modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 03/2011

Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2011

Neubau Kreissporthalle Hofbieber

DE-36145 Hofbieber, Schulweg 3

Besondere Anerkennung

Sichau + Walter Architekten BDA

Architektur

Landkreis Fulda

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2008
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Die gewählte Bebauungsstruktur stellt ein klares Gegenüber zum heterogenen Ensemble der vorhandenen Schule dar, verdichtet die städtebauliche Situation und schafft so Freibereiche, in denen Hierarchien und Bezüge eindeutig definiert werden.

Die Darstellung des Gebäudes in zwei Baukörper entspringt nicht nur dem funktionellen Anliegen, jede Nutzungseinheit bekommt auch seiner Lage und Funktion entsprechend eine eigene Identität als architektonischer Körper.

Zum Schulhof hin eine große verglaste Halle, die durch Transparenz Ein- und Ausblicke gewährleistet, die den Ort präsent bleiben lässt und jeglichen Muff vermeidet. Die Gesamtsituation bleibt erfahr- und erlebbar, immer erblickt man einen Großteil des Innenlebens des Gebäudes. In die gläserne Halle sind die notwendigen Funktionseinheiten als stark farbige Körper eingefügt. Ohne jeglichen Kontakt zur Außenhülle entstehen so vertikale und horizontale Lufträume und Verbindungszonen.

Im rückwärtigen Bereich ist der Baukörper in die Topographie des Ortes eingelassen, das sichtbare Volumen wird so eingegrenzt. Der Bereich der eigentlichen Sportnutzung ist ein großer, ruhiger Kubus, schlicht abgesetzt, rein in seiner Funktion. Die Raumwirkung entwickelt sich aus dem Farbkontrast zwischen den Raum überspannenden Stahlträgern, dem flächigen Sportboden und der ruhigen, monotonen Wandbekleidung der Begrenzungswände.

Aus der vorhandenen Topographie erhebt sich wie Gras eine alles überwuchernde Hülle aus grünen metallenen Bändern, die ähnlich einer verästelten Hecke eine indirekte Transparenz schaffen, ohne jedoch die angestrebte Klarheit und Ruhe des Bauteils aufzugeben. Je nach Tages- und Jahreszeit widerspricht oder korrespondiert die Fassade mit ihrer Umgebung, von Innen betrachtet entsteht der Eindruck eines makroskopischen Ausschnittes der Natur.

Die Freiflächen werden neu geordnet, es entsteht eine neue Zugänglichkeit von Seiten der Langenbieberer Straße und eine kleine Bewegungsfläche, eventuell mit einem Bolzplatz oder einer Kletterwand. Auf dem Schulhof entstehen grüne Inseln mit Bäumen, die als Sitz- und Liegeflächen dienen können, den Raum begrenzen und Fix- und Treffpunkte darstellen.

Konstruktion, Baumaterialien und Verarbeitungsweisen sind einfach, alles ist geordnet und aufeinander bezogen, von gewollter Klarheit. Obwohl die Technik sichtbar sein kann, fügt sie sich bewusst, aber niemals zufällig in die bauliche Struktur.