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Award / Auszeichnung | 09/2010

BDA Preis Bremen 2010

t.i.m.e-port III Bremerhaven

DE-27568 Bremerhaven, Barkhausenstraße 4

Preis

bof architekten bücking, ostrop & flemming partnerschaft mbb

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    4.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2008

Projektbeschreibung

Städtebau - Idee

Das vorgeschlagene neue Bürogebäude reagiert auf die städtebaulichen Rahmenbedingungen, den Ort, das bestehende Hauptgebäude und die besonderen Qualitäten des maritimen Charakters des Neuen Hafens.
Städtebaulich setzt der sechsgeschossige Neubau die durchlässige - vertikal zum Hafenbecken orientierte - Bebauungsstruktur des Hauptgebäudes t.i.m.e.Port II fort.
Um den Büroflächen beider gegenüberliegenden Gebäude einen ausreichenden Abstand zur Belichtung zu geben und den Bezug zum Hafen und zur Außenweser zu ermöglichen, beträgt der Abstand zwischen t.i.m.e.Port II und t.i.m.e.Port III 21 Meter.
Durch die signifikante Geste des Bügels als verbindendes Erschließungselement schafft der klare, zurückhaltende Neubau die notwendige Anbindung zum Hauptgebäude, ohne als Ergänzungsbau zu dominieren. Die Erschließung für Besucher und Kunden von der Halle des Hauptgebäudes aus erfolgt ebenerdig über einen gläsernen Verbindungsgang mit filigraner Stützenkonstruktion.
Die wichtige Blickbeziehung zwischen Barkhausenstraße und Hafen bleibt dadurch erhalten. Nutzer und Mieter gelangen zusätzlich über den nördlichen Vorplatz durch den Nebeneingang unterhalb des Bügels direkt ins Gebäude.

Gebäude

Das den Neubau durchdringende Erschließungselement nimmt in seiner Lage die im Hauptgebäude vorgegebene Erschließungsachse auf. Der entstehende großzügige Raum ist mehr als nur Treppenhalle, er ist auch mehrgeschossige Kommunikationszone, die Treffen und Austausch ermöglicht, und bietet Ausblicke zum Hafen und zur Stadt.
An die Treppenhalle angegliedert ist der Schwerpunkt der Infrastruktur mit Sanitärräumen, Teeküche, Schächten und Server- und E-Technikräumen, der geschossweise von den Mietern gemeinsam benutzt wird. Im Dachgeschoss ist eine Dachterrasse an die Treppenhalle anschließend vorgesehen, die von den Nutzern des t.i.m.e.Ports genutzt werden kann.
In den Regelgeschossen -orientiert zum Hafen- befindet sich eine ca. 380qm große Nutzungseinheit. Östlich des Erschließungselementes - zur Stadt hin - entsteht eine weitere kleinere, ca. 110qm große Nutzungseinheit.
Grundsätzlich ist es möglich pro Geschoss 3 Nutzungseinheiten mit direktem und individuellem Zugang zur Treppenhalle anzubieten. Der 15m tiefe Baukörper ermöglicht eine sehr vielseitige Aufteilung, flexible Raumgestaltung und Anordnung unterschiedlicher Bürokonzepte. Zellenbüros unterschiedlicher Tiefe, kombiniert mit anderen Zellenbüros oder Kombibüros und offene oder geschlossene Kombizonen - zukünftigen Arbeitsstrukturen stehen alle Möglichkeiten offen. Durch die offene Struktur lassen sich Mietflächen unterschiedlichster Größen frei kombinieren. Im Erdgeschoss befindet sich zum Hafen hin, eine 2-geschossige Werkhalle der Firma Fielax, die über eine Galerie mit den dazu gehörigen Büroräumen im 1.OG verbunden ist.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das „t.i.m.e. Port III“-Gebäude überzeugt, mit klarer Geste ein Bürohausensemble am Neuen Hafen geschaffen zu haben. Eigenständig und souverän steht es neben „t.i.m.e. Port II“ und tritt trotzdem in geschwisterliche Beziehung.
Dabei wurde die Querspange unerschrocken als repräsentatives Element genutzt, um funktionale Bestimmungen wie Eingang und Erschließung offensiv zu kennzeichnen, Verbindungsachsen zum Bestandsgebäude unkompliziert aufzugreifen und gleichermaßen Bereiche für Kommunikation und Begegnung zu inszenieren.
Dieses Angebot eröffnet auch im Gebäudeinnern besondere Qualitäten, da die vertikale Erschließung und Galeriestruktur Blickbeziehungen im Innenraum und über den Außenraum herstellt, die in Anbetracht dessen, dass es sich ja nicht mehr als um eine Treppenhausbreite handelt, erstaunlich vielschichtig sind. Positiv wirkt dabei zweifellos, dass sowohl in der Vertikalen ein Weg vom ebenerdigen Eingang bis zur Dachterrasse mit Aussicht als auch in der Horizontalen mit dem witterungs- geschützten Verbinder eine Durchwegung der Häuser angeboten wird, die schlicht die funktionalen Belange erfüllt und wie selbst-verständlich die Zusammengehörigkeit symbolisiert.
Fassadengestaltung und Materialwahl sind konsequent und qualitätvoll in ehrlicher Entsprechung der Gebäudenutzung umgesetzt und die Außenraumgestaltung unterstützt die Korrespondenz der Gebäude.