modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 10/2011

Architekturpreis der Stadt Leipzig 2011

Sporthalle Werner-Heisenberg-Gymnasium/39. Grundschule

DE-04159 Leipzig, Renftstraße 3/5

Lobende Erwähnung

RKW Architektur +

Architektur

Ing.-Büro Dr. Jürgen Reinhardt

Tragwerksplanung

g.u.t. Ingenieurbüro für technische Gebäudeplanung

TGA-Fachplanung

KMS Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH

Energieplanung

Brandschutz Consult Ingenieurgesellschaft mbH Leipzig

Brandschutzplanung

Hundt & Partner Ing. GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

GFSL gruen fuer stadt + leben landschaftsarchitektur eG

Landschaftsarchitektur

Stadt Leipzig

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Für das Werner-Heisenberg-Gymnasium und die 39. Grundschule in Leipzig entstand ein Neubau mit zwei übereinander liegenden Sporthallen und der Schülerspeisung für die beiden Schulen.
Das Entwurfskonzept lautet: T E T R I S - zwei massive Steine tragen einen leichten Dritten.
Tetrisblock 1 mit der Schülerspeisung ist im Süden, am ruhigen Pausenhof platziert und kann auf kurzem Weg vom Gymnasium und der Grundschule erreicht werden. Tetrisblock 2 mit der Einfeldsporthalle und den Umkleiden befindet sich
im Norden des Grundstücks an der Georg-Schumann-Straße. Die Blöcke 1 und 2 fungieren als Sockelsteine und tragen den Tetrisblock 3. Sie erhalten, analog zum bestehenden Gymnasium, Fassaden aus robusten, roten Klinkern, mit präzise
eingeschnittenen Öffnungen.
Tetrisblock 3 mit der Zweifeldsporthalle ist von einer leichten Hülle umschlossen. Die Lichtreflexe der Umgebung in den Glasflächen und den Polycarbonatplatten entmaterialisieren das Volumen. Die Beschriftungen animieren zu dynamischen
Sportspielen und graziler Gymnastik. Block 3 nimmt die Flucht der Gebäude an der Georg-Schumann-Straße auf und kragt seitlich in Richtung des Schulgeländes aus. Der hierdurch entstehende Arkadengang des "Wandelbandes" bindet alle
wichtigen Zuwegungen an - den Haupteingang des neuen Sporthallengebäudes, den Zugang des Gymnasiums, den Pausenhof und die Grundschule im Süden sowie den öffentlichen Zugang der Georg-Schumann-Straße im Norden.
Das Bauvorhaben wurde erfolgreich und mit Einhaltung der vorgegebenen Kosten und Termine im März 2010 an die Stadt und den Nutzer übergeben.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die in einem komplexen städtebaulichen Umfeld neu errichtete Sporthalle ist in der Lage, einen schwierigen Ort an der Georg-Schumann-Straße prominent zu besetzen. Trotz der funktionalen Hinwendung zum Inneren des Schulkomplexes entsteht ein neuer Platzraum mit der hier notwendigen Urbanität und Klarheit. In Korrespondenz zum monumentalen Altbau des Gymnasiums erscheinen Kubatur und Positionierung des Baukörpers als sehr angemessen. Die Fuge zwischen beiden Gebäuden wird mit einer Freitreppe sehr großzügig, fast pathetisch inszeniert und verknüpft sowohl Binnen- als auch Außenräume des Geländes.

Im Inneren ist der Bau klar und überschaubar gegliedert. Die beiden Hallenräume vermitteln vor allem durch die präzise Material- und Farbwahl eine helle und angenehme Atmosphäre. Besonders gelungen wirkt die Konstellation des Eingangsbereiches, der auf eine großzügige Weise sowohl Sporthalle als auch Schülerspeisung erschließt. So entsteht ein moderner Kommunikationsraum, dessen positive Wirkungen weit über die eigentliche Bauaufgabe hinausgehen. Die Fassade ist mit einfachen Mitteln, jedoch sehr ausdrucksstark gestaltet. Das klare Volumen wird herausgestellt, vor allem in den Abendstunden ergeben sich belebende Lichteffekte. Die Materialität der Polycarbonatplatten wirkt an dieser Stelle sehr angemessen und unterstreicht die selbstbewusste, eigenständige Position des neuen Gebäudes. Mit der Verwendung der dunklen Klinker im unmittelbaren Kontext des Altbaus wird dagegen eine wohltuende Vertrautheit geschaffen, die sich in sehr deutlicher Weise auf die Fassade des Bestandsgebäudes bezieht.