Deutscher Bauherrenpreis 2009/2010

Votum der Jury - Deutscher Bauherrenpreis 2009

Mit einem differenzierten Sanierungskonzept hat die Genossenschaft die Wohnanlage am Rande des Szeneviertels St. Pauli aufgewertet und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Attraktivitätsgewinn des öffentlichen Raumes geleistet.
Die baulichen Maßnahmen und die gebäudetechnischen Aufwertungen verfolgten das Ziel, Mieterhöhungen zu vermeiden und Nebenkosten zu senken.
Die energetische Modernisierung erfüllte bei drei der vier Baulose den Neubaustandard ENEV-30 %. Die Sanierung der Gebäude aus der Gründerzeit und den 1920er Jahren erfolgte im bewohnten Zustand. Mit Rücksicht darauf, dass die Gebäude teilweise unter Denkmalschutz stehen, wurde hinsichtlich der Farbgebung, der Fensterteilung und der Dämmung differenziert und sensibel vorgegangen. Mieterfreundliche Außenanlagen und vorgestellte Balkone befördern den Kontakt der Bewohner zum Außenraum, Glasbrüstungen erzeugen Transparenz.
Die energetische Sanierung reduziert die Mietnebenkosten und bildet damit die Basis einer für die Mieter wirtschaftlich angemessenen Erneuerung.
Durch das quartiersbezogene Vorgehen, benachbart zu Friedenskirche und Brunnenhof, ist der Genossenschaft eine stadtteilbezogene Aufwertung gelungen, deren oberstes Ziel der Erhalt der Einwohnerstruktur war.