des Rundgangs. Die einzelnen RĂ€ume und VermittlungssphĂ€ren sind entweder direkt vom Fahrstuhl oder der Kaskadentreppe aus zugĂ€nglich, oder „en suite“ von Raum- zu Raum erlebbar. Zwischen den AusstellungsrĂ€umen öffnen sich vielfĂ€ltige Blicke auf die Umgebung. Die BlickfĂŒhrung ist auf den ĂŒbergeordneten Gedanken des Masterplans- die Timeline- bezogen:
Die (Haupt-) Orientierung der RĂ€ume verlĂ€uft parallel zur Tagebaukante, wĂ€hrend die Blicke nach draußen analog zu Wegmarken senkrecht durchs GebĂ€ude queren und dem Besucher stets eine Verortung bezĂŒglich Tagebau ermöglichen.

Panoramaterrasse
Als Pendant zum zweigeschossigen Café im Erdgeschoss liegt die Panoramaterrasse am Ende der Kaskadentreppe und ermöglicht dem Besucher weitlÀufige Ausblicke in alle Himmelsrichtungen.
Die weitergefĂŒhrte, geschoßhohe Holzlattung der Ă€ußeren Fassadenschicht fasst die Terrasse im Sinne eines Ausstellungsraumes. Die offenen ZwischenrĂ€ume der Lattung eröffnen dem Betrachter vielfĂ€ltige Ausblicke in die Landschaft. Die unterschiedliche Höhe und HorizontalitĂ€t der Lattung dient dabei als Werkzeug zur Nivellierung der verschiedenen Schichten des Tagebaus.

Fassade
Das Thema der Schichtung des GebĂ€udes wird auch in der Fassade weitergefĂŒhrt. Die den Körper umspannende Ă€ußerste horizontale Holzschalung liegt vor unterschiedlichem Hintergrund. Dadurch entsteht ein homogener Körper mit unterschiedlichen Schichttiefen.

Freianlagen

Die Gestaltung des Außenraums greift die Strukturen des Umfelds auf schafft und gleichzeitig ein Ensemble aus drei Teilbereichen; dem Taxodium-Hain als historische ErzĂ€hl-Ebene, dem Rasen-Shelf als dem GebĂ€ude vor gelagerte Ebene im Sinne eines „Fenster der Gegenwart“, und den zukunftsweisenden Energiefeldern aus GrĂ€sern. Durch die typologische Belegung der jeweiligen Zeitschicht ist fĂŒr die Besucher jede Ebene einzeln aber auch zusammenhĂ€ngend erfahrbar. ErgĂ€nzend informieren zurĂŒckhaltende Screens den Besucher und machen die Besonderheiten des Ortes und der Umgebung ablesbar.
Das zentrale Rasen-Shelf bildet den Kern des Freiraums als Transmitter zwischen Mensch und Technik im Sinne der „GĂ€rten der Technik“.

Topografische Verwerfungen
Schichtungen, wie sie dem Tagebau immanent sind, finden auch in der Gestaltung der Freianlagen eine besondere BerĂŒcksichtigung. Diese werden als verworfene Bodenkörper dargestellt. Dabei werden Blicke vom GebĂ€ude zur Tagebaukante geleitet. DarĂŒber hinaus ergeben sich besonders imposante EindrĂŒcke durch Hochpunkte mit faszinierenden Ausblicken.

Parcours
Ein leicht erhabener Weg als Rundweg aus hellem Beton fĂŒhrt den Besucher vom GebĂ€ude durch die differenzierten RĂ€ume zur Tagebaukante. Dabei erschließen sich stets neue RaumeindrĂŒcke und Ausblicke in die Umgebung. Der Parcours fĂŒhrt in besonderen Situationen auf die topografischen Verwerfungen und erfĂ€hrt dadurch eine besondere Spannung.
axonometrie

axonometrie

Blick zum Rasenshelf

Blick zum Rasenshelf

perspektive ausstellung

perspektive ausstellung

perspektive ausstellung

perspektive ausstellung

Ausschnitt Lageplan

Ausschnitt Lageplan

eg + ansicht

eg + ansicht

1.obergeschoss

1.obergeschoss

Gesamtlageplan

Gesamtlageplan

1.og + schnitt

1.og + schnitt

schnitt

schnitt